Spannender Kampf in der Kreisklasse West

WEISSENBURG - In der Kreisklasse West hat der SV Wettelsheim (wie in unserer gestrigen Ausgabe bereits berichtet) die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga perfekt gemacht. Immer noch stehen aber Entscheidungen aus: Zum einen hat der Tabellendritte SSV Oberhochstatt (diesmal spielfrei) noch eine Minimalchance auf Platz zwei und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation.

In der Hand hat es aber der derzeitige Tabellenzweite TSV Absberg, der am kommenden Sonntag mit einem Sieg in seinem letzten Saisonmatch gegen den SC Stirn Platz zwei „zementieren“ könnte. Da würden selbst Erfolge der SSVler in den beiden ausstehenden Spielen gegen den FC Nagelberg und beim TSV Pfofeld nichts nützen. Dennoch stirbt für Auernhammer und Co. die Hoffnung zuletzt.

Hoffen und Bangen muss auch der FC Nagelberg. Der Fusionsverein unterlag jüngst der Eintracht Kattenhochstatt mit 0:1 und rutschte gar auf den vorletzten Tabellenplatz ab, nachdem der unmittelbare Kontrahent FC Geilsheim beim SC Stirn mit 4:2 gewann und für eine Überraschung sorgte. Der FCN hat es aber immer noch selbst in der Hand, denn während Geilsheim nur noch ein Spiel zu absolvieren hat, dürfen die Grimm-Jungs noch zweimal ran und können die Abstiegstüre selbst verschließen.

Den Klassenerhalt geschafft hat der SC Ettenstatt, der dem TSV Pfofeld ein 2:2 „abringen“ konnte. Dem VfL Treuchtlingen gelang gegen den SV Cronheim zwar auch ein Remis (3:3), doch das war zu wenig, um die Klasse vorzeitig zu sichern. Das haben die „Grabener“ in den zwei ausstehenden Partien auch selbst in der Hand.

TSV Pfofeld – SC Ettenstatt 2:2

Dem SC Ettenstatt gelang beim TSV Pfofeld zwar wieder kein Sieg, doch durch den einen Punktgewinn konnten die Felchbachtaler den Klassenerhalt sichern. Die ersten 35 Minuten verschlief der SCE vollkommen, sodass Pfofeld sich die eine oder andere Torchance erspielte. Entweder verfehlten die Gastgeber das Tor des SCE oder Torwart Johannes Naß parierte glänzend. In der 31. Minute war es Christian Sporschill, der mit einem Sonntagsschuss in den Winkel zur Pfofelder Führung traf.

Der SCE steck­te nicht auf und kam dann ebenfalls zu Gelegenheiten. Ein Freistoß aus dreißig Metern von Spielertrainer Birngruber konnte der Pfofelder Keeper nur zur Ecke abwehren. Die Pfofelder brachten den Ball nicht aus dem Strafraum, sodass Manuel Hemmeter kurz vor dem Seitenwechsel den Ball zum glücklichen 1:1-Ausgleich einköpfte. Nach der Pause zogen sich die Gäste etwas zurück und kamen mit Kontern besser ins Spiel.

In der 58. Minute zog Armin Rottler aus 18 Metern ab und erzielte das 2:1 für Ettenstatt. Die Heimelf drängte auf den Ausgleich und kam zu guten Möglichkeiten. In der 84. Minute erhielten die Gastgeber einen Elfmeter, den Tobias Goppelt sicher zum 2:2 verwandelte. Danach hatte der SCE sogar noch Glück, weil ein Pfofelder noch den Pfosten des SCE-Tores traf. Für Ettenstatt war es ein glücklicher Punktgewinn.

SC Ettenstatt: Naß, Zwickel, Rottler, Hemmeter, Sillinger, Birngruber, Loy, Häußler, Christian Link, Schmidtlein, Weglehner (eingewechselt: Martin Russer, Stephan Russer, Thomas Link).

FC Nagelberg – Kattenhochstatt 0:1

Eine ganz bittere Niederlage kassierte der FC Nagelberg im Heimspiel gegen die Eintracht Kattenhochstatt. Dabei verlief die erste Hälfte sehr ausgeglichen und die Gastgeber waren in ihren Offensivbemühungen sogar etwas gefährlicher. Ansonsten neutralisierten sich beide Mannschaften. Nach dem Seitenwechsel hatten die Nagelberger ihre beste Phase, setzten Kattenhochstatt mächtig unter Druck und kamen zu Chancen im Minuten­takt.

Hertlein, Jahnel und Fuchs konnten beste Möglichkeiten nicht nutzen. Dieses Manko rächte sich anschließend bitter, denn ein verunglückter Schussversuch von Eintracht-Akteur Benjamin Mina landet vor den Füßen von Thomas Eckert, der zum 1:0 für die Gäste abschloss. Der FCN warf alles nach vorne, doch wieder wurden beste Chancen nicht genutzt. Einen Freistoß lenkte Keeper Eckert über die Querlatte, Minderlein köpfte zweimal nach Eckbällen freistehend am Eintracht-Tor vorbei und ein Lehmeier-Schuss brachte auch keinen Erfolg.

