Herausragende Traditionen

Immaterielles Welterbe in Franken: Das zählt alles dazu

23.8.2022, 10:50 Uhr
Im Fest und in der Überlieferung der Lindenkirchweih von Limmersdorf verkörpert sich ein jahrhundertealter und ursprünglich weit verbreiteter Brauch. Heute wird dieser nur noch in wenigen Orten Oberfrankens und Thüringens in seiner alten Form gepflegt. Im Mittelpunkt einer Lindenkirchweih steht die oft uralte, majestätisch anmutende Tanzlinde des jeweiligen Ortes.
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Lindenkirchweih von Limmersdorf

Im Fest und in der Überlieferung der Lindenkirchweih von Limmersdorf verkörpert sich ein jahrhundertealter und ursprünglich weit verbreiteter Brauch. Heute wird dieser nur noch in wenigen Orten Oberfrankens und Thüringens in seiner alten Form gepflegt. Im Mittelpunkt einer Lindenkirchweih steht die oft uralte, majestätisch anmutende Tanzlinde des jeweiligen Ortes. © TZ Fränkische Schweiz/Florian Trykowski, NNZ

Flechten zählt zu den ältesten handwerklichen Tätigkeiten der Menschheit und ist auf der ganzen Welt verbreitet. Über Generationen wurden unterschiedliche Flechttechniken tradiert, verfeinert und weiterentwickelt. Das Flechthandwerk wird unter anderem durch die Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung im oberfränkischen Lichtenfels lebendig gehalten. 
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Flechthandwerk

Flechten zählt zu den ältesten handwerklichen Tätigkeiten der Menschheit und ist auf der ganzen Welt verbreitet. Über Generationen wurden unterschiedliche Flechttechniken tradiert, verfeinert und weiterentwickelt. Das Flechthandwerk wird unter anderem durch die Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung im oberfränkischen Lichtenfels lebendig gehalten.  © Thomas Knauber, NNZ

In Bayern entstanden bereits im Mittelalter kleinteilige Teichlandschaften, deren traditionelle Bewirtschaftung durch Fischereibetriebe eine artenreiche Kulturlandschaft entstehen ließ. Durch Züchtungen entstanden lokale Karpfenstämme. Dazu gehören die bekannten Arten Aischgründer, Dinkelsbühler oder der Schwarzenfelder Karpfen.
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Traditionelle Karpfenteichwirtschaft

In Bayern entstanden bereits im Mittelalter kleinteilige Teichlandschaften, deren traditionelle Bewirtschaftung durch Fischereibetriebe eine artenreiche Kulturlandschaft entstehen ließ. Durch Züchtungen entstanden lokale Karpfenstämme. Dazu gehören die bekannten Arten Aischgründer, Dinkelsbühler oder der Schwarzenfelder Karpfen. © Matthias Kronau, NNZ

Die Kinderzeche in Dinkelsbühl ist ein Kinder- und Heimatfest, das auf ein im 16. Jahrhundert erstmals veranstaltetes Schulfest zurückgeht. In dem Festspiel wird eine lokale Sage nachgespielt, nach der im Dreißigjährigen Krieg Dinkelsbühler Kinder die Stadt vor den Schweden gerettet haben sollen. Sie steht im Zusammenhang mit der Belagerung der Stadt im Jahre 1632.
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Kinderzeche in Dinkelsbühl

Die Kinderzeche in Dinkelsbühl ist ein Kinder- und Heimatfest, das auf ein im 16. Jahrhundert erstmals veranstaltetes Schulfest zurückgeht. In dem Festspiel wird eine lokale Sage nachgespielt, nach der im Dreißigjährigen Krieg Dinkelsbühler Kinder die Stadt vor den Schweden gerettet haben sollen. Sie steht im Zusammenhang mit der Belagerung der Stadt im Jahre 1632. © Touristik Service Dinkelsbühl, NNZ

Die Fürther Michaeliskirchweih („Kärwa“) zählt aufgrund ihrer etwa 900-jährigen Tradition und identitätsstiftenden Wirkung zu den bedeutendsten Großereignissen im fränkischen Festkalender. Die zahlreichen mit dem Fest verbundenen Bräuche und Rituale werden von einer Vielzahl von Akteuren gepflegt und weitergegeben. Zur heutigen Praxis zählt unter anderem ein Erntedankzug mit etwa 3.000 aktiv Beteiligten aus 90 fränkischen Vereinen und circa 100.000 Besuchern.
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Fürther Michaeliskirchweih

Die Fürther Michaeliskirchweih („Kärwa“) zählt aufgrund ihrer etwa 900-jährigen Tradition und identitätsstiftenden Wirkung zu den bedeutendsten Großereignissen im fränkischen Festkalender. Die zahlreichen mit dem Fest verbundenen Bräuche und Rituale werden von einer Vielzahl von Akteuren gepflegt und weitergegeben. Zur heutigen Praxis zählt unter anderem ein Erntedankzug mit etwa 3.000 aktiv Beteiligten aus 90 fränkischen Vereinen und circa 100.000 Besuchern. © FrankenTourismus/Fürth/Hub, NNZ

