Unwetter wüteten in der Region

2.7.2012, 07:36 Uhr
Unwetter wüteten in der Region

© ToMa-Fotografie

Insgesamt rückten die Feuerwehren im Bereich der Leitstelle Nürnberg zwischen 20 Uhr am Samstag und 9 Uhr am Sonntag mehr als 150 Mal aus. Zumeist sorgten die heftigen, teils orkanartigen Böen für Gefahr durch herabfallende Äste, umgestürzte Bäume oder umherfliegende Teile von Dächern. Meist blieb es jedoch bei kleineren Sachschäden. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf mehrere zehntausend Euro.

Unwetter wüteten in der Region

© Klaus-Dieter Schreiter

Besonders heftig war das Unwetter in Fürth und Umgebung. Ein Zeltlager von Jugendfeuerwehren in Oberasbach musste geräumt werden, nachdem der Sturm fast alle Zelte zerstört oder weggeweht hatte. Zwei Personen wurden dabei leicht verletzt. Die über 200 Teilnehmer wurden vorsorglich in einer nahegelegenen Turnhalle untergebracht.

Im Stadtgebiet Fürth sowie im Umland wurden vielerorts Bäume entwurzelt und Straßen und Gehwege blockiert. Am Hallplatz stürzte ein Baum auf mehrere PKW, von denen zwei stark beschädigt wurden. Eine 50-jährige Frau erlitt im Stadtpark durch einen herabfallenden Ast mittelschwere Verletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden.

In der Dambacher Uhlandstraße entwurzelte der Sturm einen großen Baum, der auf das angrenzende Anwesen stürzte und das Dach beschädigte. Die Feuerwehr dichtete das Dach notdürftig, für die Aufräumarbeiten wurde schweres Gerät benötigt.

Auf der A73 auf Höhe von Bamberg wurde eine 59-jährige Frau verletzt, als ihr Auto von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Durch die beschädigte Windschutzscheibe erlitt sie Schnittwunden. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich auf Höhe von Strullendorf. Hier wurde ein Mann leicht verletzt, als eine Kiefer auf das Auto stürzte.

Betroffen war auch das Erlanger Schlossgartenfest, das am Abend aufgrund der Gewitterfront zunächst unterbrochen, nach dem traditionellen Feuerwerk kurz vor 23 Uhr schließlich abgebrochen werden musste. Bei heftigem Platzregen und starken Sturmböen flohen die Besucher ins Trockene, während  draußen der Sturm wütete. Zerbrochene Gläser, zerfetzte Regenschirme und jede Menge abgerissene Zweige lagen im Schlossgarten.

Eine Tote in Schwaben

Noch schlimmer als Franken erwischte es Schwaben. Auf der Bundesstraße 16 zwischen Günzburg und Gundelfingen stürzte ein entwurzelter Baum auf das Dach eines vorbeifahrenden Autos. Die 24-jährige Fahrerin aus dem Landkreis Günzburg wurde im Fahrzeug eingeklemmt. Sie starb noch an der Unglücksstelle.

Bei einem Volksfest in Oettingen wurden 18 Besucher von heruntergerissenen Ästen, umgeknickten Bäumen und aufgewirbelten Gegenständen verletzt. Mehrere Verletzte mussten stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden. In Gundelfingen blies der Sturm die Kulisse einer Freilichtbühne um. Teile davon stürzten auf eine Frau, die sich mehrere Rippen brach.

In Dillingen wurde ein Mann in seinem Garten von einem Baum getroffen, als er vor dem heraufziehenden Unwetter schnell noch seine Gerätschaften in Sicherheit bringen wollte. Der Mann brach sich den Oberschenkel. Im Hamlar, einem Ortsteil von Asbach-Bäumenheim, brannte eine Trocknungsanlage für Getreide. Der Sachschaden wurde auf etwa eine Million Euro geschätzt. 

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