SC Stirn – FC Geilsheim 2:4

Mit einem verdienten Sieg holten sich die Gäste einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt. Bereits nach zwei Minuten ging der FCG durch einen Sonntagsschuss von Patrick Beyer aus gut 30 Metern in Führung. Auch danach waren die Gäste dem zweiten Tor näher, als die Heimelf dem Ausgleich. Immer wieder kam der FC gefährlich vor das Stirner Gehäuse und die Heimelf hatte Glück, das die Geilsheimer nicht früh das 2:0 machten.

Etwas überraschend fiel dann in der 23. Minute der Ausgleich durch Daniel Höppler. Doch am Spiel änderte sich nichts, die Gäste waren weiterhin hellwach und spielten immer wieder gefährlich nach vorne. In der 35. Minute konnte SC-Torwart Fröhlich den Geilsheimer Stürmer Manuel Reichert nur durch ein Foul außerhalb des Strafraums bremsen. Der Stirner Keeper sah glücklicherweise nur die Gelbe Karte. Den Freistoß setzten die Gäste in die Mauer. Hier sah der Schiedsrichter allerdings ein Handspiel und den fälligen Strafstoß verwandelte Manuel Reichert sicher zum 0:2. Daniel Höppler und Frank Missberger verpassten vor der Pause den Anschlusstreffer.

Die Vorentscheidung fiel kurz nach Wiederanpfiff der Partie: Torjäger Manuel Reichert ließ seinen Gegenspieler aussteigen und vollendete unhaltbar zum 0:3. In der 52. Minute verkürzte dann Frank Missberger aus knapp 30 Metern auf 1:3. Obwohl jetzt die Stirner noch einmal alles versuchten und den Gäste auch etwas die Kraft ausging, konnte sich die Heimelf keine wirkliche Torchance erspielen. Besser machte es Geilsheim: Einen schnellen Konter in der 85. Minute über Manuel Reichert schloss Johannes Doberer mit dem 1:4 ab.

SC Stirn: Fröhlich, Perrone, Klein, Hahn,  Michael Höppler, Brandner, Schmauser, Benjamin Schneider, Daniel Höppler, Missberger, Kascher (eingewechselt: Zeiner, Breutel, Fink).

SV Wettelsheim – DJK Gnotzheim 4:1

Der SV Wettelsheim ließ es nach seiner Meisterschaftsparty am Samstag etwas ruhiger angehen und baute auf die jungen Spieler. Gleich zu Beginn brachte Bastian Baumann den Spitzenreiter in Führung. Danach gab es für beide Mannschaften einige gute Möglichkeiten, die von den beiden Torhütern Heiko Schmidt (SVW) und Sven Eitel (Gnotzheim) pariert wurden. Vor der Halbzeit baute Baumann die Wettelsheimer Führung auf 2:0 aus.

Nach der Halbzeit boten sich beiden Mannschaften weitere Chancen, wobei der Kreisklassen-Meister etwas zielstrebiger agierte. Baumann erhöhte nach Zuspiel von Lukas Hüttinger in der 75. Minute auf 3:0 und Timo Rößler im Nachsetzen auf 4:0 (85.). Den Ehrentreffer für die Gnotzheimer erzielte Florian Reule in den Schlussminuten.

SV Wettelsheim: Schmidt, Riehl, Berthold, Lukas Hüttinger, Vöhringer, Rößler, Döbler, Baumann, Simon Hüttinger, Schupp, Renner (eingewechselt: Pjetraj, Neubauer, Hörner).

VfL Treuchtlingen – SV Cronheim 3:3

Von Beginn an war das Spiel voller Tempo und es brauchte nur drei Minuten, bis das erste Tor der Partie fiel: Marius Rauenbusch schlenzte einen Freistoß in den Winkel und brachte die Cronheimer in Führung. Danach hatten die Hausherren deutlich mehr Spielanteile und erarbeiteten sich Chancen, die aber nicht genutzt wurden. In der 41. Spielminute schaffte der VfL den verdienten 1:1-Ausgleich. Der eingewechselte Michael Winter legte quer zu Manuel Scherer, der den Ball ins Tor schob. Nur zwei Minuten später war das Spiel gedreht, denn Andreas Heuberger brachte den VfL nach einem Zuspiel von Robin Bosch mit 2:1 in Führung.

Die zweite Halbzeit begann etwas verhaltener und die großen Chancen blieben zunächst aus. In der 63. Minute konnten die Treuchtlinger ihre Führung ausbauen: Manuel Scherer steckte den Ball zu Michael Steinle, der zum 3:1 ins lange Eck traf. Doch Cronheim gab nicht auf und machte fünf Minuten später durch  Jens Brandner nach einem Freistoß das 3:2. In der 86. Spielminute gelang gegen eine unsicher agierende VfL-Mannschaft der Ausgleichstreffer. Robert Bloos spitzelte den Ball erneut nach einer Standardsituation in die Maschen.

VfL Treuchtlingen: Potuczek, Kleemann, Scherer, Milles, Wissmüller, Rudat, Bosch, Heuberger, Mayr, Steinle, Haubner (eingewechselt: Winter, Loy, Wüstholz).

Reserven: 3:3; Tore für den VfL durch Michael Lewald, Thomas Grunwald und Rene Gräf.