Rainer Messerer wird 70

11.3.2013, 08:46 Uhr
Rainer Messerer wird 70

Von 1988 an unterrichtete er am Weißenburger Werner-von-Siemens-Gymnasium. 15 Jahre lang war er Kollegstufenbetreuer und erfreute sich bei den Schülern großer Beliebtheit. Seit rund fünf Jahren ist er im Ruhestand. Darüber hi­naus engagierte und engagiert sich Messerer seit vielen Jahren für die SPD und galt lange Zeit als die Persönlichkeit der Genossen im Weißenburger Raum schlechthin.

1978 schaffte er als Nachrücker den Sprung in den Bayerischen Landtag. Bei der Wahl 1982 wurde er wiedergewählt und war bis 1986 im Maximilianeum. Messerer war zunächst im Petitionsausschuss und später im Landwirtschaftsausschuss tätig, wo er als Biologe und Chemiker gut aufgehoben war, und bei Debatten um Futtermittelzusätze oder Düngemitteleinsatz kompetente Beiträge liefern konnte.

1982 wurde Messerer schulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Als bildungspoli­tischer Fachmann hat sich Messerer in der Folge einen guten Ruf erworben. Seine Kompetenz auf diesem Gebiet spielte er natürlich auch auf
kommunaler Ebene aus. Von 1972 bis 2002 gehörte er dem Kreistag von Weißenburg-Gunzenhausen an. Dort war er bis 1978 Fraktionsvorsitzender. Von 1978 bis 2002 war der Hattenhofer außerdem Weißenburger Stadtrat.

Kleines Kuriosum: 1990 rückte Rainer Messerer erneut in den Landtag nach, als die Sitzungen der Wahl­periode schon gelaufen waren. So­mit bestand seine Hauptaufgabe in den wenigen Wochen darin, Wahlkampf zu machen.
Vor gut zehn Jahren hat sich Messerer aus der aktiven Politik zurückge­zogen. Gleichwohl schätzen viele Sozialdemokraten nach wie vor sei-nen Rat. Und auch in den Reihen der politischen Gegner war und ist er wegen seiner
ausgleichenden, sachlichen und menschlichen Art geschätzt. „Messerer war der einzige strategische Kopf der SPD im Landkreis“, sagte mal ein politischer Gegner über ihn.

Für seine vielfältigen Verdienste wurde Rainer Messerer 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Er erhielt die hohe Auszeichnung vom damaligen Staatssekretär Karl Freller bei einer Feier im Bayerischen Kultusministerium. Freller würdigte Messerers „beispielhaftes Engagement“ im politischen, kommunalen und sozialen Bereich.

Der heute 70-Jährige war 1971 in die SPD eingetreten und wenig später zum Juso-Kreisvorsitzenden und Weißenburger SPD-Ortsvorsitzenden gewählt worden. Neben den kommunalpolitischen Mandaten war der Gymnasiallehrer über ein Jahrzehnt Kreisvorsit­zender der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Unter seiner Federführung wurde in Weißenburg eine Hausaufgabenbetreuung eingerichtet und der mobile Hilfsdienst der Awo für ältere Menschen ausgebaut.

1987 kehrte er in den Schuldienst zurück, zunächst in Eichstätt, ab 1989 wieder in Weißenburg. Dort wurde er schnell zu einem wichtigen Berater der Schulleitung. Ab 1991 und bis zu seinem Ruhestand war er Oberstufenbetreuer.

Zur Welt kam Messerer vor 70 Jahren in Treuchtlingen, wo er auch aufwuchs. In der Altmühlstadt besuchte er die Volksschule, 1962 machte er in Weißenburg sein
Abitur. Sein Lehramtsstudium absolvierte er in Erlangen. Als begeis-terter Sportler war er schon während der Studienzeit in Treuchtlingen als Leichtathletik-Abteilungsleiter aktiv. In Weißenburg führte er lange Zeit die Volleyball-Sparte des damaligen TV 1860 Weißenburg.
 

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