Wirbel um Äußerung auf Twitter

Erfolgsautorin Sibylle Berg verteidigt Marco Goecke nach seiner Hundekot-Attacke: "Shit happens"

Thomas Heinold

Kultur/ Leben

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16.2.2023, 07:21 Uhr
Ist für ihre provokanten und oft scharf formulierten Texte bekannt: Sibylle Berg.

© imago images/STAR-MEDIA Ist für ihre provokanten und oft scharf formulierten Texte bekannt: Sibylle Berg.

Mit diesem Tweet verteidigt Sibylle Berg den Hannoveraner Ballettchef Marco Goecke und löst damit eine Menge Wirbel aus.

Mit diesem Tweet verteidigt Sibylle Berg den Hannoveraner Ballettchef Marco Goecke und löst damit eine Menge Wirbel aus. © Quelle: Twitter

Darf sie das? Die Erfolgsautorin Sibylle Berg hat für den Hannoveraner Ballettchef und berühmten Choreografen Marco Goecke Partei ergriffen, nachdem dieser letzten Samstag während der Pause einer Ballettpremiere an der Staatsoper Hannover der FAZ-Kritikerin Wiebke Hüster Hundekot ins Gesicht geschmiert hat.

"Shit happens", kommentiert Berg den Angriff Goeckes auf die Tanzkritikerin Hüster. Zuvor schreibt sie: "Das ist kein Angriff auf die Pressefreiheit. Überragende Künstler sind Ausnahmemenschen. Sie dürfen nicht alles - aber shit happens."

Marco Goecke hatte sich letzten Samstag in der Pause einer Ballettpremiere an der Staatsoper Hannover der Kritikerin Wiebke Hüster genähert und ihr aus einer Tüte Kot seines Dackels ins Gesicht geschmiert. Hüster hat daraufhin Strafanzeige erstattet, die Staatsoper Hannover hat Goecke vom Dienst suspendiert.

Inzwischen hat sich Goecke in einer Stellungnahme bei Hüster entschuldigt, diese hat die Entschuldigung jedoch nicht angenommen. Zuvor hatte Goecke jedoch versucht, seinen Angriff auf Hüster zu rechtfertigen. Er sei ebenfalls jahrelang von dieser Kritikerin "mit Scheiße beworfen" worden, hatte Goecke gesagt.

Der letzte Auslöser für den Angriff Goeckes war wohl Hüsters Kritik über sein Tanzstück "In the Dutch Mountains", das kürzlich in Amsterdam uraufgeführt worden war.

Inzwischen gibt es aber deutliche Anzeichen, dass andere Theater weiterhin mit Goecke zusammenarbeiten wollen, so die Bayerische Staatsoper in München. Berg schreibt in ihrem Tweet weiter: Marco Goecke ist einer der überragenden Künstler in Deutschland - ihn zu verlieren, wäre ein riesiger Verlust."

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