Pferd stirbt wegen Silvester-Feuerwerk: Gnadenhof in Franken sendet emotionalen Appell

Pegnitz - Auf einem Gnadenhof in der Fränkischen Schweiz ist das Pferd Zilly gestorben - wahrscheinlich aufgrund von Stress wegen Silvester-Feuerwerk. Das kam nicht zum ersten Mal vor. Nun startet der Verein auf Facebook einen Appell.

Jedes Jahr dasselbe: Pyro-Fans schießen Unmengen an Feuerwerkskörper feierlich in Richtung Himmel. Das Jahr soll mit einem Paukenschlag beginnen. Doch was auf der einen Seite vielen Menschen so viel Freude bringt, führt oft zu großem Stress bei Tieren. Nicht selten endet deren Leben aufgrund der Belastung. Genauso ging es auch dem Pferd Zilly aus dem Gnadenhof Fränkische Schweiz. Das 34-jährige Tier hat die Silvesterknallerei nicht überlebt. Zehn Jahre lebte sie bereits auf dem Gnadenhof. Sie soll ohnehin schon ein schwaches Herz gehabt haben, das den Adrenalinschub und den Stress letzten Endes nicht mehr aushielt, so der Gnadenhof.

"Frohes neues Jahr??? Für uns leider nicht … Wir sagen heute ‚Leb wohl Zilly, du sanftmütiges, liebes, großartiges Pferd‘", leitet der Hof das emotionale Statement ein. Demnach sei das Schicksal von Zilly kein Einzelfall. Ihre beste Freundin Wendy sei bereits ein Jahr vorher gestorben - ebenfalls an Silvester. Auch ihre Schwester Polly wurde vor Jahren zu einem Silvester-Opfer. "Viele geben Unsummen für einen kurzen Moment aus, der für andere Menschen oder Tiere der letzte sein kann", schreibt der Gnadenhof auf Facebook.

Der Verein schlägt vor, eine Alternative zum Feuerwerk zu finden. Dazu würden beispielsweise Lichtshows zählen, die die Nacht ebenso erhellen, aber weitaus weniger Lärm von sich geben. Ebenso empfiehlt der Gnadenhof, das Geld lieber zu sparen und an Hilfsorganisationen zu spenden. Auch das Tierheim Nürnberg fordert ein bundesweites Böllerverbot auf Facebook. Mit berührenden Worten beendet der Hof sein Statement: "Zilly, wir werden dich nie vergessen. Dein sanfter Blick, deine Stärke, dein Vertrauen … All das bleibt in unseren Herzen".