Center Parcs zwischen Masterplan und Umweltstudie
23.10.2020, 12:25 UhrBeides geht aus einem Interview mit Projektleiter Jan Janssen hervor, das Center Parcs als Pressemitteilung verschickt hat. "Wir wollen und werden keineswegs wertvolle Natur zerstören", verspricht der Projektleiter dort und verweist auf ökologische Sicherungsflächen, die auf dem rund 150 Hektar großen Areal ausgewiesen würden.
"Der Schutz und die Rücksicht auf Flora, Fauna und Habitate sind für uns von enormer Wichtigkeit", heißt es in dem Interview. Wohlklingende Worte, die sich sicher vor allem auf die besonders wertvollen Biotope auf dem Gelände beziehen.
Denn der Bau einer Feriensiedlung mit geschätzt 700 bis 1000 Ferienhäuser dürfte bei aller Wertschätzung für die Natur nicht ohne erhebliche Rodungen möglich sein, wie Center Parcs an anderer Stelle bereits offen eingeräumt hatte.
Konkrete Planungen kommen schon bald
Allzu lange wird es auch nicht mehr dauern, bis erstmals konkretere Planungen für die Nutzung des Geländes veröffentlicht werden. Man kündigte für Anfang November einen "Entwurf zum Masterplan" an, über den man dann transparent informieren werde.
In dem Entwurf dürfte der geplante Umfang des Ferienparks genannt werden und auch zu erkennen sein, wie das Unternehmen die verschiedenen Areale des Grundstücks nutzen will. Die Ergebnisse der Untersuchung zu Natur- und Artenschutz sind in diesen ersten Masterplan-Entwurf eingearbeitet.
Er wird deshalb mit Spannung erwartet, weil er eine Einschätzung erlaubt, wie umfangreich die Einschränkungen durch den Umweltschutz sein könnten. Die diesbezüglichen Auflagen gelten als eine wesentliche Hürde für eine mögliche Realisierung. Zusammen mit einem notwendigen Votum des Pfofelder Gemeinderats, der möglicherweise auch als Bürgerentscheid durchgeführt werden könnte. Der fertige Masterplan wäre die Grundlage für die folgenden Genehmigungsverfahren auf verschiedenen Ebenen.
Lebensräume schützen, Region stärken
"Es konnten sich über die Jahre schützenswerte Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume entwickeln", stellt Janssen zu dem Muna-Wald fest. Diese müssten bei der Entwicklung des Parks selbstverständlich geschützt werden.
Man sei davon überzeugt, dass der Park die gesamte Region stärken werde und man zudem eine "historische Narbe" heile, so Janssen. Für die notwendige Sanierung der früheren Munitionsanstalt werde man einen "hohen zweistelligen Millionenbetrag" aufwenden.
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