Sechster Sieg in Serie: Die "Zweite" der VfL-Baskets Treuchtlingen surft auf der Erfolgswelle

TREUCHTLINGEN - Die VfL-Baskets Treuchtlingen setzen stark auf den eigenen Nachwuchs und auf Spieler aus der Region. Insofern lohnt sich immer auch ein Blick auf den Unterbau des Basketball-Regionalligisten: Im Jugendbereich haben die Korbjäger aus der Altmühlstadt derzeit einen enormen Zulauf. Das ist aus Sicht der Abteilungsleiter Stefan Schmoll und Josef Ferschl ebenso erfreulich wie die Tatsache, dass die zweite Herrenmannschaft aktuell sehr erfolgreich spielt.

Am jüngsten Spieltag der Bezirksoberliga feierten die Herren II, die von Tobias Hornn trainiert werden, einen 70:65-Erfolg gegen den Nürnberger Basketball-Club (NBC). Nach dem ersten Viertel der Partie, die in der Weißenburger Landkreishalle ausgetragen wurde, führten die VfL-Youngster mit 21:16, nach dem zweiten Durchgang mit 32:29. Dann gerieten sie im dritten Viertel in Rückstand (47:52), zeigten aber eine gute Moral und drehten im Schlussabschnitt das Spiel zum Endstand von 70:65.

26 Punkte von Paul Mutterer

Für die Treuchtlinger Zweite war es der sechste Sieg in Serie mit einem herausragenden Paul Mutterer, der 26 Punkte erzielte. Die letzte Niederlage gab es am 10. Dezember zu Hause gegen den Spitzenreiter Nürnberg Falcons. Die „Falken“ sind die Überflieger der Liga mit 13 Siegen aus 13 Spielen und einer stark besetzten Mannschaft. Allerdings waren die VfL-Jungs in diesem Match gut dabei: Zur Pause führten sie, nach dem dritten Viertel stand es 56:56. Letztlich folgte dann aber noch eine relativ knappe 72:77-Niederlage.

Trainer Tobias Hornn (Mitte) ist mit den Ergebnissen und der Entwicklung bei der VfL-Zweiten zufrieden. Rechts im Bild der aktuell verletzte Andreas Dinkelmeyer, der den Coach als Co-Trainer unterstützt. © Uwe Mühling, WT

Seither jedoch haben die Treuchtlinger alles gewonnen. „Alles in allem können wir bislang mit der Saison und der Entwicklung der Mannschaft zufrieden sein“, findet Coach Tobias Hornn, der in der Regionalliga-Mannschaft des VfL spielt und derzeit vom verletzten Andreas Dinkelmeyer (mehrfacher Bänderriss) als „Co“ unterstützt wird.

Dass es zu Saisonbeginn nicht gut lief, lag einerseits an relativ großen Verletzungsproblemen sowie an der „bescheidenen Trainingssituation“, weil man angesichts der Hallen-Möglichkeiten ein Stück weit improvisieren muss. Zum anderen mussten das neu formierte Team erst zueinander finden und die jungen Leute aus U18 und U20 erst mal bei den Herren reinkommen.

Und auch der Trainer war neu. Tobias Hornn trat im Sommer 2022 die Nachfolge von Arne Stecher an, der als hauptamtlicher Jugendtrainer nach Vilsbiburg wechselte. Hornn ist ein Treuchtlinger, studiert Betriebswirtschaftslehre und ist mit 22 Jahren ein sehr junger Trainer. Die Aufgabe ging er mit noch wenig Erfahrung im Coaching an.

Die Mischung passt

Doch inzwischen läuft es bei der VfL-Zweiten rund, wie die jüngste Siegesserie zeigt. Ein Faktor ist dabei auch Alexandros Mavropoulos, der zuletzt für Herzogenaurach gespielt hat, im Herbst aber zu den Treuchtlingern zurückgekehrt ist und ein verlässlicher Punktegarant ist. Er zählt zusammen mit Sebastian Burger und Lars Stecher zu den erfahreneren Spielern, die die ansonsten sehr junge Truppe anführen. Auch Lukas Ecke, der vom TV Lauf gekommen ist und teilweise auch zum Kader der „Ersten“ gehört, ist eine wichtige Verstärkung. Unterm Strich passt aus Sicht von Trainer Hornn die Mischung in der Mannschaft.

Die Treuchtlinger (am Ball Routinier Sebastian Burger) setzten sich in der Weißenburger Landkreishalle mit 70:65 gegen den Nürnberger BC durch.  © Uwe Mühling, WT

So lässt sich auch das Problem auffangen, dass man in dieser Saison noch kein einziges Mal mit dem kompletten Kader spielen konnte. Und das wird durch die Verletzung von Andy Dinkelmeyer weiter so bleiben. Mit sieben Siegen bei fünf Niederlagen steht das Treuchtlinger Team derzeit auf Platz sechs der BOL-Tabelle. Ein Sprung in die Top Fünf ist aus Sicht von Tobias Hornn noch drin, für weiter vorne wird es durch den schlechten Start nicht mehr reichen.

Dafür hat die VfL-Zweite noch ein anderes Eisen im Feuer. Sie steht im Viertelfinale des Bezirkspokals. Sollte sie am Samstag, 25. Februar, bei den Frankonia Baskets gewinnen, wäre der Sprung ins Final-Four-Turnier für Mittelfranken geschafft und die Chance auf die Bayernpokal-Qualifikation gegeben. Genügend Motivation für den Saisonendspurt ist auf jeden Fall vorhanden.

VfL Treuchtlingen II: Paul Mutterer (26 Punkte), Jakob Vitzethum (14, davon 2 Dreier), Aeneas Mavropoulos (9), Alexandros Mavropoulos (8), Simon Lehner (6), Nguyen Dedamke (5), Sebastian Burger (2), Axel Bethke und Alex Osipow.

Auch die "Dritte" war siegreich

Mit einem 68:54 Erfolg gegen den ESV Flügelrad Nürnberg III hat die dritte Herrenmannschaft der VfL-Baskets Treuchtlingen in der Kreisliga Süd das erfolgreiche Wochenende abgerundet, nachdem auch die „Erste“ (Regionalliga) und die „Zweite“ (Bezirksoberliga) ihre Spiele gewonnen.

In dem Kellerduell in der Landkreishalle Weißenburg war die gute Teamleistung ausschlaggebend für den Erfolg. Eine solide Verteidigung zwang die Gäste zu vielen Ballverlusten und im Gegenzug fanden die VfL-Baskets immer wieder den Weg zum Korb, wodurch kontinuierlich gepunktet werden konnte und somit das letzte Heimspiel in der Kreisliga gewonnen wurde. Topscorer der Treuchtlinger war Tom Lindl mit 25 Punkten.

VfL Treuchtlingen III: Carl Wachtel (Spielertrainer, 4 Punkte), Tom Lindl (25), Timm Fischer (4), Lars Wolfering (18), Christian Kemmelmeier (10), Sascha Hoffmann (10), Fabian Gall, Liam Vogt, Jakob Neumann, Marlon Schissler, Maximilian Blob (2).