Was passiert nun mit dem Muna-Areal?

LANGLAU - Wie geht es nun mit dem 165 Hektar großen Muna-Areal bei Langlau weiter, nachdem Center Parcs endgültig den Rückzug erklärt hat? Wir haben bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) nachgefragt, was nun mit dem Grundstück passieren soll.

Die BImA hat den Abbruch der Verhandlungen mit Center Parcs über einen Kauf des Muna-Areals bestätigt. Man habe in gegenseitigem Einvernehmen entschieden, die Kaufverhandlungen angesichts des Ergebnisses des Bürgerentscheids in Pfofeld nicht fortzuführen, teilt die Bundesbehörde mit. Doch wie es nun mit dem rund 165 Hektar großen Gelände weitergeht, scheint noch offen zu sein.

Allerdings wird offenbar nicht automatisch einer der beiden anderen Bieter des Verfahrens zum Zuge kommen. Gebote abgegeben hatte eine mittelfränkische Kommune, die das Muna-Areal als Ausgleichsfläche für Bauprojekte nutzen, sowie ein Unternehmer aus Wassertrüdingen, der auf dem Gelände einen Lagerplatz für wertvolle Metalle und Seltene Erden anlegen wollte.

„Mit Blick auf den weiteren Umgang mit dem Grundstück wird die BImA nun in einem ersten Schritt prüfen, ob eigene Bedarfe des Bundes an dem Gelände bestehen. In Abhängigkeit von dem Ergebnis dieser Prüfung ist dann zu entscheiden, ob die BImA das Grundstück behält oder einen neuen Verwertungsversuch unternimmt“, teilte die Behörde auf Anfrage des Weißenburger Tagblatts mit. Wie viel Zeit diese Prüfungen in Anspruch nehmen würden, lasse sich heute noch nicht mit Gewissheit sagen.

Im Großen und Ganzen sagt die BImA damit in relativ vielen Worten relativ wenig. Offenbar will man auch in Bonn und Berlin nun erst einmal nachdenken, wie man in Sachen Muna weiterverfährt.

Immerhin war das Areal bereits einmal als Ausgleichsfläche für die Erweiterung einer Autobahn vorgesehen. Erst das hinterlegte Center-Parcs-Interesse sorgte dafür, dass die Fläche in einem öffentlichen Bieterverfahren zum Kauf angeboten wurde.

Viele der Center-Parcs-Gegner hatten in den vergangenen Monaten zwar gegen die Parkanlage gekämpft, aber auf der anderen Seite gefordert, dass die Muna für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Unter anderem war ein Bürgerbegehren gestartet worden, das die Gemeinde Pfofeld dazu bringen sollte, ihr Interesse an dem Gelände zu bekunden. Das allerdings wäre kein ganz günstiges Unterfangen. Das Mindestgebot lag in dem öffentlichen Verfahren bei knapp zwölf Millionen Euro.

Hinzu kämen umfassende Ausgaben für die Demilitarisierung des Geländes. Deren Höhe würde davon abhängen, um welche Nutzung es konkret geht.

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Die Säuberung der Muna wird teuer

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Allerdings ist durch das Center-Parcs-Projekt ohnehin Bewegung in die Debatte um den Zustand des Areals gekommen. Das Weißenburger Landratsamt hatte zuletzt in einem Schreiben die BImA als Besitzer des Geländes dazu aufgefordert, weitere Untersuchungen in Auftrag zu geben.

Der Grund: Die von Center Parcs veranlassten Analysen hätten Verdachtsmomente auf größere Kontaminierungen ergeben. Man werde das weitere Vorgehen mit den zuständigen Ordnungsbehörden abstimmen, teilte die Bundesanstalt für Immobilenaufgaben mit. „Erst danach wird man den Sanierungsbedarf abschätzen und konkrete Sanierungspläne erstellen können.“

Bislang hatte die Bundesbehörde die Linie vertreten, dass man auf dem Gelände nichts tun muss, so langes eingezäunt bleibt. Das könnte sich nun ändern.