Horst Seehofer lädt zum Staatsempfang nach Weißenburg

9.5.2017, 08:01 Uhr
Horst Seehofer lädt zum Staatsempfang nach Weißenburg

© De Geare

Dass Weißenburg einen Staatsempfang abbekommt, ist so lange her, dass sich keiner mehr erinnern kann, wann dies das letzte Mal eigentlich der Fall war. Dass der Landesvater kommt, hängt mit einer Art inoffiziellen „Westmittelfrankentag“ zusammen, den die Staatsregierung für den kommenden Dienstag ausgerufen hat. Am Morgen tagt der gesamte Ministerrat in Feuchtwangen und am Abend kommt der oberste aller Minister dann nach Weißenburg.

Das war eine Art Kompensationsgeschäft, denn für die Ministerratssitzung war ursprünglich auch mal der Kunststoffcampus in Weißenburg im Gespräch gewesen. Am Ende einigte man sich darauf, die Arbeit in Feuchtwangen zu erledigen und den abendlichen, angenehmen Teil in Weißenburg. Ein Kompromiss, mit dem man in der Römerstadt gut leben kann.

500 Plätze

In regelmäßigen Abständen lädt Seehofer vor Ort Ehrenamtliche ein, um sie bei Staatsempfängen in ihrer Heimat für ihren Einsatz zu wür­digen. Anfang April war Neumarkt dran, jetzt kommen Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach. Den Bürgermeistern in der Region dürf­te der Empfang in den letzten Wochen einiges an Kopfzerbrechen bereitet haben. Denn die 500 Plätze, die Weißenburg-Gunzenhausen für den Empfang zur Verfügung hatte, reichte der Landkreis nach einem bestimmten Schlüssel an die einzelnen Landkreisgemeinden weiter, die selbst entscheiden mussten, wer letztlich eine Einladung verdient hat.

Dass die Plätze knapp sind, merkt man schon daran, dass der Landrat selbst nur die Fraktionsvorsitzenden aus dem Kreistag eingeladen hat. Auch einige Weißenburger Stadträte werden in die Röhre schauen. Da der Empfang aber vor allem Ehrenamtliche würdigen soll, die nicht so oft im Licht der Öffentlichkeit stehen, macht Zurückhaltung bei den Kommunalpolitikern durchaus Sinn.

Der Empfang selbst wird eher locker über die Bühne gehen. Gegen 17.00 Uhr wird das Kulturzentrum geöffnet, gegen 17.30 Uhr gibt es Musik, bis dann um 18.00 Uhr die Begrüßung beginnt. Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel übernimmt als Hausherr den Eröffnungspart, Landrat Gerhard Wägemann hält ein Grußwort. Dann darf der Ministerpräsident selbst ran und wird in seiner Rede sicher über die Bedeutung des Ehrenamts für den Zusammenhalt der Gesellschaft sprechen. Im Anschluss gibt es bei Essen und Getränken die Möglichkeit zu zwanglosen Gesprächen.

Gut möglich, dass sich auch manch anderer Minister beim Staatsempfang blicken lässt. Etwa Joachim Herrmann, der Mittelfranken-Sprecher der CSU, oder auch Kultusminister Ludwig Spaenle, der einen Zweitwohnsitz in Spielberg hat.

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