Citroën ë-Jumpy Hydrogen: Fährt mit Wasserstoff
15.6.2021, 12:06 UhrUnd es geht doch voran mit der Brennstoffzellen-Technologie: Nach Opel (Vivaro e-Hydrogen) und Peugeot (e-Expert Hydrogen) kündigt nun auch die Stellantis-Schwestermarke Citroën einen wasserstoffbetriebenen Kleintransporter an. Der in zwei Längen (M, 4,95 m) und XL (5,30 m) angebotene ë-Jumpy Hydrogen startet im Herbst, Preise sind noch nicht bekannt.
Das Trio verlässt sich nicht komplett auf die 45-kW-Brennstoffzelle, sondern arbeitet mit einer besonderen Hybridtechnologie. Das sieht dann so aus, dass es zwar überwiegend der Fuel-Cell obliegt, den Strom für den 100 kW/136 PS starken Elektromotor zu produzieren. Ergänzend nehmen die Kleintransporter aber noch eine 10,5-kWh-Batterie an Bord, die sich nach dem Plug-in-Prinzip extern an der Steckdose aufladen lässt.
Von allen drei Nützlingen gibt es nicht nur die obligatorischen Diesel-Varianten, sondern auch eine rein batterieelektrische Version, dann mit 75-kWh-Akku. Der Vivaro-e kommt auf mindestens 35.650 Euro, der Peugeot e-Expert liegt mit 35.250 Euro praktisch gleichauf, der Citroën ë-Jumpy kostet ab 41.244 Euro, die Ausstattungen haben wir nicht verglichen. Die neuen Hydrogen-Varianten sollen gegenüber den Akku-Pendants zunächst den Vorteil einer höheren Reichweite bieten, beim Citroën ë-Jumpy Hydrogen reichen die in drei Hochdruck-Tanks (700 bar) bevorrateten 4,4 Kilogramm Wasserstoff für mehr als 400 Kilometer Strecke. Ist das H2-Kontingent aufgebraucht, kommt automatisch die Batterie ins Spiel, sie stellt weitere 50 Kilometer Reichweite bereit. Außerdem unterstützt sie in Phasen starker Beschleunigung mit einer Extra-Portion Energie. Ein weiteres Argument für das Hydrogen-Modell liefert der rasche Tankvorgang, der nur etwa drei Minuten in Anspruch nimmt.
Ladevolumen und Nutzlast sollen gegenüber den Verbrennern keine Beeinträchtigung erfahren.
Produziert wird der Citroën Jumpy im französischen Sevel-Nord, die Hydrogen-Umrüstung erfolgt im Stellantis Kompetenzzentrum für Wasserstoff & Brennstoffzellen in Rüsselsheim.
Ulla Ellmer