Anlehnung an Jimi Hendrix

Alle Jahre wieder: Die neue CD des Nürnberger Sozialmagazins Straßenkreuzer

Martin Schano

Lokalsportpool

E-Mail zur Autorenseite

12.12.2022, 05:55 Uhr
Das Cover der diesjährigen Straßenkreuzer CD, angelehnt an Jimi Hendrix Album  "Electric Ladyland"

© Bilderbube Das Cover der diesjährigen Straßenkreuzer CD, angelehnt an Jimi Hendrix Album  "Electric Ladyland"

Im Herbst ist Musik drin, das beweist das Nürnberger Sozialmagazin "Straßenkreuzer" seit dem Jahr 2002. Seither erscheint immer im November neben dem Heft eine CD mit Liedern, die Bands und Solomusiker aus dem Großraum Nürnberg gespendet haben. Dass das mit dem Medium CD immer noch funktioniert, darüber wundert sich das Projekt-Team um Artur Engler schon lange nicht mehr: "CDs dürften sich in dieser Größenordnung eigentlich nicht mehr verkaufen..."

Denn immer mehr Menschen haben ihren CD-Spieler aus dem Wohnzimmer verbannt – und dennoch ist der Straßenkreuzer-Silberling in einer Auflage von 1000 Stück meist bis Weihnachten ausverkauft. Denn es gibt sie noch, die Fans der lokalen Musikszene, die Sammler, die seit Ausgabe eins keine Scheibe verpassen, oder einfach nur Menschen auf der Suche nach einem originellen Weihnachtsgeschenk.

Und originell ist schon mal das Cover, auf dem historische Bands und Solokünstler nachgestellt werden. Diesmal stehen der Nürnberg-Fürther Fußball-Schiedsrichter Kenny Abieba, SchichtWechsel-Stadtführerin Ils Duman und Verkäuferin Anna Caldaras Modell für das Album "Electric Ladyland" der Band Jimi Hendrix Experience (1968). Hendrix wäre am 27. November 80 geworden. Realisiert haben das Cover Fotograf Sven "Bilderbube" Rödig, Ausstatterin und Foto-Composerin Bianca Scholz und Maskenbildnerin Andrea Heyduck.Das Konzept der CD ist von Beginn an gleich geblieben: Keine Band darf zweimal drauf, der Stilmix pro Ausgabe kann wilder nicht sein. Hauptsache abseits des Mainstreams. Wieder sammelten Engler und sein Team das ganze Jahr über interessante Musik.

Die beiden stießen zum Beispiel auf irq7, einen in Nürnberg lebenden Österreicher, der mit dem Soundchip des legendären Nintendo Game Boy Musik macht. Jazzig wird es mit dem Lukas Langguth Trio. Und einen Abend beim Italiener verbringt man gerne mit dem fränkisch-italienischen Sänger Pino Barone, der eine Italo-Pop-Eigenkomposition beisteuert. Ein Schwenk nach Oberfranken verrät, dass Bamberg nicht nur für Bier bekannt sein sollte, denn Bambägga rappen auf Fränkisch, wie es ist, in einer fränkischen Kleinstadt aufzuwachsen, zwischen Wu-Tang und Wirsing eben.

Die CD ist erhältlich bei allen Verkäuferinnen und Verkäufern des Sozialmagazins. Viele freuen sich über eine Vorbestellung ihrer Stammkunden. Vom Verkaufspreis von 13,50 Euro behält der Verkäufer sieben Euro – eine Art Weihnachtsgratifikation.

Keine Kommentare