Geheimsache "Manhattan-Projekt"

"Oppenheimer": Ein Düsterer Film von Star-Regisseur Christopher Nolan über den Vater der Atombombe

21.7.2023, 14:58 Uhr
Vater der Atombombe: Cillian Murphy als Physiker J. Robert Oppenheimer.

© Melinda Sue Gordon/Universal Pictures/dpa Vater der Atombombe: Cillian Murphy als Physiker J. Robert Oppenheimer.

Kein Geringerer als Christopher Nolan ("Inception", "Tenet") hat sich für seinen neuen Film der Biografie von J. Robert Oppenheimer angenommen, dem "Vater der Atombombe". Inspiriert durch die Oppenheimer-Biografie "American Prometheus: The Triumph and Tragedy of J. Robert Oppenheimer" von Kai Bird und Martin J. Sherwin erzählt Nolan, wie der von der Quantenphysik faszinierte Wissenschaftler Oppenheimer (Cillian Murphy) vom amerikanischen Militär engagiert wird, um während des Zweiten Weltkriegs als Leiter des "Manhattan-Projekts" den Bau der Atombombe voranzutreiben, ehe es die Nazis schaffen.

Wettlauf gegen die Zeit

In einer abgesperrten Großforschungseinrichtung in New Mexico schrauben er und sein Team unter Aufsicht des Militärs an der Nuklearwaffe. Was als Wettlauf gegen die Zeit beginnt, wird schon bald zur politischen Gewissensfrage, als schließlich nicht Nazi-Deutschland, sondern Japan das Ziel ist und das Ende des Zweiten Weltkriegs das Wettrüsten mit der Sowjetunion einläutet.

In hochauflösenden Bildern zeigt Nolan Faszination und Schrecken der Bombe sowie der zugrundeliegenden Wissenschaft. Darüber hinaus entwirft er das Porträt eines zwiegespaltenen Mannes, der nach und nach die gewaltigen Konsequenzen seines Werks erkennen muss.

Mehr und mehr stellt sich Oppenheimer gegen ein Wettrüsten mit Russland und plädiert für eine internationale Kontrolle der Kernenergie. Die damit einhergehenden ethischen Fragen werden diskutiert, auch wenn der dreistündige Film sich am Ende etwas zu sehr in den politischen Ränkespielen verliert, in die Robert Oppenheimer nach Ende des Weltkrieges verwickelt ist.

Gedreht wurde "Oppenheimer" nach einem flotten Zeitplan. "Wir haben den Film unglaublich schnell gemacht. In 57 Tagen oder so war er gedreht", verriet Hauptdarsteller Cillian Murphy (47, "Peaky Blinders") im US-Podcast "WTF with Marc Maron". "Das Tempo war der Wahnsinn." Neben Murphy sind in dem starbesetzten Drama unter anderem Emily Blunt, Robert Downey Jr., Matt Damon, Rami Malek, Kenneth Branagh und Florence Pugh zu sehen.

Regisseur Christopher Nolan (52) ist für seine drei "Batman"-Filme bekannt. Doch auf Superhelden hat er wohl keine Lust mehr. Der französische YouTuber Hugo Travers stellte Nolan in einem Interview kürzlich die Frage, ob dieser wieder einen Superheldenfilm machen würde. Der Regisseur antwortete kurz und knapp: "Nein."

In diesen Kinos läuft der Film.

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