In einer Woche verdreifacht
Über 3000: Fränkischer Landkreis meldet die bundesweit höchste Corona-Inzidenz
21.7.2022, 09:51 UhrDer Wert für den oberfränkischen Landkreis Wunsiedel betrug am Donnerstagmorgen (Stand 3.06 Uhr) 3169,2. Das war auch die bundesweit höchste Inzidenz. Umgerechnet bedeute dies, dass für mehr als drei Prozent der Bevölkerung in den vergangenen sieben Tagen eine Infektion gemeldet wurde. Die nächsthöheren Inzidenzen in Bayern lagen bei 1808 in den Landkreisen Hof und 1743 im Landkreis Kulmbach.
Bayernweiter Durchschnitt bei der Sieben-Tage-Inzidenz war 952,9. Das ist aktuell der dritthöchste Wert aller Bundesländer hinter dem Saarland und Hessen. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen aber in die Statistik mit rein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Zu den Gründen für die trotz dieser Einschränkungen hohen Werte in Wunsiedel war zunächst nichts bekannt. Die beim RKI einsehbaren Werte zeigten allerdings keine offensichtlichen Hinweise auf Verzerrungen. Anders beim Landkreis mit der offiziell niedrigsten Inzidenz in Bayern: Günzburg mit 130,4. Hier wurden seit fünf Tagen keine neuen Fälle mehr gemeldet, was eine Verzerrung der Werte nahelegt. Die zweitniedrigste Inzidenz gab es in Weißenburg-Gunzenhausen mit 434,2.
Die Zahlen in manchen Landkreisen steigen seit einiger Zeit stark an. In Wunsiedel hat sich die Inzidenz binnen einer Woche verdreifacht. Bayernweit stieg sie um etwa ein Viertel. Die Zahlen geben die vom RKI gemeldeten Werte an, sie können sich teilweise im Tagesverlauf noch ändern.
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