Fulminante Jubiläumsshow
17.7.2018, 08:08 UhrNatürlich gab es auch ein bisschen Rückbesinnung auf die vergangenen Jahre, doch das fiel sehr dezent aus. Auf der Bühne lag der große Kopf von Fuchur aus der „Unendlichen Geschichte“ neben „Aladdins“ Wunderlampe und einer Figur aus Starlight Express. Eine kleine Reminiszenz an Nummern vergangener Tage, an die sich sicher viele Besucher heute noch gerne zurückerinnern.
Ein individueller Rückblick
Ansonsten erinnerte Siggi Stöbich jun., der als Präsident der KaGe durch die Gala führte, ganz punktuell und persönlich an den ein oder anderen Höhepunkt der vergangenen Jahre. Die Jubiläumsshows im Bergwaldtheater und im Ellinger Schloss („der Oberwahnsinn“), der Schautanz „Tanz der Vampire“ aus dem Jahr 2000, der aktuelle Gardetanz mit Hip-Hop-Elementen, die Nachwuchstalente der Kindergarde und die Tanzmariechen. Beim Jugendschautanz sind ihm ganz besonders „Die Eiskönigin“ und „Der König der Löwen“ im Gedächtnis geblieben, bei den Elferratsfrauen denkt er gern an die „Zwei kleinen Italiener“, und die Elferräte sind für ihn verbunden mit ihrer „Dschungelbuch“-Nummer, mit der sie auch den ersten Platz in Wiesentheid holten.
Fünf Musical-Häppchen mit jeweils sechs bis acht Minuten Dauer und dazu der jüngste komplette Schautanz mit rund 20 Minuten. Das klingt erst mal nach gar nicht so viel, bedeutet aber zum einen einen brutalen Aufwand und sorgte zum anderen für einen extrem kurzweiligen Abend. Denn mit Ausnahme von „Tarzan“ waren es komplett neue Nummern, die allesamt ausgearbeitet und einstudiert werden wollten. Mit „Aida“ servierte die KaGe schon einen Appetithappen auf die nächste Session, denn das wird kommendes Jahr der Schautanz. Des Weiteren waren noch „Mary Poppins“, „Der große Gatsby“, „Wicked“ und „Hinterm Horizont“ vertreten. Als großes Finale mit allen Tänzern auf der Bühne sang Siggi Stöbich schließlich noch den „Tabaluga“-Klassiker „Ich wollte nie erwachsen sein“.
Musicals in Kurzform ist zwar die Spezialität der Schautanz- und der Jugendschautanzgruppe der Ellinger Narren, doch diesmal hatten sie Unterstützung von allen anderen Gruppen. Die Garden wirkten ebenso mit wie die Elferratsfrauen und die Elferräte sowie viele weitere Aktive. Mit den rund 40 Kindern waren insgesamt fast 120 Tänzer auf der Bühne.
Und dann gab es noch die vielen Helfer im Hintergrund, die beim Auf- und Abbau, an der Bar, beim Schminken und an vielen anderen Stellen helfen. „Das war ein volles Gemeinschaftsprojekt“, freute sich Siggi Stöbich. Er hatte zusammen mit Katharina Schneider die künstlerische Gesamtleitung übernommen. Während sich Stöbich ums Schauspiel kümmerte, dachte sich Schneider sämtliche Choreografien aus.
Um die Kinder kümmerten sich Madlen Seibold und Julia Murschel. Für die wie immer fetzigen Kostüme waren Mandy Kagerer, Katharina Magg, Claudia Stretz und Jessica Schwarz zuständig. Und die notwendigen Kulissen hat Jürgen „Öli“ Ellinger gebaut.
Es ist fast nicht zu glauben, dass dieses Programm in weniger als fünf Monaten aus dem Boden gestampft wurde. Zumal man sehen muss, dass die KaGe-Gruppen bereits seit Anfang Mai am Programm für die nächste Faschingssession arbeiten. Die Proben für die Gala kamen also noch oben drauf. „Da haben wir den Leuten schon echt was abverlangt“, weiß auch Siggi Stöbich und freut sich, dass trotzdem alle mit großer Begeisterung dabei waren.
Die Terminsuche gestaltete sich hingegen relativ einfach, weil nicht beeinflussbare Faktoren die Eckdaten vorgaben. Um wettertechnisch unabhängig zu sein, musste es eine große Halle sein. Außerdem musste der Termin außerhalb der Ferien liegen, damit auch die Kinder mit dabei sein konnten, und „Die Störzelbacher – One & Six“ sollten Zeit haben. Als klar war, dass das Bockbierfest in diesem Jahr nicht stattfindet, war eigentlich alles klar. Dass parallel laufende Weißenburger Altstadtfest war kein Hinderungsgrund. Schon kurz nach dem Ende der Faschingssession waren die rund 500 Karten weg.
Mit Helau
Zwar gab es keine Bütt und keine Gardetänze, dennoch fühlte sich das Programm ein bisschen nach Ellinger Fasching an und so forderte Siggi Stöbich die Zuschauer auch immer wieder zu kollektiven Helau-Rufen auf. Wie bei den Faschingsbällen füllten Herbert Tutsch und seine Mannen von „One & Six“ die Zeit zwischen den Nummern mit bester Tanzmusik. Das kam wie immer sehr gut an. Und zwischendurch konnten die Störzelbacher mit einer kleinen Geigenshow und einer Solonummer aus dem Musical „Elisabeth“ zeigen, was sie sonst noch draufhaben – und damit gleich ein bisschen Werbung für das große Sommer-Open-Air in Enderndorf am Samstag, 6. Juli, nächsten Jahres machen. Nach dem Erfolg in diesem Jahr steht nämlich bereits fest, dass es eine Fortsetzung geben wird. Dann werden „One & Six“ wieder in voller Besetzung mit 20 Musikern auf der Bühne stehen und Stimmung machen.
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