Vor zwei Jahren: 80.000 feiern beim Bayern-3-Dorffest in Treuchtlingen

Patrick Shaw

Redaktion Treuchtlinger Kurier

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8.9.2020, 13:25 Uhr
Leadsänger Samu Haber von Sunrise Avenue heizte den Treuchtlingern ordentlich ein.

© Hans von Draminski Leadsänger Samu Haber von Sunrise Avenue heizte den Treuchtlingern ordentlich ein.

Mit über 60.000 Besuchern hatten Stadt und Veranstalter damals gerechnet, aber nicht mit diesem Rekordergebnis. Bei strahlendem Sonnenschein waren es schon nachmittags über 20.000 und gegen Abend dann bis zu 80.000, die mit dem Radiosender sowie fünf deutschen und internationalen Bands und Künstlern „die größte Party Bayerns“ feierten. Zeitweise war der Andrang so groß, dass sich Bayern 3 genötigt sah, im Radio einen Einlassstop anzukündigen, falls die Zahl von 100.000 Besuchern überschritten werde. „Das ist sensationell“, so Veranstaltungsleiter Philipp Kurz.

An den von über 700 Helfern aus den örtlichen Vereinen betreuten Imbissständen waren die Vorräte an Kässpätzle bereits am Nachmittag aufgebraucht. Um eine Bratwurst zu ergattern, galt es zeitweise eine Dreiviertelstunde zu warten. Noch viel länger brauchten die rund 20.000 Autofahrer, um über die verstopften Straßen zu den Parkplätzen zu kommen – hier gab es auch vereinzelt Unmut seitens der Anlieger. Ansonsten klappte die Organisation aber wie am Schnürchen.

Den Anheizer gab Senkrechtstarterin Alice Merton mit starker Stimme und purer Energie, die sie auf der Bühne wie ein kleiner Gummiball herausließ. Flankiert von Tanzeinlagen, DJ-Musik und den Späßen der „Frühaufdreher“ folgten solide Coversongs der Bayern-3-Band und Elektropop mit Glasperlenspiel, bevor Revolverheld vor allem dem weiblichen Publikum die ersten Kreischer entlockte.

Noch eine gehörige Portion Hysteriepotenzial legten zum Finale Sunrise Avenue mit Frauenschwarm Samu Haber drauf. Mit Mitsing-Hits und einer grandiosen Lichtshow ließen die Finnen das Publikum bis nach 23 Uhr nicht mehr zur Ruhe kommen. Im Lichterglanz des Abschlussfeuerwerks machten sich die Menschenmassen schließlich auf den (mit ebenso langen Wartezeiten verbundenen) Heimweg.

Besonders schön: Das Riesen-Open-Air blieb nicht nur friedlich und nahezu unfallfrei (das Rote Kreuz musste 70 Personen versorgen, die meisten wegen Wespenstichen oder zu viel Alkohol), es brachte auch ganz viele Treuchtlinger zusammen, die sich an das Fest noch lange erinnern werden.

[Der Artikel wurde am 08.09.2020 um 13.25 Uhr aktualisiert]

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