Unternehmen nennt Details
Video zeigt Rauchsäule: Raketenangriff auf fränkische Gipsfabrik in der Ukraine
20.5.2022, 10:04 UhrIn 86 Ländern ist die Knauf-Gruppe aktiv, 220 Werke, rund 40.000 Mitarbeiter. Eine Fabrik in der ukrainischen Donbass-Region, in der seit Jahren gekämpft wird, sorgt bei den Verantwortlichen des Baustoff-Giganten aus Franken aber für besonders große Sorgen. Bereits am Dienstag traf eine Rakete ein im Zuge des Krieges bereits stillgelegtes Gipswerk. Dichter Qualm stieg über dem Gelände auf, ein Video in den sozialen Netzwerken zeigt mutmaßlich die Rauchsäule nach dem Angriff.
Russians shelled a plant of "Knauf" company in Bakhmut, Donetsk region. This is one of the largest producers of building materials in Ukraine #StopRussianAggression pic.twitter.com/QRgA7AN2CY
— UkraineWorld (@ukraine_world) May 17, 2022
Knauf bestätigte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur den Vorfall. "Soweit wir wissen, sind bei dem Raketenangriff keine Menschen verletzt worden", teilte das Unternehmen mit. Man habe fast 600 Mitarbeiter unmittelbar nach Beginn der russischen Invasion evakuiert und das Gelände geräumt. Die Ukraine wirft Präsident Wladimir Putin vor, große Industrieanlagen bewusst zu beschießen, um das Land zu destabilisieren.
Mittlerweile, sagte ein Knauf-Sprecher dem Bayerischen Rundfunk, sei das Feuer in dem Gipsplattenwerk Soledar zwischen Luhansk und Donezk von der örtlichen Feuerwehr gelöscht worden. Wie groß der Schaden ist, bleibt unklar - Knauf wertet derzeit Fotos aus dem Werk aus, um sich ein detailliertes Bild zu machen. Aufgrund der Sicherheitslage, heißt es im BR-Bericht, werde der fränkische Baustoff-Gigant vorerst aber keine Mitarbeiter in die Kriegsregion entsenden.