Verfolgung mit Hubschrauber auf dem Jura
23.3.2021, 15:46 UhrAls die Einsatzkräfte an dem Firmengelände im Burgsalacher Gemeindegebiet ankamen, nahmen sie die Verfolgung von einem Mercedes SUV und einem dunklen Van mit deutschem Kennzeichen auf, die aus einem Waldweg gefahren kamen. Der Hubschrauber sei bei dem Einsatz ein "normales Fahndungsmittel" gewesen, betonte Pressesprecher Rainer Seebauer vom Polizeipräsidium Mittelfranken.
Gerade nachts und auf dem weitläufigen Gelände könne man mit dem Hubschrauber die Personen dank Wärmebildkamera besser aufspüren. Auch bei der Verfolgung von Flüchtigen "kommt man mit einem Streifenwagen allein nicht weit", so Seebauer. Sofern ein Einsatz "akut" sei, also etwa Einbrecher auf frischer Tat ertappt werden, komme der Hubschrauber hinzu, sofern er verfügbar ist.
Flucht endete an einem Baum
Die beiden Fahrzeuge mit den flüchtigen Personen trennten sich in Nennslingen. Der dunkle Van konnte entkommen, der Mercedes SUV wurde weiterhin vom Hubschrauber bis Waizenhofen im Landkreis Roth verfolgt, während sich die Streifenwagen zurückfallen ließen, berichtet die Polizei. In Waizenhofen kam der Mercedes mit den Flüchtenden in einer scharfen Rechtskurve an der Ortsausfahrt von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum.
"Fahrer und Beifahrer versuchten zunächst zu flüchten, konnten jedoch noch vor Ort festgenommen werden", berichtet die Polizei. Der 50-jährige Fahrer blieb unverletzt und der 40-jährige Beifahrer wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Auf dem Rücksitz des Wagens befand sich außerdem eine schwer verletzte Frau, die nicht angeschnallt war und noch am Unfallort ihren Verletzungen erlag. Eine gestern Nachmittag durchgeführte Obduktion sollte klären, ob die 40-jährige Frau möglicherweise schon vorher verletzt war – die Rechtsmediziner kamen jedoch zu dem Ergebnis, dass die tödlichen Verletzungen durch den Unfall verursacht wurden. Somit wird nicht in Richtung eines Tötungsdelikts ermittelt.
Ermittlungen dauern an
Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe gab es in Zusammenhang mit dem Einsatz noch ungeklärte Fragen: So ist etwa unklar, ob die geflüchteten Personen tatsächlich auch diejenigen waren, die auf dem Firmengelände beobachtet wurden, erklärte Pressesprecher Rainer Seebauer. Klar ist jedoch, dass zumindest die Insassen des verunfallten Fahrzeugs keine Landkreisbewohner waren.
Auch weshalb sich die unbekannten Personen auf dem Firmengelände aufgehalten haben und ob etwas abhanden gekommen ist, sei derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, erklärte das Polizeipräsidium. Die Fahndung nach dem zweiten Fahrzeug läuft ebenfalls.
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