Emotionale Abrissparty der VfL-Baskets in der alten "Sene"

TREUCHTLINGEN - Emotionale Abrissparty in der Senefelder-Sporthalle: Zum Abschied haben es die Basketballer des VfL Treuchtlingen in der fast 50 Jahre alten Sporthalle der Senefelder-Schule, die abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird, noch einmal richtig krachen lassen mit einem wahren Basketball-Fest.

Ganz im Sinne des VfL-Slogans „Wir bleiben uns TREU“ fanden mehr als 200 Anhänger, Gönner und Fans (unter ihnen auch Treuchtlingens Bürgermeisterin Kristina Becker) trotz der hochsommerlichen Temperaturen und vieler anderer Veranstaltungen im Landkreis den Weg in die Senefelder-Halle. In gewohnter Art und Weise sorgte das unermüdlich engagierte VfL-Helferteam zum letzten Mal und trotz aller Umstände für das Wohl aller Gäste.

Auch die Treuchtlinger Zweite hatte ihren Spaß beim Abschiedstag in der Senefelder Turnhalle. © VfL Treuchtlingen, NN

Bereits am frühen Nachmittag traten Treuchtlinger Mannschaften gegen die Basketballer aus Eichstätt an. Zum Vorspiel der zweiten Mannschaft, in dem sie sich erst gegen Ende der Partie gegen eine starke Eichstätter Mannschaft mit 74:59 durchsetzen konnte, fand sich bereits eine große Anzahl von Fans in der Halle ein.

Viele All-Stars dabei

Im Mittelpunkt der Party stand natürlich das Spiel der ersten Mannschaft gegen die All-Stars. Für Letztere liefen bekannte Namen wie Moritz Eckert, Sebastian Ferschl, Timm Fischer, Magnus Frater, Nico Hirschmann, Volker Lang, Daniel Niedermeier, Philipp Remmele, Robin Seeberger und Lars Stecher auf. Von überall her reisten sie an, um noch einmal die Basketballschuhe für den VfL zu schnüren. Unterstützt wurden die Ehemaligen von Claudio Huhn, Stefan Schmoll und Arne Stecher aus der ersten Mannschaft. Armin Leibig, der für den Beginn der Treuchtlinger Basketball-Erfolgsgeschichte verantwortlich ist, übernahm auf Wunsch der Verantwortlichen mit Begeisterung das Coaching seiner ehemaligen Spieler, während sich der aktuelle Coach Stephan Harlander unter die Fans mischen durfte und mit diesen ausgiebig über Basketball plauderte.

In der ersten VfL-Mannschaft, die von den befreundeten Coaches des TTL Bamberg, Rainer Wolfschmitt und Michael Kunz, betreut wurde, spielten Florian Beierlein, Simon Geiselsöder, Tobias Hornn, Jens Kummer, Paul Mutterer, Jonathan Schwarz, Moritz Schwarz, Jakob Vitzethum, Kevin Vogt und Luca Wörrlein.

Tollen Basketball geboten

Die beiden in Treuchtlingen nicht unbekannten Schiedsrichter Ercan Aydin und Maximilian Rammler agierten mit Souveränität und einer sichtlichen Freude am Spiel selbst, was ihnen den Applaus der Zuschauer und auch der Aktiven einbrachte. Spielerfahrung und Spielwitz der All-Stars waren nicht zu übersehen, doch die Treffsicherheit, das Tempo und spektakuläre Körbe sorgten letztendlich für eine kleine Überlegenheit der ersten Mannschaft. Krachende Dunkings, exzellent herausgespielte Dreier und beeindruckende Zuspiele prägten die Partie. Am Ende stand ein 90:76 für die Regionalliga-Mannschaft und damit der letzte Sieg in der alten Senefelder-Halle auf der Anzeigetafel.

Dies war aber an jenem Tag eher zweitrangig, da der Spaß am Spiel und das Miteinander auf beiden Seiten ganz klar im Vordergrund stand. Mit den spielerischen Highlights bedankten sich beide Mannschaften bei ihren Fans, die den Dank mit stehenden Ovationen an die Spieler zurückgaben.

Beim gemütlichen Ausklang schweiften einige Ältere unter den Besuchern in ihren Gedanken und auch Gesprächen zurück an ihre Schulzeit und an die Anfänge der Basketballer an der damaligen Gesamtschule Treuchtlingen. „Hier in dieser Halle habe ich vor 44 Jahren in der Neigungsgruppe Basketball die Freude an dieser Sportart entdeckt, war dann aktiv für den VfL und bin heute noch Fan von dieser Mannschaft.“

Für alle Zuschauer und Mitwirkenden brachte es Josef Ferschl als einer der Väter des VfL-Basketballwunders auf den Punkt: „Es war ein unterhaltsamer und emotionaler Abend und ein würdiger Abschluss in der Senefelder-Sporthalle.“