Aus "Heinrichs" wird "à boire": Das haben die neuen Pächter am Hauptmarkt Nürnberg vor

Nürnberg - Am Hauptmarkt in Nürnberg hat die beliebte Heinrichs Bar einer Nachfolge Platz gemacht: "à boire" ist hier eingezogen und möchte mit einem Novum die Nürnberger überzeugen.

Fast schon klammheimlich hat sich in Nürnbergs guter Stube ein Wechsel an einem der prominentesten Flecken der Stadt für Gastronomen und Nachtschwärmer vollzogen. Im Windschatten der Frauenkirche sind jetzt neue Pächter am Hebel - in der Pole Position Hauptmarkt.

Im Mai haben Chiara Bebic und ihr Lebenspartner Daniel Litschko das Areal der Heinrichs Bar übernommen und nach ihren Vorstellungen umgesetzt, die bislang von Agata Max und Martin Diermeier betrieben worden ist, die in Nürnberg unter anderem mit der Trattoria alla nonna "Oggi" in der Augustinerstraße 4 und den Prosciutterien Il Disperato I und II oder dem "Muro" am Tiergärtnertorplatz Nürnbergs Gastronomie beleben.

Die gastronomische Immobilie am Hauptmarkt 16 war einige Jahre Teil ihrer GmbH - der Laden in Premiumlage vor allem an den Wochenenden immer voll - mit Nürnbergern und natürlich auch ihren Gästen in der Stadt. "Wir haben im August '23 das Il Rossini übernommen, haben mit viel Herz und Mühe daraus das Oggi geschaffen - mit der daneben liegenden Weinbar Prosciutteria Il Disperato. Auf diese zwei wollen wir jetzt unser Augenmerk legen, um die weitere Entwicklung dort voranzutreiben, müssen und wollen wir vor Ort sein", sagt Agata Max gegenüber unserer Redaktion.

Diese Theke und diese Wand kennt in Nürnberg fast jeder: Sie ist als Überbleibsel des Vorgängers auch Bestandteil der neuen Bar. © Andrea Munkert

Chiara Bebic und ihr Freund und Geschäftspartner Daniel Litschko wollen dieser Immobilie in 1A-Lage nun ihren Touch geben: Sie gehen mit einer Neuerung in Nürnberg an den Start. Das Konzept für ihre Großstadtbar namens "à boire" (Deutsch: zu trinken) nennt sich nämlich "Drinks & Dance".

Bebic betreibt seit acht Jahren mit ihrem Vater die kleine Champagner-Bar "Chiara" (ehemals "Bochmanns") in der Kaiserstraße 32. Dort ist die gelernte Hotelfachfrau die Geschäftsführerin und versorgt die Gäste mit erlesenen Getränken und eigenen Cocktail-Kreationen. "Wir wollten uns vergrößern und weiterentwickeln", sagt die 29-Jährige. Der neue Betrieb am Hauptmarkt soll ein stimmiges und größeres Pendant zu der schicken, kleinen Bar mit viel Stammpublikum sein.

Ungewöhnliches Dreierlei am Hauptmarkt Nürnberg

An der Frauenkirche will sie mit ihrem Freund Daniel Litschko, ein gelernter Restaurantfachmann, der auch Geschäftsführer von "à boire" ist, den Gästen ein Dreierlei bieten: Tagsüber und abends servieren sie auch am Hauptmarkt Cocktails und edle (Schaum-) Weine, außerdem kann man hier Speisen von einer festen und einer Tages-Karte wählen: "Es ist eine kleine, ausgewogene Karte", sagt Bebic. Darauf finden sich zum Beispiel "Fettuccine mit Wildfang Garnelen, Cherrytomaten und Rucola" über Flammkuchen bis zu Trüffel-Pommes Verschiedenes, das meist von der mediterranen Küche inspiriert ist.

Abends können die Gäste, bevor sie in die Diskotheken und Clubs starten, zu den Sets eines DJs "um die Tische tanzen" - dafür bietet der lange Gastraum und die intelligente Bestuhlung spontan Platz.

Nürnbergs Premiumlage oder Pole Position am Hauptmarkt: In der Hausnummer 16 hat sich "à boire" niedergelassen. © Andrea Munkert

Einiges im Ambiente ist aus Zeiten der "Heinrichs Bar" geblieben. Eine schicke Spiegelwand haben Bebic und Litschko unter anderem neu angebracht, außerdem haben sie die Bestuhlung im Außenbereich mit Blick auf den Schönen Brunnen erneuert. Über den großen Weinkühlschrank im Keller freuen sich die beiden neuen Inhaber ebenfalls sehr - denn hier lagern die edlen Tropfen bis zu ihrer Verkostung. Wer möchte, kann sich eine Zigarre hinzubestellen, auf einem der golden bezogenen Barhocker Platz nehmen und dem Barkeeper beim Mixen zusehen. Am Wochenende legen regelmäßig und wechselnd DJs auf und sorgen unter anderem für House-, Dance-, Beat-, Latin House- oder 80er-Klänge. Hier schaut niemand blöd, wenn ein Song spontan so mitreißt, dass man aufspringen und ein wenig tanzen möchte.

Chiara Bebic ist vor allem stolz auf die Cocktails wie den "Chocolate Rasperry" oder "Rebel Sour", den ihr Team eigens kreiert hat. Auch ihre Dauerbrenner-Kreation des "Espresso Martini" komme im neuen Laden am Hauptmarkt gut an.

Edle Töne und Design-Elemente herrschen auch im Ambiente der neuen Pächter dieses Immobilien-Filetstücks am Hauptmarkt. Spontan kann hier abends mal an den Tischen getanzt werden, einen Cocktail oder Wein in der Hand. © Andrea Munkert

Litschko und Bebic wollen das Angebot der neuen Bar am Hauptmarkt erweitern: Aktuell planen sie, Richtung September in regelmäßigen Abständen eine Mischung aus Party, Daydrinking und Mittagessen anzubieten. Auch weitere Gedankenspiele haben die Neuen am Platz.

Geöffnet ist "à boire" am Hauptmarkt 16 täglich ab 17 Uhr geöffnet, samstags schon ab 12 Uhr. An den Wochenenden schließt die neue Bar gegen 2 Uhr oder 3 Uhr nachts. Sonntags ist Ruhetag.