Deutscher Radcrosstitel für Matthias Lastowsky

13.1.2015, 10:30 Uhr
Deutscher Radcrosstitel für Matthias Lastowsky

© WT

Der 50-jährige Masterfahrer des RC Wendelstein, der im sächsischen Borna bei der Deutschen Meisterschaft für das Gunsha Racing Team am Start stand, hatte nach einem spannenden Zweikampf mit Armin Raible ein klein wenig mehr Kraftreserven zu bieten und holte verdient seinen ersten deutschen Meistertitel.

Dabei begann und verlief das Rennen alles andere als optimal. Nach zwölf Saisonsiegen in 18 Rennen seit Oktober und dem Gewinn der bedeutendsten deutschen Radcrossrennserie, dem Deutschland-Cup, wurde Lastowsky in der Klasse Ü50 als erster Starter aufgerufen und konnte sich unter den knapp 50 Teilnehmern den besten Startplatz aussuchen.

Ein Wechselbad

Doch als das Startkommando ertönte, kam der überaus nervöse Las-towsky nicht richtig ins Pedal und verlor etliche Meter, die er mühevoll  wieder aufholen musste. In der zweiten von drei zu fahrenden Runden gelang es ihm aber zum Vorjahressieger Armin Raible aus Buchholz aufzuschließen. Lastowsky verlor jedoch erneut den Kontakt zu Raible, als er nach einer schnellen Abfahrt zu Fall kam. Ein Wettbewerb mit einem ständigen Wechselbad der Situationen also für den Titelanwärter.

Da der 3,1 Kilometer lange Rundkurs mit vielen steilen und schlammigen Laufpassagen den Teilnehmern alles abverlangte, konnte der konditionsstarke Senior vom Gänswirtshaus seine Stärken voll ausspielen und sich kurz vor Beginn der Schlussrunde an die Spitze des Feldes setzen. Etwa 300 Meter vor dem Ziel hatte er beruhigende zehn Sekunden Vorsprung auf den Zweiten. Vor dem letzten schlammigen Kamelbuckel hatte „Maddes“ Lastowsky nochmals Probleme, genügend Schwung aufzunehmen, und Raible kam bedrohlich nahe.

Ein Rad voller Schlamm

Mit völlig verschlammtem Rad und krachender Kette ließ er sich auf den letzten 200 Metern den Sieg aber nicht mehr nehmen und rettete nach knapp 31 Minuten Fahrzeit einen Vorsprung von 4,3 Sekunden ins Ziel. Dritter des Rennens wurde der eigentliche Top-Favorit Lars van der Sloot aus Bremen, an dem Matthias Lastowsky schon oft gescheitert war, der aber einen rabenschwarzen Tag erwischte.

Nach dem für den Weißenburger etwas enttäuschenden vierten Platz, den er Anfang Januar bei der Radcross-Weltmeisterschaft im schweizerischen Gossau, in seiner Altersklasse geholt hatte, war der Titel in Borna eine unglaubliche Genugtuung. „Äußerst zufrieden und bis in Zehenspitzen entspannt“ (Lastowsky), plant der Masterfahrer  des RC Wendelstein aber auch schon wieder für die kommende Straßensaison.

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