ESV ist gesichert, TTC muss zittern
16.3.2016, 07:58 UhrZum Derby: „Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie.“ Zutreffender könnte man die Büttelbronner Meinungen vor dem Spiel kaum beschreiben, denn das vordere Paarkreuz mit Christoph Werner und Matthias Huzel konnte nicht auflaufen und musste ersetzt werden. Nach den Eingangsdoppeln stand es dann auch richtungsweisend 0:3 aus Sicht der Büttelbronner. Doch die Partien verliefen viel knapper als das Ergebnis vermuten lässt. Das Duo Stefan Schleussinger und Matthias Ramspeck hatte seine Chancen und Rainer Sattich und Christoph Tritz hatten gegen das Einser-Doppel der Gäste, Peter Killian und Joachim Leibig, sogar zwei Matchbälle.
Im Spitzenpaarkreuz gewannen die Topleute des ESV souverän gegen die ins vordere Paarkreuz gerutschten Schleussinger und Ramspeck. In der Mitte gab es dann den ersten Erfolg der TTCler: Christoph Tritz hielt mit seinem unangenehmen Materialspiel den Treuchtlinger Youngster Raphael Leibig in Schach. Am Nebentisch revanchierte sich jedoch Raphaels Vater Joachim Leibig postwendend mit einem 3:1-Erfolg gegen Rainer Sattich. Im hinteren Paarkreuz gab es dann zwei Paukenschläge: Die Ersatzleute Sven Friedrich und Robert Ullrich gewannen gegen die Treuchtlinger Werner Gangl und Roland Spitzbart.
Im zweiten Durchgang lag sogar die Sensation in der Luft: Stefan Schleussinger wuchs gegen Peter Killian über sich hinaus und zwang den Treuchtlinger Ausnahmespieler in den Entscheidungssatz. Diesen jedoch verlor der TTCler denkbar knapp. Am Nebentisch bewies Matthias Ramspeck, dass er das Siegen noch nicht verlernt hat: Er dominierte das Spiel gegen „Kini“ Tran und hielt die Gastgeber somit im Rennen.
Auch im mittleren Paarkreuz teilte man die Punkte. Christoph Tritz, der Wahl-Ingolstädter in Diensten des TTC, musste Joachim Leibig zum Sieg gratulieren. Am Nebentisch bewies Rainer Sattich trotz Verletzung Kämpferqualitäten: Er bog einen 0:2-Satzrückstand gegen Raphael Leibig noch in einen 3:2-Erfolg um. Sven Friedrich konnte gegen Werner Gangl zwar lange Paroli bieten, doch letztendlich setzte sich der Treuchtlinger doch zum 5:9-Endstand durch.
TTC Büttelbronn – ESV Treuchtlingen 5:9: Schleussinger/Ramspeck – Tran/R. Leibig 8:11, 11:7, 10:12, 9:11; Tritz/Sattich – Killian/J. Leibig 6:11, 11:6, 11:4, 12:14, 5:11; Friedrich/Ullrich – Gangl/Spitzbart 8:11, 4:11, 11:7, 5:11; Schleussinger – Tran 6:11, 6:11, 4:11; Ramspeck – Killian 11:8, 8:11, 6:11,9:11; Tritz – R. Leibig 11:8, 9:11, 11:9, 2:11, 11:2; Sattich – J. Leibig 4:11, 11:3, 7:11, 9:11; Friedrich – Spitzbart 8:11, 10:12, 11:4, 11:4, 15:13; Ullrich – Gangl 7:11, 11:8, 11:6, 11:9; Schleussinger – Killian 11:8, 6:11, 11:9, 5:11, 8:11; Ramspeck – Tran 11:7, 11:9, 11:4; Tritz – J. Leibig 6:11, 9:11, 6:11; Sattich – R. Leibig 7:11, 8:11, 11:7, 11:8, 11:8; Friedrich – Gangl 5:11, 3:11, 8:11.
