Freiwillige Feuerwehr Graben

GRABEN - Dass es auch in den Dörfern immer schwerer wird, Führungspersonal für die Freiwilligen Feuerwehren zu finden, das bewies die Jahresversammlung der Grabener Wehr am vergangenen Wochenende. Zwar war ein neuer Kommandant schnell gefunden, bei der Wahl zu dessen Stellvertreter mussten aber große Überredungskünste angewandt werden. Jetzt blicken die Brandschützer mit einer ausgesprochen jungen Führung optimistisch in die Zukunft.

18 Jahre lang war die Wehr von dem routinierten Duo Werner Eisen und Walter Boscher geführt worden. Beide hatten im Vorfeld erklärt, nicht mehr für ihr Amt zur Verfügung zu stehen. Eisen, weil er bald die Altergrenze erreicht, Boscher, weil er zusätzlich Ortssprecher in Graben ist. Bevor sie aber bei der Versammlung offiziell verabschiedet werden konnten, muss­ten Nachfolger bestimmt werden.

Als neuer Kommandant stand Benjamin Drießlein (24) bereit, der schnell einstimmig gewählt wurde. Für das Amt des Stellvertreters gab es allerdings zunächst keinen Kandidaten. Alle Aktiven winkten ab, da sie entweder beruflich zu stark eingespannt oder bereits mit anderen Ehrenämtern ausgefüllt seien. Es wurde lange diskutiert, bis sich schließlich nach eindringlichem Bitten von Bürgermeister Werner Baum und einer intensiven Gesprächsrunde vor der Tür doch noch eine Lösung fand. Zum zweiten Kommandanten wurde dann einstimmig Ernst Eisen jun. (27) gewählt.

Kassier der Grabener Floriansjünger bleibt Thomas Steingärtner. Neuer Schriftführer wird Thilo Maurer, der Dieter Hüttner ablöst.

In seinem Bericht hatte vorher Werner Eisen das vergangenen Jahr Revue passieren lassen. Die 25 Aktiven der Wehr hatten demnach einen Einsatz bei der Bayern-Rundfahrt, einen Brandeinsatz beim Sonnwendfeuer, waren an der Absicherung des Volksfestumzugs beteiligt sowie am Laternenumzug des Karlsgrabenvereins.

Darüber hinaus absolvierten die Brandschützer acht Übungen und zwei Dienstversammlungen. Die Wehr wurde einer Besichtigung unterzogen und war an der Großübung im Rahmen der Brandschutzwoche beteiligt, bei der die Grabener eine Schlüsselrolle bei der Wasserversorgung vom Karlsgraben nach Hagenau spielten.

Am Ende dankte Eisen allen, die ihm im Laufe der Jahre zur Seite gestanden hatten. Bürgermeister Baum, der auch die Neuwahlen leitete, bedankte sich seinerseits für die Stadt bei den scheidenden Kommandanten und überreichte als Anerkennung Urkunden und Zinnteller.