Gegenprotest in der Stadt
Würzburger Messerattacke mit Kunstblut nachgestellt: Neonazi-Demo in Franken sorgt für Entsetzen
18.9.2021, 15:01 UhrIm Stadtzentrum von Würzburg treffen am Samstagmittag rechtsextreme Mitglieder des "III. Wegs" auf Gegendemonstranten der Gruppierung "Schwarzes Licht". Die rechtsextreme Kleinstpartei hatte die Kundgebung als Reaktion auf die Messerattacke im Juni, bei der drei Menschen ums Leben gekommen waren, angekündigt. Auf ihrer Homepage behaupten sie, dass sie "die wirklichen Themen 'wieder ins Rampenlicht rücken wollen", da sich die "Systemmedien" zu sehr auf die Bundestagswahl konzentrieren würden.
Besonders perfide: Die Demonstration findet nicht nur direkt am Schauplatz des Anschlags statt; wie auf Videos und Fotos zu sehen ist, haben die rechtsextremen Kundgebenden drei verhüllte Strohpuppen auf den Boden gelegt, die augenscheinlich die drei Opfer des Gewaltverbrechens darstellen sollen.
Keine Chance für #IIIDreck #Würzburg stabil #fcknzs #wue1809 pic.twitter.com/uaFo2SeTzT
— Dinko Skopljak ~ Status ✍️ Anno Initium 3 🧟 : 50% (@Wortuoso) September 18, 2021
Laut Informationen der Polizei sind etwa 20 Teilnehmer des III. Wegs vor Ort. Im Gegenzug haben sich etwa 200 bis 300 Gegendemonstranten versammelt. Die Kundgebung begann um 12.45 Uhr und soll noch bis etwa 14.45 Uhr andauern. Laut der Polizei Würzburg sind die Gruppen mithilfe von Absperrungen voneinander getrennt, bis jetzt verlaufen die Demonstrationen weitgehend friedlich. Die Reden des dritten Weges werden immer wieder durch Pfiffe, Buhrufe und Zwischenstimmen der Gegendemonstranten unterbrochen.
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