Wahl 2023 in Bayern
Überraschung bei der mittelfränkischen CSU: Hans Herold zieht sich aus dem Landtag zurück
15.6.2022, 09:58 UhrHans Herold wird nicht als CSU-Direktkandidat für den Stimmkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim/Fürth-Land in den Landtagswahlkampf 2023 ziehen. Der 66-jährige Ipsheimer, der seit 2003 im Maximilianeum sitzt, hatte seine Entscheidung CSU-intern bereits am Dienstagnachmittag verkündet.
In einer gemeinsamen Mitteilung mit den beiden CSU-Kreisvorsitzenden Landrat Matthias Dießl vom Kreisverband Fürth-Land und Christian von Dobschütz, der den Vorsitz im Verband Neustadt/Aisch-Bad Windsheim innehat, bestätigte Herold jetzt seinen Rückzug: Nach reiflicher Überlegung sei er zu der Entscheidung gelangt, im Herbst nicht mehr für das Direktmandat zu kandidieren. Einen Generationenwechsel wolle er damit „innerhalb unseres erfolgreichen Stimmkreises herbeiführen und einer jüngeren Person die Chance geben, dieses Mandat zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimat weiterzuführen“.
Zeit für die Familie
Auf ganz persönlicher Ebene wolle er seiner Frau Alexandra und seinen beiden Kindern „Zeit zurückgeben“. Sie hätten ihn seit seiner Wahl zum Bürgermeister Ipsheims 1996 „stets gestärkt und den Rücken freigehalten“.
Nicht unerwähnt lässt Herold, dass der Stimmkreis 510 mit seinen 49 Städten und Gemeinden bei den zurückliegenden Landtagswahlen immer das beste Wahlergebnis in Mittelfranken erzielt hat. Dafür sei er Mitstreitern und Wählern sehr dankbar.
Dießl und von Dobschütz bedauern Herolds Schritt, wie sie mitteilen, halten ihn aber für nachvollziehbar. Mit „unglaublich viel Engagement und Fleiß“ habe er die Interessen der Menschen in seiner Heimat vertreten, sei im Stimmkreis stets präsent gewesen und habe Leuchtturm-Projekte wie das IT-Zentrum BayernLab im Kreis Neustadt/Aisch oder die Belebung der Cadolzburg als Erlebnismuseum im Landkreis Fürth angestoßen. Sein Wunsch, den Weg für einen Generationenwechsel frei machen zu wollen, nötige ihnen Respekt ab, so Dießl und von Dobschütz.
Man werde nun „gemeinsam und vertrauensvoll die erforderlichen internen Gespräche führen“. Die CSU verfüge über „starke und profilierte Persönlichkeiten“, um den Bürgern für die Landtagswahl im Herbst 2023 ein gutes Angebot für das Direktmandat und die mittelfränkische Liste unterbreiten zu können.
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