Fünf Fragen an... Gymmick, Liedermacher und Cartoonist

NÜRNBERG - Von wegen brotlos: Nach einigen abgebrochenen Studiengängen beschloss Tobias Hacker mit Mitte 20: "Ich will nur noch von der Kunst leben." 20 Jahre später braucht er sich nicht mit Existenzängsten herumzuschlagen: "Gymmick" wirkt in sämtlichen kreativen Sparten und an allen Ecken und Enden Nürnbergs - als Liedermacher, Cartoonist, Schauspieler und Moderator.

Angefangen hat Gymmicks musikalische Karriere mit einem frustrierenden Erlebnis: Wie jeder Erstklässler sollte er Blockflöte lernen. Das klappte allerdings nicht so recht, denn Tobias Hacker kam mit vier verkürzten Fingern an der rechten Hand auf die Welt. "Jetzt erst recht" dachte sich der Junge allerdings und brachte sich Gitarre- und Klavierspielen erfolgreich selbst bei. "Mit der rechten Hand spiele ich besser als mit der linken", erzählt Hacker.

Gymmick ist seit den 80ern Dauergast auf Nürnbergs Bühnen. Gerade noch Gitarre spielend vor der Lorenzkirche stellten sich erste Erfolge mit seinem Kabarett-Trio "Debrecziner mit Brot" ein, das 1996 den Thurn-und-Taxis-Kabarettpreis gewann. Viele Jahre lang veranstaltete der 40-Jährige monatlich seine eigene Show "Gymmicks Keller Buntes" im Künstlerhaus, mit wechselnden Gästen aus der Comedy-, Kabarett- und Liedermacherszene.

Hackers neues Programm "Finger weg vom Alkohol" feierte gerade Premiere im Gostner Hoftheater. Im Januar erscheint das dritte Album mit seiner eigenen Band "Gymmick mit uns", unter anderem mit lokalen Größen wie Yogo Pausch, Smokestack Lightnin' und Mitgliedern der Mergers. Auch über Nürnbergs Grenzen hinaus ist Hacker beim Quatsch Comedy Club in Berlin  oder im Bayerischen Fernsehen bei "Kabarett aus Franken" zu sehen. Seine Cartoons "Neues aus dem Tiergarten" oder "Gymmicks wundersame Welt" erscheinen wöchentlich in der Nürnberger Zeitung. Jährlich gibt es einen Kalender mit gesammelten Werken zu kaufen.

Wir haben den Künstler einen Nachmittag lang mit der Kamera begleitet: