Kein Ende in Sicht

Kostenschock für Autofahrer: Versicherungsbeiträge steigen weiter drastisch - das können Sie tun

Erik Thieme

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6.11.2024, 14:58 Uhr
Die steigenden Preise für Versicherungsprämien werden Kunden wohl auch in den nächsten Jahren über sich ergehen lassen müssen.

© IMAGO / YAY Images / Ardan Fuessmann Die steigenden Preise für Versicherungsprämien werden Kunden wohl auch in den nächsten Jahren über sich ergehen lassen müssen.

Für Autos und Motorräder hat die Wechselsaison begonnen, mit der auch dieses Jahr weitere Preissteigerungen einhergehen. Dem Kfz-Versicherungsindex des Vergleichsportals "Verivox" zufolge ist vor allem eine bestimmte Versicherung von höheren Beiträgen betroffen.

Wie das Portal in einer Pressemitteilung schreibt, lagen die Preise bereits im September rund ein Fünftel über dem Vorjahr. Jetzt, zum Beginn der Wechselsaison, haben die Versicherer noch einmal an der Preisschraube gedreht. Mittlerweile sind die zu bezahlenden Prämien bei allen Versicherungsarten im Schnitt 24 Prozent teurer als noch vor zwölf Monaten.

Vollkasko-Versicherung mit dem höchsten Anstieg

Eine Versicherung ist von den Preiserhöhungen besonders betroffen. Die Prämien für die Vollkasko-Versicherung liegen 25 Prozent über dem Vorjahr. Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH, macht steigende Kosten für den Anstieg verantwortlich. "Die Teuerungsrate bei Ersatzteilen und Werkstattkosten liegt weit über der allgemeinen Inflation und beschert den Versicherern hohe Kosten für Schadensfälle", so Schütz.

Aber auch die Teilkasko- und Haftpflichttarife wurden teurer: Die Prämien für die Teilkasko stiegen um 22 Prozent, bei der Haftpflicht ging es sogar um 23 Prozent nach oben. Dass die Preiserhöhungen bald ein Ende haben könnten, glaubt Schütz nicht.

"Ein Ende der Teuerungen ist noch nicht in Sicht und auch im kommenden Jahr werden die Preise weiter steigen. Die Versicherer werden voraussichtlich bis 2026 ihre Prämien anpassen, um wieder in die Gewinnzone vorzurücken", erklärt der Verivox-Geschäftsführer.

Preisanstieg kann durch Versicherungswechsel ausgeglichen werden

Auch die günstigen Tarife stiegen um 26 Prozent, trotzdem verspricht das Vergleichsportal hier Abhilfe. Die günstigen Tarife liegen demnach immer noch 28 Prozent unter den Versicherungen aus dem mittleren Preissegment. Ein Wechsel in einen günstigeren Tarif könnte den Preisanstieg also wieder ausgleichen.

"Autofahrerinnen und Autofahrer müssen Preiserhöhungen bei der Kfz-Versicherung nicht einfach hinnehmen", erklärt Wolfgang Schütz. "Wer jetzt in einen günstigen Tarif wechselt, zahlt immer noch so viel wie mit einem mittleren Tarif vor der Preiswelle."

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