Tierheim Weißenburg: Angekündigte Erhöhung der Tierarztkosten sind ein Problem
19.10.2022, 17:24 Uhr
Die Tierheimleiterin Sabine Reutner und Mitarbeiterin Brigitte Leng hatten einen rumänischen Mischlingshund mit ins katholische Pfarrheim gebracht und stellten dort die Arbeit des Tierschutzvereins Weißenburg-Treuchtlingen vor. Das Tierheim in Dettenheim besteht seit mittlerweile 40 Jahren. Dort sind zehn Zimmer mit Katzenklappen sowie zwei beheizte Hütten mit Katzenklappen im Außenbereich vorhanden. Weitere drei Zimmer für Hunde stehen bei Gänswirtshaus nahe Weißenburg zur Verfügung.
Im Tierheim leben je nach Jahreszeit zwischen 20 und 50 Katzen, vier Hunde sowie Kaninchen, Wellensittiche und Kanarienvögel. Der Tierschutzverein arbeitet eng mit dem Tierschutzbund und der Polizei zusammen. Entlaufene und gefährdete Tiere werden zu jeder Tages- und Nachtzeit abgeholt. Eine Kooperation besteht zudem mit dem Verein Hand&Heart Dog, der rumänische Hunde rettet.
Nach der Aufnahme der Tiere werden diese zuerst medizinisch untersucht, kastriert, gechipt, geimpft und entwurmt. Bei der Vermittlung an neue Besitzer werden die Tiere bei „Tasso“ registriert, um sie bei einem erneuten Verlust wieder zuordnen zu können. Oft würden Lebendkatzenfallen helfen, um verschwundene Katzen wiederzufinden wie auch wilde Katzen einzufangen. Letztere können dann kastriert werden, womit eine unkontrollierte Vermehrung und damit viel Tierleid verhindert werden kann.
Finanziell schwierig
Schlimmster Vorfall war, dass zwei Tiere auf dem Gelände des Tierheims Dettenheim an Giftködern qualvoll verendeten. Die Aufenthaltsdauer der Tiere im Tierheim Dettenheim beträgt in der Regel sechs bis neun Monate, bis sie an neue Besitzer abgegeben werden können. In der Zwischenzeit kümmert sich das Tierheimteam mit vielen ehrenamtlichen Helfern 24 Stunden um die Schützlinge.

Sabine Reutner erläutert die Auswahlkriterien, die bei der Abgabe der Tiere an zukünftige Tierhalter eine Rolle spielen. Anhand von Selbstauskünften, in Gesprächen und bei gegenseitigen Besuchen werden diese auf ihre Eignung als Tierhalter überprüft. Das Wohl und die Gesundheit der Tiere stehen an erster Stelle, fügte sie an.
Als Problem sieht die Tierheimleiterin die ab November höheren Tierarztkosten. Dies führe zu einer größeren Anzahl abgegebener Tiere, weil sich die Besitzer diese – auch aufgrund von teurerem Futter – nicht mehr leisten können. Somit müssen sie voraussichtlich mehr Tiere aufnehmen, verköstigen und die erhöhten Tierarztkosten tragen. Finanziell sei es jetzt bereits schwierig, so Reutner. Engagierte Mitarbeiter sind beim Tierschutzverein jederzeit willkommen, ebenso wie Förderer.
Wer die Arbeit im Tierheim unterstützen möchte, kann Spenden auf das Konto IBAN DE49 7645 0000 0220 5500 08, BIC: BYLADEM1SRS bei der Sparkasse Mittelfranken-Süd überweisen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen