Freier Eintritt

NN-Kunstpreis 2023: Was man zur Ausstellung wissen muss

18.7.2023, 16:13 Uhr
Ein Skifahrer in der Sommerschau: Blick in den Raum mit der Skulptur von Ignaz Huber.

© Günter Distler Ein Skifahrer in der Sommerschau: Blick in den Raum mit der Skulptur von Ignaz Huber.

Die Ausstellung zum 31. NN-Kunstpreis ist vom 20. Juli bis zum 10. September bei freiem Eintritt im Nürnberger Kunsthaus (Königstraße 93) zu sehen (Di.-So. 11-18, Mi. bis 20 Uhr). Um die Teilnahme am Wettbewerb hatten sich 603 Künstlerinnen und Künstler beworben. 60 von ihnen wurden mit 69 Werken für die Präsentation ausgewählt.

„Mit meiner Kunst möchte ich...“: Diesen Satzanfang haben alle Teilnehmer für die Saaltexte und auch den Katalog vervollständigt: Ein neuer Weg, um dem Publikum die Werke noch besser zu vermitteln.

Einstündige Führungen durch die Ausstellung finden jeden Sonntag um 16.15 Uhr statt (Teilnahmegebühr vier Euro). Die Termine für Künstlergespräche (Eintritt frei) werden noch bekanntgegeben. Das erste mit Hauptpreisträger Benjamin Moravec findet am Mittwoch, 26. Juli, um 18 Uhr statt.

Auch in diesem Jahr kann das Publikum über sein Lieblingswerk abstimmen - in der Ausstellung oder online unter www.nn.de/Kunstpreis. Der Publikumspreis ist mit 2000 Euro dotiert.

Die Jury unter Vorsitz der Nürnberger Kulturbürgermeisterin Julia Lehner vergibt drei Hauptpreise und vier weitere Preise in Höhe von insgesamt 25.000 Euro.

Die Preisträger:

1. Preis (dotiert mit 8500 Euro) für Benjamin Moravec für sein Gemälde ohne Titel.
In der Laudatio heißt es: „Moravec, der gebürtige Franzose, zeigt in diesem titellosen Ölgemälde eindrucksvoll, was er draufhat – malerisch, kompositionell und konzeptionell. Er stellt große Fragen nach dem Wert von Bildern und der Wahrnehmung von Realität. Das komplexe Thema aber serviert er leichthändig, eingänglich und ungemein ästhetisch in seinem Nebeneinander der Zwischenwelten.“

2. Preis (dotiert mit 5500 Euro) für Changhee Nam und sein „Model Nr.MG4“.
„Je mehr man sich in den Anblick der Frau vertieft, desto mehr löst sich die Figur in winzige flirrende Pixel auf. Dieses Spannungsfeld aus Figuration und Abstraktion, das Spiel mit Distanz und Nähe macht das Bild so großartig und verleiht ihm bei aller zeitgenössischer Attitüde etwas Zeitloses. Es ist ein überzeugender Beleg dafür, dass Porträtmalerei auch im 21. Jahrhundert nichts von ihrer Berechtigung und Faszination verloren hat. Changhee Nam zeigt, wie es geht – und das ausgesprochen schön.“


3. Preis (dotiert mit 3000 Euro) für Lisa Lang mit ihrer Hinterglasmalerei „No Future Gletscher“

„Es ist ein existenzielles, globales und brennendes Thema, das die Malerin überzeugend aufgreift. Sie wählt dafür eine ungewöhnliche Herangehensweise, die Tradition mit Moderne auf das Schönste verbindet. Und die kongenial zum Thema passt: Denn so wie Eis und Schnee in Höhenlagen unter isolierende Folien gesteckt werden, so packt sie ihre Farbe hinter Glas. Eine Schutzhaube für die Kunst, die zu allen Zeiten ums Überleben kämpfen musste.“


Weitere mit jeweils 2000 Euro dotierte Preise gehen an Michael Grebner, Frauke Meszaros, Gudrun Schüler und Stella Wanisch.

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