Tötungsdelikt von 1999

Würzburger Cold Case: Zwei Verdächtige in 25 Jahre altem Mordfall festgenommen

Cora Krüger

Online-Redaktion

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12.3.2024, 10:19 Uhr
In einem 25 Jahre alten Mordfall hat die Polizei in Unterfranken zwei Tatverdächtige festgenommen.

© IMAGO/Guido Schiefer In einem 25 Jahre alten Mordfall hat die Polizei in Unterfranken zwei Tatverdächtige festgenommen.

Seit einem Vierteljahrhundert galt der Mordfall in der Würzburger Zellerau als ungelöst: Am 5. Januar 1999 schoss ein bislang Unbekannter auf den 55-jährigen Wirt des "Deutsch-Türkischen Kulturvereins" in der Weißenburgstraße. Das Opfer erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. Unmittelbar nach dem Mord nahm die Kriminalpolizei umfangreiche Ermittlungen auf, konnte den Fall jedoch nicht aufklären. Ein damals 23-jähriger Mann galt zwar bereits kurz nach der Tat als verdächtig, kam nach wenigen Tagen aber wieder auf freien Fuß. Weder der Täter noch mögliche Hintermänner konnten ausgemacht werden - bis jetzt.

Festgenommene sind "dringend tatverdächtig"

Wie das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Würzburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten, seien die Ermittlungen in dem Cold Case vergangene Woche nach neuen Hinweisen erneut aufgenommen wurden. Offenbar mit Erfolg: Am Wochenende konnten die Beamten zwei "dringend tatverdächtige" Männer in Unterfranken festnehmen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft befänden sie sich inzwischen in Untersuchungshaft. "Wie in ungeklärten Mordfällen üblich, wurde auch in diesem Fall die Akte nie vollständig geschlossen und immer wieder hinsichtlich neuer Ermittlungsansätze überprüft", heißt es in der Mitteilung.

Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Angaben der Polizei um einen 49-Jährigen aus Arnstein (Landkreis Main-Spessart) und einen 66-Jährigen aus Würzburg. Beide Männer wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt, dieser erließ aufgrund des dringenden Tatverdachts Untersuchungshaftbefehle. Die Männer befinden sich inzwischen in verschiedenen Justizvollzugsanstalten.

Ermittlungskommission gegründet

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Würzburg sind mit der Festnahme der beiden Tatverdächtigen jedoch noch nicht abgeschlossen. Sie werden in einer eigens gegründeten Ermittlungskommission fortgeführt, in der die Beamten eng mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten. Bereits am Freitag kam es in Würzburg, Arnstein und Zellingen zu Durchsuchungen von verschiedenen Wohn- und Geschäftsräumen der Tatverdächtigen. Auch das Grundstück eines möglichen Zeugen wurde durchsucht. Stellenweise sei zudem nach Beweismitteln gegraben worden. Nähere Angaben zu der neuen Spur und den Verdächtigen wollten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht machen.

Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Fall geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Würzburg unter der Telefonnummer 0800/7733744 zu melden.


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