BN sieht Maßnahme kritisch
Entbuschung am Hahnenkamm für Berghexe: LBV unterstützt Aktion
12.03.2022, 12:13 Uhr
LBV-Kreisgruppenvorsitzenden Sebastian Amler betonte in einer Pressemitteilung, dass seine Organisation die Maßnahmen für die Berghexe unterstützte, denn: "Wir haben für sie eine ganz besondere Verantwortung."
Am Hahnenkamm gibt es laut Amler das letzte bayerische Verbreitungsgebiet der Berghexe, eine äußerst seltene und stark bedrohte Schmetterlingsart. Nachdem dort jahrelang notwendige Pflegemaßnahmen und frühzeitige Schutzbemühungen verhindert worden seien, habe man "jetzt endlich" handeln müssen. Die nun erfolgten Maßnahmen sollten eigentlich schon im vergangenen Jahr durchgeführt werden, heißt es in der Mitteilung weiter
Leider seien die Witterungsbedingungen nicht optimal gewesen, die Maßnahmen hätten aber auch nicht noch länger hinausgezögert werden können. Es habe letztlich keine andere Möglichkeit gegeben, "um das Aussterben der charakteristischen Berghexe in Bayern zu verhindern", so Amler. Die bereits durchgeführten und noch geplanten Maßnahmen seien "zwingend notwendig" für den Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Schmetterlingsart.
Hahnenkamm von großer Bedeutung für Naturschutz
Der Hahnenkamm ist nicht nur wegen der Berghexe von großer Bedeutung für den Naturschutz. Es finden sich daneben auch anderen bedrohte Tier- und Pflanzenarten, seltene Kalktuffquellen und eine Vielzahl verschiedener Lebensraumtypen.
Die Berghexe im speziellen benötigt großflächige und karge Kalkmagerrasen mit Offenbodenstellen sowie einem hohen Anteil an Steinen und Geröll. Dieser Lebensraumtyp kann nur durch gezielte und intensive Schutzbemühungen, wie beispielsweise der Beweidung mit Hütehaltung gewährleistet werden.