Warum die Höllentalbrücken eine Chance für die Region sind

Florian Rußler

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20.7.2018, 05:21 Uhr
So sieht es aktuell am Aussichtspunkt "König David" im Höllental aus. In Zukunft könnte hier die längste Brücke der Welt beginnen.

© Florian Rußler So sieht es aktuell am Aussichtspunkt "König David" im Höllental aus. In Zukunft könnte hier die längste Brücke der Welt beginnen.

Die Bürger im Frankenwald lieben ihr Höllental. Nahezu jeder kennt die Aussichtspunkte "Hirschsprung" oder "König David" von zahlreichen Ausflügen. Schon in der Schule führt gefühlt jede zweite Wanderung in das Naturschutzgebiet zwischen Lichtenberg und Issigau. Und genau darin liegt das Problem: Außer ein paar Gruppen von Schülern und Einheimischen tummeln sich nur wenige Wanderer und Mountainbiker auf den Wegen im östlichen Frankenwald. Es fehlt an kaufkräftigen Touristen, die Geld in die strukturschwache Region bringen. Die will der Hofer Landrat Oliver Bär mit zwei riesigen Hängebrücken in den Frankenwald locken. Seine Idee, die alte, in die Jahre gekommene Freizeitanlage am Lichtenberger Badesee zu reaktivieren und als Informationszentrum umzuwandeln, ist gut. Das Projekt ist ehrgeizig, aber für den Landkreis machbar. Von den zwölf Millionen Euro Kosten, will schließlich 80 Prozent der Freistaat übernehmen. Die Infrastruktur ist größtenteils vorhanden und muss nur modernisiert werden, damit in Zukunft mehr als 200 000 Menschen ins Höllental kommen.

Diese Fakten genügen einem Teil der Bevölkerung aber nicht. Die Menschen fürchten, dass sich ihr beschauliches Höllental in einen Hotspot für Tagestouristen verwandelt. Diese Ängste muss der Landkreis den Bürgern nehmen und ein Konzept entwickeln, das einen nachhaltigen Tourismus möglich macht. Gelingt ihm das, sind die Brücken eine Chance für die gesamte Region.

 

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