Tags darauf machten die ESVler im zweiten Duell gegen einen einen direkten Konkurrenten den Klassenerhalt endgültig perfekt. Sie besiegten den CVJM Lauf zu Hause mit 9:5. In einem wiederum nervenaufreibenden Spiel gelang dem ESV die erhoffte 2:1- Doppelführung, wobei neben Killian/J. Leibig auch Gangl/Spitzbart mit einem souveränen 3:0-Sieg glänzten. Postwendend jedoch konterten die spielstarken Laufer Spitzenleute Schuhmann und Merkl mit Siegen über Killian und Tran und brachten die Gäste mit 3:2 in Führung.
Im mittleren Paarkreuz überzeugten Vater und Sohn Leibig, gewannen ihre beiden Spiele glatt und brachten den ESV wieder mit 4:3 in Front. Diese Führung bauten Gangl und Spitzbart in zwei hart umkämpften Begegnungen im hinteren Paarkreuz auf 6:3 aus. Im anschließenden Duell der Spitzenspieler Killian und Schuhmann sahen die Zuschauer mitreißende Ballwechsel und am Ende mit dem Laufer Schuhmann einen etwas glücklichen 13:11-Sieger im entscheidenden fünften Satz. Parallel dazu konnte Tran gegen Merkl einen 0:2-Satzrückstand wettmachen und durch seinen 11:8-Erfolg im Entscheidungssatz die Treuchtlinger Dreipunkteführung behaupten.
Im mittleren Paarkreuz entwickelte sich dann fast eine Kopie der Spitzenspiele. Joachim Leibig unterlag im Entscheidungssatz mit 12:14 gegen Nicola, während Raphael Leibig einen 0:2-Satzrückstand ebenso noch in einen 3:2-Sieg umwandeln konnte und dem ESV damit zu einem 8:5-Vorsprung verhalf. Den Sack zum 9:5-Gesamtsieg machte schließlich Gangl durch seinen klaren 3:0-Erfolg über Kruszka zu. Somit hatten im praktisch wichtigsten Spiel der Saison mit Raphael Leibig und Werner Gangl genau die Spieler die meisten Einzelpunkte beigesteuert, für die die bisherige Saison nicht ganz zufriedenstellend verlaufen war.
ESV Treuchtlingen – CVJM Lauf 9:5: Killian/J. Leibig – Nicola/Fischer 11:2, 11:6, 11:8; Tran/R. Leibig – Schuhmann/Merkl 9:11, 8:11, 17:15, 11:8, 6:11; Gangl/Spitzbart – Waßmann/Kruszka 11:8, 11:7, 11:9; Killian – Merkl 9:11, 11:9, 6:11, 8:11; Tran – Schuhmann 11:9, 4:11, 9:11, 9:11; J. Leibig – Waßmann 11:9, 11:6, 11:5; R. Leibig – Nicola 9:11, 11:8, 11:4, 11:9; Gangl – Fischer 8:11, 11:13, 11:9, 11:2, 11:8; Spitzbart – Kruszka 8:11, 11:9, 11:7, 11:8; Killian – Schuhmann 10:12, 11:8, 6:11, 11:4, 11:13; Tran – Merkl 9:11, 8:11, 11:7, 11:9, 11:8; J. Leibig – Nicola 11:8, 9:11, 11:7, 5:11, 12:14; R. Leibig – Waßmann 9:11, 6:11, 11:3, 15:13, 11:7; Gangl – Kruszka 11:6, 11:5, 11:8.
Für den ESV Treuchtlingen sind damit die letzten beiden Saisonspiele nach den Osterferien gegen den TSV Ansbach und den Post SV Nürnberg bedeutungslos geworden, während der CVJM Lauf, der TTC Büttelbronn und die SpVgg Wolframs-Eschenbach die beiden Absteiger bzw. den Relegationsteilnehmer unter sich ausmachen werden. Büttelbronn ist bereits an diesem Wochenende doppelt gefordert: am Freitag bei der SpVgg Erlangen (20.00 Uhr) und am Samstag daheim im „Schicksalsspiel“ gegen Wolframs-Eschenbach (19.00 Uhr).
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