Basketball-Regionalliga
"Sehr bitter": Die Treuchtlinger VfL-Korbjäger verloren auch gegen Aufsteiger Neustadt
Nach der vierten Niederlage in Folge bleibt der VfL am Tabellenende der Süd-Gruppe der 1. Basketball-Regionalliga Südost und muss weiter darauf hoffen und daran arbeiten, dass der Knoten endlich platzt. Gegen Neustadt waren die Treuchtlinger nah dran. Obwohl sie über weite Strecken einem Rückstand hinterherlaufen mussten, sah es im Schlussviertel so aus, als würde die Partie mit lautstarker Unterstützung durch die rund 200 Zuschauer zu ihren Gunsten kippen. Doch letztlich machte der Neuling den Deckel drauf.
Zur Pause mit 30:31 alles offen
Die Gäste vom TTV Neustadt („Onlineprinters“) gewannen das erste Viertel mit 17:15, im zweiten Durchgang hatte der VfL knapp mit 15:14 die Nase vorn, sodass es beim Stand von 30:31 in die Pause ging – eine Halbzeit mit relativ wenigen Punkten. Beide Teams verteidigten energisch, wirkten mitunter aber auch fahrig. Alles war offen in einer Partie, in der häufig über strittige Schiedsrichter-Entscheidungen diskutiert wurde.
Dann folgte das dritte Viertel. Aus Treuchtlinger Sicht kann man fast schon vom „ominösen“ dritten Viertel sprechen, in dem sie einmal mehr in Rückstand gerieten. Warum das so ist, kann sich auch Goran Petrovic nicht so wirklich erklären. Diesmal war sicherlich das verletzungsbedingte Aus von Topscorer Stefan Schmoll ein Knackpunkt. Jedenfalls gewann Neustadt diese zehn Minuten mit 23:13 und ging mit einem 54:43-Vorsprung in den letzten Abschnitt.
Angeführt vom herausragenden Kapitän Claudio Huhn spielten und kämpften sich die Treuchtlinger nun heran. Auch das Publikum war jetzt da und sorgte in der neue Sporthalle ein Stück weit für jene Stimmung, die man aus der alten „Sene“ kennt. Nach dem Ausgleich und der kurzzeitigen Führung (67:66) ließen die VfL-Jungs aber die am Ende entscheidenden Korbchancen liegen, hatten teils auch Pech und verloren mit 70:75, obwohl sie das Schlussviertel mit 27:21 gewonnen hatten.
Rückkehr von Lyuverovych
Während für die Gäste ausgerechnet der Ex-Treuchtlinger Aaron Lyuverovych die meisten Punkte erzielte, nämlich 17 an der Zahl, war VfL-Spielmacher Claudio Huhn mit 28 Punkten (davon vier erfolgreiche Dreipunktewürfe) der Topscorer des Abends. Er angelte sich zudem elf Rebounds und verteilte sieben Assists. „Claudio war sehr stark, wir hängen von seinen Punkten und seinem Spielaufbau ab“, stellte Trainer Petrovic fest. Zweistellig punkteten auch Florian Beierlein und Jonathan Schwarz (je 13), wobei Letzterer in der Schlussphase nach dem fünften Foul fehlte. Dennoch: „Joni hat mutig gespielt, seine Impulse brauchen wir“, sagte Petrovic.
Sein Team sieht er nach den vielen Veränderungen zur neuen Saison weiter „im Lernprozess“. Er will dabei aber das Positive mitnehmen: „Wir haben uns in der taktischen Umsetzung enorm verbessert.“ Zudem lobte er seine Spieler dafür, wie sie die körperliche Unterlegenheit gegen Neustadt kompensiert haben. Bereits an Freitag, 20. Oktober, um 20 Uhr wartet der nächste dicke Brocken auf die VfL-Baskets: Dann müssen sie beim ungeschlagenen Tabellenführer in Schwabing antreten.
VfL Treuchtlingen: Claudio Huhn (28 Punkte, davon 4 Dreier, 11 Rebounds, 7 Assists), Jonathan Schwarz (13 Punkte, 8 Rebounds), Florian Beierlein (13 Punkte, davon 3 Dreier), Stefan Schmoll (9 Punkte, 4 Rebounds), Paul Mutterer (3), Jens Kummer (2), Andreas Dinkelmeyer (1), Tobias Ziehe (1), Lukas Ecke, Kevin Vogt (4 Rebounds), Yannick Rapke, Moritz Rettner.
TTV Onlineprinters Neustadt/Aisch: Aaron Lyuverovych (17), Johannes Richter (13, 8 Rebounds), Nedal Jenniat (12), Danny Wägner (10), Mohamad Jenniat (9), Aaron Lachner (8), Sergej Exler (6), Adrian Hümmer, Sebastian Brehm, Stefan Herrmann, Christoph Krolovitsch.
Die einzelnen Viertel: 15:17, 15:14 (Halbzeit: 30:31), 13:23, 27:21 (Endstand: 70:75).
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