Autokino am Weißenburger Kirchweihplatz?

WEISSENBURG - Die Weißenburger Stadtverwaltung prüft, ob das Einrichten eines Autokinos auf dem Kirchweihplatz möglich ist. Dies hat Oberbürgermeister Jürgen Schröppel erklärt.

Bei einer Besprechung im Rathaus, bei der es um kulturelle Veranstaltungen in Zeiten der Corona-Krise ging, kam die Idee zur Sprache. Kulturamtsleiterin Andrea Persch soll sich dem OB zufolge "informieren, ob es Interessenten und Anbieter gibt". Der Kirchweihplatz wäre aus Schröppels Sicht für solch ein Angebot gut geeignet. Und der Infektionsschutz wäre in Corona-Zeiten dadurch gewährleistet, dass alle Besucher in ihren Autos säßen.

Früher waren Autokinos perfekt für ein wenig Zweisamkeit im eigenen Wagen. Doch die Begeisterung für diese Kinoart, bei der mitunter der cineastische Genuss zweitrangig wurde, hat immer mehr nachgelassen. Mit der Corona-Pandemie erleben die Drive-in-Kinos nun bundesweit eine gewisse Renaissance, denn das Gebot des Abstandhaltens wird dort beinahe automatisch erfüllt. Maximal zwei Personen pro Auto, ansonsten gibt es keinen direkten Kontakt.

Bei der größten deutschen Autokino-Kette gehen übrigens einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks zufolge derzeit täglich Anrufe von Menschen ein, die ein Autokino eröffnen wollen – auch von Stadtverwaltungen, die überlegen, ob sie für ihre Bürger nicht selbst ein Drive-in-Kino einrichten sollen, zumindest temporär.

Auch in Weißenburg wäre auf diesem Wege wieder ein kulturelles Angebot machbar. Gleichwohl deutlich weniger Aufwand würde es aber erfordern, Veranstaltungen wie den "Fränkischen Jedermoo" im Rathaus-Innenhof oder auch die Theateraufführungen der Luna Bühne im Klostergarten auf die Beine zu stellen. Auch hier prüft die Stadt dem OB zufolge derzeit die Möglichkeiten.

Anders sieht es im Bergwaldtheater aus. Dort könne man zwar im Zuschauerraum beispielsweise nur jeden dritten Platz besetzen und so für ausreichend Abstand zwischen den Zuschauern sorgen. Die Aufführungen oder Konzerte an sich seien nicht das Problem, aber die Phasen des Ein- und Ausgangs sowie die Pausen, macht der OB deutlich. Da sei das Abstandhalten kaum regel- und räumlich machbar, vor allem auch wenn die Besucher am Imbiss oder den Toiletten anstehen.