Frauen solidarisierten sich mit den Bahamas

9.3.2015, 07:51 Uhr
Frauen solidarisierten sich mit den Bahamas

© Steiner

Trotz traumhafter Strände, wundervoller Natur und wirtschaftlicher Prosperität hat der Inselstaat zwischen den USA, Kuba und Haiti auch viele Probleme. Das vermeintliche Paradies kämpft mit einer extremen
Abhängigkeit vom Ausland, Arbeitslosigkeit und einer erschreckend hohen Gewalt gegen Frauen und Kinder. Diese Schattenseiten beleuchteten Christinnen in ihrem ökumenischen Gottesdienst, der rund um den Erdball nach einer Liturgie der bahamaischen Frauen gefeiert wurde.

Unter anderem auch in der Kirchengemeinde Alesheim-Emetzheim, die in der Kirche St. Margareta feierte. Auch dort war das Thema häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder zentral, das auf den Bahamas an der Tagesordnung ist. In kaum einem anderen Land der Welt haben Teenager so früh Sex, jede vierte Mutter ist jünger als 18 Jahre. Missbrauch in der eigenen Familie wird strafrechtlich nicht geahndet. Der Gottesdienst, der unter dem Motto „Begreift ihr meine Liebe?“ stand, wollte aber auch Hoffnung machen auf Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft, und zum Einsatz gegen Gewalt ermutigen. Im Zentrum stand die Bibelstelle aus dem Johannesevangelium, in der Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht und so zeigt, dass er einer von ihnen ist.

Damit die Solidarität nicht nur ein leeres Versprechen bleibt, ist es seit jeher gute Tradition, dass für das jeweilige Land auch Spenden gesammelt werden und damit ein Zei­chen der Nächstenliebe gegeben wird. Die Gottesdienstkollekten kommen unter anderem der Medienkampagne für Jugendliche des „Bahamas Crisis Centre“ zugute: Unter dem Motto „Let’s talk“ klärt sie auf und kämpft gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und jungen Frauen. In vielen Gemeinden im Weißenburger Land gestalteten, wie in Holzingen, auch Kinder und Männer den Gottesdienst mit. Im Anschluss klang der nachdenklich stimmende Abend noch bei einem ge-mütlichen Beisammensein mit Getränken und landestypischen Speisen aus.   

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