In Rothenburg ob der Tauber wird alljährlich zu den Pfingstfeiertagen an ein zentrales Ereignis der Stadtgeschichte im Jahr 1631 erinnert: Damals, während des Dreißigjährigen Krieges, konnte die Belagerung der Stadt nur durch eine Mutprobe abgewendet werden. Das historische Festspiel erzählt diese Geschichte. Es wird durch über 100 Laiendarsteller zwölfmal im Jahr aufgeführt.  
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"Der Meistertrunk" zu Rothenburg

In Rothenburg ob der Tauber wird alljährlich zu den Pfingstfeiertagen an ein zentrales Ereignis der Stadtgeschichte im Jahr 1631 erinnert: Damals, während des Dreißigjährigen Krieges, konnte die Belagerung der Stadt nur durch eine Mutprobe abgewendet werden. Das historische Festspiel erzählt diese Geschichte. Es wird durch über 100 Laiendarsteller zwölfmal im Jahr aufgeführt.

 
© Rothenburg Tourismus Service, NN

Die Friedensfeste in den Gemeinden Sennfeld und Gochsheim gehen auf die Wiedererlangung der Reichsfreiheit und der Rechte auf freie Ausübung protestantischen Glaubens im Jahr 1649 zurück. Sie finden zeitgleich mit der Kirchweih statt. Sie sind die Hochfeste des Jahres in beiden Orten, zu denen viele Einwohner zusammenkommen und Weggezogene zurückkehren. Eine funktionierende Dorfgemeinschaft ist der wichtigste Faktor für den Erhalt der Friedensfeste.
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Sennfelder und Gochsheimer Friedensfeste

Die Friedensfeste in den Gemeinden Sennfeld und Gochsheim gehen auf die Wiedererlangung der Reichsfreiheit und der Rechte auf freie Ausübung protestantischen Glaubens im Jahr 1649 zurück. Sie finden zeitgleich mit der Kirchweih statt. Sie sind die Hochfeste des Jahres in beiden Orten, zu denen viele Einwohner zusammenkommen und Weggezogene zurückkehren. Eine funktionierende Dorfgemeinschaft ist der wichtigste Faktor für den Erhalt der Friedensfeste. © Gemeinde Sennfeld, NNZ

Die Weihnachtszeit ist in Marktredwitz traditionell Krippenzeit. Aus Steinen, Wurzeln, Moos und Beeren entsteht eine kunstvolle Gebirgslandschaft im Kleinformat, in der hunderte kleine Tonfiguren Alltagsszenen aus den Bergen nachstellen. Im Fokus der Marktredwitzer Krippenkultur steht das Wissen um die Bedeutung und Geschichte der Figuren und Szenen.
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Marktredwitzer Krippenkultur

Die Weihnachtszeit ist in Marktredwitz traditionell Krippenzeit. Aus Steinen, Wurzeln, Moos und Beeren entsteht eine kunstvolle Gebirgslandschaft im Kleinformat, in der hunderte kleine Tonfiguren Alltagsszenen aus den Bergen nachstellen. Im Fokus der Marktredwitzer Krippenkultur steht das Wissen um die Bedeutung und Geschichte der Figuren und Szenen. © Nicolas Armer / picture alliance / dpa, NNZ

Die Osingverlosung ist eine jahrhundertealte Tradition, bei der nach jeweils zehn Jahren gemeinschaftlich besessene Äcker unter den Bauern der Dörfer Humprechtsau, Krautostheim, Herbolzheim und Rüdisbronn nahe neu aufgeteilt werden. Der Osing ist eine landwirtschaftliche Gemeinschaftsnutzfläche, die 264 Hektar oder 213 Feldanteile umfasst.
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Osing-Verlosung

Die Osingverlosung ist eine jahrhundertealte Tradition, bei der nach jeweils zehn Jahren gemeinschaftlich besessene Äcker unter den Bauern der Dörfer Humprechtsau, Krautostheim, Herbolzheim und Rüdisbronn nahe neu aufgeteilt werden. Der Osing ist eine landwirtschaftliche Gemeinschaftsnutzfläche, die 264 Hektar oder 213 Feldanteile umfasst. © Daniel Karmann / picture alliance / dpa, NNZ

Die oberfränkische Stadt Wunsiedel feiert alljährlich am Samstag vor Johanni ein Brunnenfest. Für das Schmücken der Brunnen sind heute 35 Brunnengemeinschaften zuständig, die jeweils einen Brunnen aufwändig dekorieren. Sie setzen sich aus Vereinen, Anwohnende, Firmen und einzelnen Interessenten zusammen. Auch Kindergärten und Jugendzentren bilden Brunnengemeinschaften, wodurch die Freude an dem Brauch schon früh an folgende Generationen vermittelt wird.
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Wunsiedler Brunnenfest

Die oberfränkische Stadt Wunsiedel feiert alljährlich am Samstag vor Johanni ein Brunnenfest. Für das Schmücken der Brunnen sind heute 35 Brunnengemeinschaften zuständig, die jeweils einen Brunnen aufwändig dekorieren. Sie setzen sich aus Vereinen, Anwohnende, Firmen und einzelnen Interessenten zusammen. Auch Kindergärten und Jugendzentren bilden Brunnengemeinschaften, wodurch die Freude an dem Brauch schon früh an folgende Generationen vermittelt wird. © e-arc-tmp-20130617-151851-002.jpg, NNZ