„Werden täglich überrannt“: Ausgesetzte Welpen im Würzburger Tierheim erregen viel Aufmerksamkeit

Würzburg - Im November hatten Unbekannte sieben junge Welpen in Würzburg ausgesetzt. Inzwischen wohnen die Jungtiere im Tierheim der Stadt - und genießen viel Aufmerksamkeit.

Vor zwei Wochen hatte die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt sieben Welpen aufgelesen: Die kleinen Tiere wurden in einer Transportbox im Ringpark gefunden, bei niedrigen Temperaturen und strömenden Regen. Der Fund schockierte. "Wie feige und herzlos kann ein Mensch nur sein", kommentierte das Tierheim Würzburg damals. Die Hunde wurden daraufhin von den Tierschützern aufgenommen und aktuell im Heim aufgepäppelt. Wie man nun mitteilt, geht es den Jungtieren besser, sie sind "wohlauf, wachsen und gedeihen".

Inzwischen tragen die "7 Zwerge" auch jeweils einen Namen: "Wir haben sie nach Desserts benannt, da sie so unfassbar süß sind", erklärt das Tierheim Würzburg auf Facebook. Trotz vieler Anfragen müssen Tiramisu, Tartufo, Nougat, Gelato, Pana Cotta, Nocciola und Praline aber noch sehr lange im Tierheim bleiben.

Interessierte "betteln" um Vermittlung

Da die Herkunft der Tiere unbekannt ist, hat der Amtsveterinär beschlossen, dass die Welpen theoretisch aus dem Ausland stammen könnten und deswegen 16 Wochen lang Tollwutquarantäne bleiben müssen. Etwa im Januar oder Februar 2025 endet diese und die Tiere dürfen ab dann vermittelt werden. Das Tierheim unterstreicht, dass viele Interessierte zwar "betteln" - jedoch dürfe man die Tiere früher nicht vermitteln.

"Wir werden täglich mit Nachrichten überrannt. Es gibt sogar Anfragen aus München und anderen Regionen Deutschlands", so Maxim Iochim, Pressesprecher des Tierheims, gegenüber dem "BR". Auch sollen Besucherinnen und Besucher vor Ort plötzlich auftauchen. Die Menschen seien dann enttäuscht, weil sie die Tiere vorerst nicht treffen dürfen.

Dass die Welpen für großes Aufsehen sorgen, hat aber auch positive Folgen. Wie das Tierheim vergangenes Wochenende mitteilt, erhielten die sieben Welpen "viele, viele" Spenden. Auf dem Postweg und vor Ort in einem Laden für Heimtierbedarf hatten Spender Geschenke für die Tiere hinterlassen.