Lob für beide Häuser: Stolz auf die Kreiskliniken

WEISSENBURG - Die beiden Krankenhäuser in Weißenburg und in Gunzenhausen schreiben schwarze Zahlen. Voll des Lobes ist deshalb Landrat Gerhard Wägemann für die Arbeit des Klinikums Altmühlfranken. "Als politisch Verantwortlicher kann man sich über eine solche Einrichtung nur glücklich schätzen."

Damit spielt der Landrat nicht nur auf den Eingriff an, den er vor wenigen Wochen an seinem rechten Sprunggelenk in Gunzenhausen hat vornehmen lassen. Vielmehr klagen immer mehr kommunal betriebene Häuser über schlechte Wirtschaftszahlen. Im Nachbarkreis Ansbach beispielsweise bauen die Kliniken Jahr für Jahr zusätzliche Schulden auf und arbeiten mühsam daran, die schwarze Null zu erreichen.

Deshalb hatte die dortige CSU-Kreistagsfraktion jüngst auch Weißenburg-Gunzenhausens Klinikdirektor Jürgen Winter als Referenten eingeladen. Denn anders als in Ansbach ist die Akzeptanz in Altmühlfranken sehr hoch, was die Häuser im eigenen Landkreis angeht. „Unsere heimische Bevölkerung geht in ihre Häuser“, stellte Wägemann zufrieden fest und verwies auf seinen eigenen Eingriff: „Wir können hier wirklich sehr gute Sachen anbieten.“

Für mehr Qualität

Damit die Akzeptanzquote so hoch bleibt, gebe es beständige Bemühungen zur Qualitätsverbesserung. In Gunzenhausen ist der zweite Bauabschnitt angelaufen, damit das Klinikum den modernen Anforderungen in allen Belangen gerecht wird. Insgesamt werden dort 60 Millionen Euro investiert, wobei die Klinik aus ihren eigenen Mitteln ungefähr die Hälfte stemmen muss. Dennoch gibt es kein Defizit.

In Weißenburg wurde vor Kurzem ein Angebot für Palliativmedizin gestartet. „Ein sehr sehr wichtiges Thema“, befand der Landrat. Zwar gibt es keine eigene Palliativstation, aber nun könne auch im Landkreis Patienten mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen und einer begrenzten Lebenserwartung eine entsprechende Behandlung angeboten werden.

In der Palliativmedizin geht es nicht so sehr um die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern um eine Verbesserung der Lebensqualität in der verbleibenden Zeit. Zusammen mit dem Hospizverein und dem Rotary Club soll zudem in diesem Jahr die Hospizarbeit ausgebaut werden, kündigte Landrat Gerhard Wägemann an. Entsprechende Schulungen sind bereits angelaufen.