Start für Dorferneuerung Auernheim

TREUCHTLINGEN - Nachdem bereits viele Ortsteile der Altmühlstadt in den Genuss eines Dorferneuerungsverfahrens gekommen sind, meldet jetzt auch Auernheim Bedarf an und hat bei der Stadt einen entsprechenden Antrag gestellt. Dieser war Thema in der letzten Stadtratssitzung.

Bereits im September dieses Jahres ließ der Auernheimer Ortssprecher Karlheinz Wölfel die Stadt schriftlich wissen, dass der Ortsausschuss angesichts des dringenden Handlungsbedarfs im Dorf schon länger ein umfassendes Dorferneuerungsverfahren anstrebt. Dabei gehe es um eine grundlegende Weiterentwicklung und zukunftsfähige Ausrichtung des Ortes ebenso wie um die Schaffung von Anreizen, gerade auch junge Familien nachhaltig zum Bleiben zu bewegen. In dem Schreiben wird der Stadtrat gebeten, für die Einleitung eines derartigen Verfahrens seine Zustimmung zu geben.

Nachdem das Thema Dorferneuerung den Ortsausschuss bereits seit längerem beschäftigt, wurde nach den Worten von Thomas Schäff von der städtischen Bauverwaltung gemeinsam mit dem Amt für Ländliche Entwicklung für die Auernheimer Bürger im Februar eine Informationsversammlung im Gasthaus Weberndorfer veranstaltet. Baudirektor Alexander Zwicker ging dabei auf die verschiedenen Aspekte einer umfassenden Dorferneuerung ein und verdeutlichte in seinem Vortrag Chancen und Ziele sowie den zeitlichen Ablauf eines solchen Verfahrens. Anschließend stand er noch für Fragen der Bürger zur Verfügung. Die Präsentation der Informationsveranstaltung vom Februar ist übrigens im Internet im Ratsinformationssystem der Stadt unter dem Tagesordnungspunkt 9 einsehbar.

Synergieeffekte möglich

Nach Ansicht der Verwaltung träfen in Auernheim die in den Richtlinien enthaltenen Ziele einer umfassenden Dorferneuerung zu, so Schäff in der Sitzung. Zusätzlich stünden in Auernheim noch mittel- und langfristig etliche wichtige Infrastrukturmaßnahmen der Stadt und der Stadtwerke an, die man zumindest teilweise mit Synergieeffekten mit dem Dorferneuerungsverfahren verquicken könnte. Schäff ließ – wie eingangs schon Bürgermeister Werner Baum – nicht unerwähnt, dass ein solches Verfahren lange dauert und die ersten Maßnahmen nicht vor sechs oder sieben Jahren umgesetzt würden.

Wölfel warb auch in der Sitzung selbst nochmals um das Wohlwollen der Stadträte in dieser Sache. Schließlich sei es kein Luxus, wenn einige wichtige Verbesserungen im Ort erreicht werden könnten. Man dürfe die Chance nicht verpassen, auch wenn wohl nicht alles Wünschenswerte realisiert werden könne und das Umgesetzte in vollem Umfang den nachfolgenden Generationen zugute komme.

Dem Wunsch der Auernheimer nach einer umfassenden Dorferneuerung, solle aus Sicht der Verwaltung entsprochen und daher die Einleitung eines entsprechenden Verfahrens beim Amt für Ländliche Entwicklung beantragt werden, meinte Schäff.

CSU-Fraktions-Chef Uwe Linss sig­nalisierte seine Zustimmung, verwies jedoch darauf, dass auch in Treuchtlingen Handlungsbedarf bestehe. Der Beschluss, das Dorferneuerungsverfahren beim Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken in Auftrag zu geben, erfolgte einstimmig.