Ab 2020: Stadtradeln nun auch in Weißenburg

17.12.2019, 05:52 Uhr
Ab 2020: Stadtradeln nun auch in Weißenburg

© Archivfoto: Wolfgang Dressler

"Das ,Stadtradeln‘ ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnisses, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem über 1700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören", erklärt der Antrag der Grünen.

Das "Stadtradeln" diene dem Klimaschutz und der Radverkehrsförderung und könne deutschlandweit von allen Kommunen an 21 zusammenhängenden Tagen – frei wählbar zwischen 1. Mai und 30. September eines Jahres – durchgeführt werden."

Mit der Kampagne stehe den Kommunen eine bewährte und leicht umzusetzende Maßnahme zur Verfügung, um mit verhältnismäßig geringem Aufwand und Mitteln im wichtigen Bereich Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Mobilität aktiv zu werden", schreibt Stadtrat Maximilian Hetzner in der Antragsbegründung. Auch Gunzenhausen nimmt sein einigen Jahren an der Aktion teil.

Bei dem Wettbewerb treten Teams aus Kommunalpolitikern, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürgern für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale. Das "Stadtradeln" sei als Wettbewerb konzipiert, sodass mit Spaß und Begeisterung das Thema Radfahren vorangebracht werde.

Während der dreiwöchigen Aktionsphase buchten die teilnehmenden Radler die klimafreundlich zurückgelegten Kilometer über den sogenannten Online-Radelkalender einer internetbasierten Datenbank für ihr Team, erläutern die Grünen. Die Ergebnisse der Teams und Kommunen werden auf der "Stadtradeln"-Internetseite veröffentlicht, sodass Teamvergleiche innerhalb der Kommune genauso wie bundesweite Vergleiche zwischen den Kommunen möglich sind. Dies soll für zusätzliche Motivation sorgen.

Die jeweilige Stadt muss nicht Mitglied im Klima-Bündnis sein. Die Kommune – oder ein Beauftragter von ihr – ist aber für die lokale Vorbereitung und Durchführung des "Stadtradelns" verantwortlich. Außerdem soll der Wettbewerb seitens der Stadt mithilfe von Materialien des Klima-Bündnisses auf der Internetseite und in der Presse beworben werden.

Die Teilnahmegebühr lag Hetzner zufolge 2019 für eine Stadt in der Größenordnung Weißenburgs bei 990 Euro, bei einer Mitgliedschaft im Klima-Bündnis bei 660 Euro. Nach Ansicht des Grünen-Stadtrats kann also mit "relativ geringem Aufwand, eine relativ große Öffentlichkeit" erreicht werden. Er wies darauf hin, dass die Teilnahmegebühr sogar vom Bayerischen Verkehrsministerium bezuschusst oder ganz übernommen wird, wenn man sich rechtzeitig anmeldet.

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel hat "kein Problem damit, wenn wir hier mitmachen". Es müssten sich nur Teilnehmer finden. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Andre Bengel meinte: "Machen wir‘s." Einzig Heinz Gruber bekannte, das er "absolut dagegen" ist. "Wir müssen nicht auf jeden Hype aufspringen", meinte der Freie Wähler.

Sein Ratskollege Wolfgang Hauber sehe dies allerdings ganz anders und sei vom "Stadtradeln" begeistert. "Jetzt, wo ich ihn endlich gebremst habe, kommen die Grünen damit daher", sagte er und stimmte doch für den Antrag. Schließlich sei er im Hauptausschuss nur Stellvertreter Haubers. "Es ist sein Ausschuss, also stimme ich auch für ihn",begründete Gruber.

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