Klein-Rimini in Franken: Wieder volle Strände im Seenland
8.8.2020, 21:32 UhrGanz in Rot bahnen sie sich ihren Weg durch die kleine Stadt aus Pavillions und Handtüchern. Die Retter der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) haben es derzeit im Seenland nicht leicht. Gerade an den Wochenenden müssen sie das Treiben an den Ufern überwachen. Am Samstag zog es wieder Tausende in das Naherholungsgebiet. "Es wird schon immer mehr", sagt Udo Strassner, zuständiger Wachleiter, gegenüber der Agentur News5. Deshalb hat der Zweckverband auch Sicherheitskräfte abgestellt.
Schon gegen 11 Uhr ging gar nichts mehr. Der Parkplatz in Birkach am Rothsee war bereits am frühen Vormittag komplett voll. Am Happurger Stausee sah es nicht anders aus und auch vom Brombachsee meldete die Polizei frühzeitig: Ende, die Kapazitäten sind ausgereizt. "Wenn möglich die Anreise mit dem Pkw vermeiden", twitterte das Präsidium Mittelfranken. Seit Wochen ist es voll im fränkischen Seenland, viele Nahausflügler suchen Ferien-Erhohlung in der Heimat. Wer will es ihnen verdenken, bei über 30 Grad im Schatten? Für Probleme sorgt der Ansturm gerade zu den Spitzenzeiten aber dennoch. Deshalb hat die Polizei Maßnahmen angekündigt.
Reiterstaffel und Polizei-Helikopter
Das gesamte Wochenende über wolle man das Seenland genauer im Auge behalten, kündigte das Präsidium an. Dafür waren bereits am Samstag ein Hubschrauber, die Reiterstaffel der Polizei sowie die Wasserwacht mit Booten im Einsatz. "Trotz der hohen Besucherzahlen haben sich die meisten an die Vorschriften und die Infektionsschutzbestimmungen gehalten", teilen die Behörden mit.
Ärger um Seenland-Touristen wächst: Polizei kündigt Maßnahmen an
Doch ganz ohne Zwischenfälle verlief der Samstag offenbar nicht. Wie die Agentur News5 berichtet, habe die Polizei rund 150 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz und Vergehen wie Wildparken festgestellt. In Anbetracht der hohen Besucherzahl sei das aber nicht sonderlich hoch. "Mit Falschparkern", sagte Udo Strassner vom DLRG, "ist es im Moment ganz problematisch." Die Retter haben extra ein zweites Fahrzeug fernab des Parkplatzes abgestellt, um bei Staus schnell reagieren zu können. "Wir versuchen das Beste herauszuholen."