Lob für Firma Mory

16.09.2012, 16:42 Uhr
Lob für Firma Mory

© Steiner

Eine Zahl, die Landrat Wägemann zufolge mustergültig ist. Aktuell bildet der derzeit 68 Mitarbeiter zählende Betrieb acht Azubis aus. Vom Elektroniker bis zum Anlagenmechaniker und vom ersten bis zum dritten Lehrjahr reicht die Bandbreite. Ihre betriebliche Ausbildung erhalten die Azubis in der Firmenzentrale in Pleinfeld und in der Zweigstelle in Nürnberg. Sechs junge Männer besuchen die Berufsschule in Roth, zwei gehen nach Nürnberg. Wenn sie ausgelernt haben, stehen die Chancen nicht schlecht, dass einige von ihnen übernommen werden. „70 Prozent unserer Mitarbeiter haben wir selbst ausgebildet“, erklärte Geschäftsführer Rainer Mory nicht ohne Stolz. Eine Zahl, die auch Sabine Unterlandstättner von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Res­pekt abnötigte: „Das ist sehr lobenswert, dass sie so lange schon so gut ausbilden.“
Wilhelmine Meyer, Teamleiterin der Berufsberatung in der Agentur für Arbeit, weiß: „Fachkräfte kann man sich nicht backen.“ Aus diesem Grund sei­en die Betriebe heute mehr denn je in der Pflicht auszubilden, wenn sie auch in Zukunft noch qualifizierte Arbeitskräfte haben wollen.

„Gibt es Klagen über die Berufsschule?“, wollte Wägemann von den Azubis wissen, die sich im Firmenhof unter einem Baum mit dem Landrat locker unterhielten. Die Antwort auf die Frage war einhelliges Kopfschütteln. Als der Landrat wissen wollte, ob sie die Schule genügend auf die Anforderungen des Berufs und der Berufsschule vorbereitet hat, sagte einer der Azubis mit Quali: „Die Hauptschule hat mich gut vorbereitet.“
Seinen Beruf und seinen Betrieb fand der junge Mann durch ein schulisches Betriebspraktikum in der Firma Mory. Weil ihm die Arbeit Spaß gemacht hatte, bewarb er sich gleich danach und montiert jetzt für das Unternehmen Fotovoltaikanlagen, verlegt Elektroleitungen und klopft im Rohbau Schlitze.

510 Euro im ersten Lehrjahr

Im ersten Lehrjahr verdient er 510 Euro brutto. „Das ist nicht gerade viel“, findet auch sein Chef Bernd Mory, der weiß, dass seine Firma vor der Berufsfindung mit anderen Be­rufen konkurrieren muss. Vor allem, wenn die zum Teil während der Lehre deutlich mehr zahlen: „Ein Fliesenleger verdient am Anfang fast das Doppelte.“ Für die acht Azubis, die sich für die Firma Mory entschieden ha­ben, war Geld allein offensichtlich kein Argument. Noch heute scheinen sie alle mit ihrer Berufswahl zufrieden zu sein.
Landrat Wägemann machte nach dem Plausch mit den Azubis mit den beiden Firmenchefs noch einen kleinen Rundgang durch den Betrieb, der im kommenden Jahr erneut erweitert wird, und wünschte allen Auszubildenden: „Weiterhin viel Freude in Eu­rem Beruf!“

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