Zahlreiche Angriffe und Eierwürfe: So lief Halloween in Franken

dpa/vek

1.11.2019, 14:51 Uhr

Die Halloween-Nacht hat der Polizei in Bayern am Donnerstag zahlreiche Einsätze beschert. Vor allem zu viel Alkohol führte zu zahlreichen Streitigkeiten. Aber auch Sachbeschädigungen blieben nicht aus.

Mehrere Autofahrer hat ein betrunkener Mann in Mittelfranken auf der Autobahn 73 bei Erlangen in der Nacht zu Freitag in Schrecken versetzt. Er stand nach Polizeiangaben mit Halloween-Maskierung mittig auf der Fahrbahn und wollte Autofahrer anhalten. Nur durch viel Glück sei es nicht zu einem Unfall gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Unter anderem konnten zwei Lkw-Fahrer den 26-Jährigen trotz seiner dunklen Kleidung rechtzeitig erkennen und ausweichen.

In Erlangen kam es in der Halloween-Nacht zu mehreren Körperverletzungen. In einem Fall trug der Angreifer die Maske eines Serienmörders aus einer Horrorfilm-Reihe. Er hatte auf dem Hugenotten-Platz einen jungen Mann gegen eine Straßenlaterne geschubst. Dieser zog sich eine Platzwunde zu.

114 Einsätze in der Oberpfalz

Im mittelfränkischen Emskirchen geriet eine private Halloweenfeier mit 150 Gästen aus dem Ruder, zu der vermutlich über soziale Netzwerke eingeladen wurde. Nachdem es zu zahlreichen Beschwerden der Nachbarn wegen lauter Musik kam, rückte die Polizei mit mehreren Streifen an. Als sich die alkoholisierten Gäste auch nach mehrmaligen Belehrungen nicht einsichtig zeigten, stellte die Polizei die Musikanlage sicher und löste die Party auf. Ein 19-Jähriger weigerte sich zu gehen und musste deshalb in Gewahrsam genommen werden. Im oberbayerischen Poing wurde ein 17-Jähriger aus Weilheim-Schongau ebenfalls in Gewahrsam genommen, da er im Verdacht stand, in sozialen Netzwerken zu einer Party an einem Weiher aufgerufen zu haben und dort für Randale zu sorgen.

In der Oberpfalz kam es in der Nacht zum Freitag ebenfalls zu zahlreichen Polizeieinsätzen. Insgesamt 114 Mal rückten die Beamten aus - meist wegen Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Die meisten Vorfälle ereigneten sich in Regensburg. Dort wurde die Polizei zu 60 Einsätzen alarmiert.

Heftige Streitereien auf Halloween-Partys

Im oberfränkischen Coburg geriet ein junges Pärchen auf dem Weg zu einer Halloween-Party in Streit. Die 15-Jährige telefonierte anschließend mit einer Freundin und berichtete ihr von der Auseinandersetzung. Dies missfiel ihrem 19 Jahre alten Freund, der ihr daraufhin das Mobiltelefon aus der Hand riss, ihr in den Bauch trat und sie beleidigte. Der Coburger muss sich nun wegen Körperverletzung und Beleidigung verantworten.

In einer Diskothek im niederbayerischen Passau kam es zum Streit um eine Halloween-Maske. Ein erheblich alkoholisierter 19-Jähriger wollte einem 28-Jährigen die Maske vom Kopf reißen. Dagegen wehrte sich der Mann. Der 19-Jährige schlug seinem Gegenüber daraufhin ins Gesicht und flüchtete. Eine Polizeistreife griff den Täter wenig später auf. Ihn erwartet eine Strafanzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung.


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Pech hatte ein 25-Jähriger im schwäbischen Leipheim. Auf dem Weg zu einer Halloweenparty stieß er mit seinem Wagen auf der Autobahn gleich mit zwei Wildschweinen zusammen, die die Fahrbahn zusammen überquerten. Der Fahrer und seine Insassen blieben unverletzt. Das Auto wurde jedoch so stark beschädigt, dass eine Weiterfahrt nicht möglich war.

Auch für zwei Jugendliche aus Türkheim im Landkreis Unterallgäu wurde nichts aus der Halloween-Feier. Um ihre Kostüme abzurunden, hatten sie mehrere Warnbaken, also Verkehrszeichen, von einer Baustellen-Absicherung entfernt. Eine Polizeistreife nahm die beiden fest.

In zahlreichen Orten Bayerns wurden Hausfassaden mit rohen Eiern beworfen. Im unterfränkischen Kitzingen konnten zwei Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren als mutmaßliche Übeltäter dingfest gemacht werden. Der wohl größte Schaden durch Eierwerfen entstand in der Oberpfalz, wo in Neutraubling zwei Fahrzeuge getroffen wurden. An einem der Autos entstand dabei Schaden im vierstelligen Bereich.