82 Filialen bleiben erhalten

Standort in Franken in letzter Sekunde gerettet: Entscheidung bei Galeria Kaufhof gefallen

9.6.2024, 09:26 Uhr
Standort in Franken in letzter Sekunde gerettet: Entscheidung bei Galeria Kaufhof gefallen

© Karl-Josef Hildenbrand/Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Nachdem die Gläubigerversammlung am 28. Mai dem Insolvenzplan der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH zugestimmt hat, ist es dem Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus gemeinsam mit dem Galeria-Management gelungen, weitere sechs Standorte fortzuführen.

Diese sind:

  • Berlin Spandau
  • Köln Breite Straße
  • Mainz
  • Mannheim
  • Oldenburg
  • Würzburg

"Ich freue mich, dass wir bei weiteren sechs Filialen auf Grundlage von nachträglichen Angeboten der Vermieter zu wirtschaftlich tragfähigen Lösungen gekommen sind. Leider ist dies bei den anderen Standorten, die geschlossen werden, aus wirtschaftlichen Gründen nicht der Fall. Besonders für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sechs Filialen sowie im Hinblick auf lebendige Innenstädte sind wir froh, dass wir zu einer Übereinkunft gekommen sind. Dies hat die Sicherung von rund 500 weiteren Arbeitsplätzen zur Folge, die bei Galeria erhalten bleiben können. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, insbesondere bei den engagierten Vertreterinnen und Vertretern der Städte und der Politik vor Ort", sagt der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus.

Galeria-CEO Olivier Van den Bossche erklärt: "Unser Ziel war es, Galeria in einer wettbewerbsfähigen Größe zu erhalten. Ich freue mich sehr, dass wir nun an sechs weiteren Standorten, also in insgesamt 82 deutschlandweiten Filialen, für unsere Kundinnen und Kunden da sein können. Mein besonderer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die täglich ihr Möglichstes leisten und für die es nun Gewissheit gibt. Für uns alle ist es heute ein besonderer Tag, der uns auf unserem weiteren Weg bestärkt. Wir blicken positiv in die Zukunft von Galeria mit 82 Standorten."

Teil des Sanierungsplans

Die Galeria-Kaufhof-Filiale in Würzburg wird also doch nicht geschlossen. Anders als zunächst vom Insolvenzverwalter in Aussicht gestellt, bleibt das Haus bestehen, wie das bayerische Wirtschaftsministerium bestätigte. "Gemeinsam mit allen Beteiligten konnten wir eine gute Lösung finden und 84 Arbeitsplätze in der Region sichern", sagte Minister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Kündigungen würden dort zurückgenommen.

Damit stehen in Bayern nur noch je ein Haus in Regensburg und Augsburg zur Schließung an. Auch für Augsburg hatte Aiwanger zuletzt noch Hoffnung gehabt. Diese hat sich allerdings zerschlagen. Aiwanger bedauerte die Schließungen, zeigte sich allerdings optimistisch, dass es angesichts des Fachkräftemangels gute Aussichten für die betroffenen Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt gebe.

Der insolvente Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will einen Teil seiner bundesweit noch 92 Filialen zum 31. August dieses Jahres schließen. Ursprünglich standen 16 Häuser auf dieser Liste. Der Name wird sich allerdings ändern: Die Warenhauskette heißt künftig nur noch Galeria, die großen, traditionsreichen Marken Karstadt und Kaufhof verschwinden. Die Maßnahmen sind Teil eines Sanierungsplanes.

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