Pinselstriche und Pixel

14.4.2021, 09:37 Uhr
Andy Warhol, Ladies and Gentlemen, 1975

© Annette Kradisch Andy Warhol, Ladies and Gentlemen, 1975

In der Ausstellung Painterly. Von Warhol und Twombly bis heute sind derzeit im Neuen Museum – sofern es Corona zulässt – malerische Highlights aus dem Münchner Museum Brandhorst zu sehen. Nicht fehlen dürfen hier natürlich die beiden Superstars der Sammlung: Andy Warhol und Cy Twombly. Wichtige Werke dieser Ausnahmekünstler setzt die Ausstellung in Dialog mit fünfzehn zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern.

Im Fokus dieser Präsentation steht damit die Frage nach dem Status der malerischen Geste und des malenden Subjekts. Das scheinbar unvermittelt Gestische, die Beschäftigung mit Fragen der Autorschaft und Reproduktion – bis hin zum Einsatz digitaler Technologien – sind wesentliche Merkmale der präsentierten Arbeiten. Darüber hinaus werden unter Verwendung unterschiedlichster malerischer Strategien auch Themen wie Macht- und Geschlechterverhältnisse oder Subjekt und Kapitalismus verhandelt.

Sehr eindrucksvoll und präzise zeigt die Ausstellung: Betrachtet man jeweils die fortschrittlichsten Ansätze, so durchläuft die Malerei im Informationszeitalter ausgehend von den 1960er Jahren bis heute eine beeindruckende Entwicklung. Trotz, oder vielleicht gerade wegen der Flut an medialen Bildern und Informationen, die tagtäglich auf uns einströmen, verliert dieses manchen als altmodisch geltende Medium bis in unsere Tage hinein keineswegs an Relevanz, sondern erneuert sich beständig selbst und schreibt sich mit aktuellen Mitteln und Themen weiter fort. https://nmn.de/

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