Fiese Karren

PKW-Design mit Gruselfaktor: Die 10 hässlichsten Autos aller Zeiten

10.1.2023, 11:37 Uhr
Der Online-Gebrauchtwagenhändler heycar Deutschland hat zehn dieser Designsünden zusammengetragen. 
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Der Online-Gebrauchtwagenhändler heycar Deutschland hat zehn dieser Designsünden zusammengetragen.  © PantherMedia / Anton Sokolov

Der Chrysler PT-Cruiser gehört zu den am meist diskutierten Autos der letzten Jahrzehnte. Von 2000 bis 2010 produzierte Chrysler den Kompaktwagen im retro-faux-Hot-Rod-Look. 2006 erhielt er ein Facelift, das nichts verbesserte. Mit bulliger Motorhaube, ausgestellten vorderen Kotflügeln und der am Heck steil abfallenden Fahrerkabine erinnert das Fahrzeug manche an einen Entenkopf. Der wegen US-Aufprallschutzgesetzen vorgeschriebene Plastikstoßfänger – in den Anfangsjahren auch noch unlackiert – verlieh dem Entenkopf dann noch einen Oberlippenbart und ruinierte die Front weiter. Unerklärlicherweise war er in Deutschland ein ziemlicher Verkaufserfolg. Das 2004 vorgestellte Cabrio machte alles noch schlimmer: Das Stoffdach wirkt, als ob man versucht hat, notdürftig und mit aller Kraft einen schwarzen Campingpavillon über das abgesägte Dach zu spannen, um den Innenraum vor einem herannahenden Gewitter zu schützen. Es sah nicht nur billig aus, es leckte auch ziemlich häufig. Das Wannen-förmige Heck machte aus dem PT-Cruiser in Cabrio-Form endgültig eine überdachte Badewanne.
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Chrysler PT-Cruiser (Cabriolet)

Der Chrysler PT-Cruiser gehört zu den am meist diskutierten Autos der letzten Jahrzehnte. Von 2000 bis 2010 produzierte Chrysler den Kompaktwagen im retro-faux-Hot-Rod-Look. 2006 erhielt er ein Facelift, das nichts verbesserte. Mit bulliger Motorhaube, ausgestellten vorderen Kotflügeln und der am Heck steil abfallenden Fahrerkabine erinnert das Fahrzeug manche an einen Entenkopf. Der wegen US-Aufprallschutzgesetzen vorgeschriebene Plastikstoßfänger – in den Anfangsjahren auch noch unlackiert – verlieh dem Entenkopf dann noch einen Oberlippenbart und ruinierte die Front weiter. Unerklärlicherweise war er in Deutschland ein ziemlicher Verkaufserfolg. Das 2004 vorgestellte Cabrio machte alles noch schlimmer: Das Stoffdach wirkt, als ob man versucht hat, notdürftig und mit aller Kraft einen schwarzen Campingpavillon über das abgesägte Dach zu spannen, um den Innenraum vor einem herannahenden Gewitter zu schützen. Es sah nicht nur billig aus, es leckte auch ziemlich häufig. Das Wannen-förmige Heck machte aus dem PT-Cruiser in Cabrio-Form endgültig eine überdachte Badewanne. © Chrysler

Man kann nicht wirklich drum herumreden beim Tango T600: er sieht aus wie ein Mini-Van, der in letzter Sekunde aus der Schrottpresse gerettet wurde. Mit einer Breite von gerade einmal 99 Zentimetern passt der Elektro-Flitzer fast durch eine Haustür und wirkt eher wie eine Machbarkeitsstudie. Die Firma Commuter Cars war/ist mehr Silicon-Valley-Startup als Autohersteller – es ist nicht ganz klar ob sie noch existiert. Die Idee war, dass für dieses Meisterwerk des Autodesigns neue Straßen gebaut würden ...
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Commuter Cars Tango T600

Man kann nicht wirklich drum herumreden beim Tango T600: er sieht aus wie ein Mini-Van, der in letzter Sekunde aus der Schrottpresse gerettet wurde. Mit einer Breite von gerade einmal 99 Zentimetern passt der Elektro-Flitzer fast durch eine Haustür und wirkt eher wie eine Machbarkeitsstudie. Die Firma Commuter Cars war/ist mehr Silicon-Valley-Startup als Autohersteller – es ist nicht ganz klar ob sie noch existiert. Die Idee war, dass für dieses Meisterwerk des Autodesigns neue Straßen gebaut würden ... © Commuter Cars

... immerhin ist der Tango so schmal, dass auf einer normalen Spur zwei nebeneinander passen. Somit, so dachte Commuter Cars, wäre das Stauproblem von San Franciscos Pendelverkehr gelöst. Mit einem Preis von mindestens 121.000 US-Dollar, war das Fahrzeug aber etwas zu teuer für den Durchschnitts-Pendler. Neben der Form, die an einen seitlich aufgestellten Schuhkarton erinnert, war der Preis nur ein weiterer Grund, warum er sich nicht durchsetzte. Aber immerhin: George Clooney war damals der erste Kunde von Commuter Cars und kaufte den Tango ungesehen – was vielleicht auch erklärt, warum sich über 20 andere Person zum Kauf entschieden.
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... immerhin ist der Tango so schmal, dass auf einer normalen Spur zwei nebeneinander passen. Somit, so dachte Commuter Cars, wäre das Stauproblem von San Franciscos Pendelverkehr gelöst. Mit einem Preis von mindestens 121.000 US-Dollar, war das Fahrzeug aber etwas zu teuer für den Durchschnitts-Pendler. Neben der Form, die an einen seitlich aufgestellten Schuhkarton erinnert, war der Preis nur ein weiterer Grund, warum er sich nicht durchsetzte. Aber immerhin: George Clooney war damals der erste Kunde von Commuter Cars und kaufte den Tango ungesehen – was vielleicht auch erklärt, warum sich über 20 andere Person zum Kauf entschieden. © heycar Deutschland

Fahrdynamisch konnte die erste A-Klasse der Baureihe W168 schon nicht überzeugen, schließlich kippte sie beim Elchtest – ein Ausweichmanöver, dass erst durch sie bekannt wurde – einfach um. Seitdem trägt sie im Volksmund den Beinamen „Elch-Klasse“. Optisch überzeugte die erste Generation der A-Klasse, welche ab 1997 gebaut wurde, noch weniger. Die vertikal abfallende Heckklappe sorgt zwar für viel Platz, verleiht dem Kompaktwagen aber einen biederen Charakter. Es sieht aus, als ob das Design ausschließlich Mittel zum Zweck war. Dazu führt die in einer gekrümmten Linie verlaufende Motorhaube und Windschutzscheibe zu einem Keil-Design, dass die A-Klasse auch noch wie ein überdimensionales Überraschungsei erscheinen lässt. Ein Verkaufsschlager war der praktische W168 trotz allem: Weltweit wurden etwa 1,1 Millionen Ur-A-Klassen verkauft. Der gescheiterte Elchtest verhalf ihr außerdem dazu, das erste Auto der Kompaktklasse zu sein, dass serienmäßig die Stabilitätskontrolle ESP erhielt.
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Mercedes A-Klasse W168

Fahrdynamisch konnte die erste A-Klasse der Baureihe W168 schon nicht überzeugen, schließlich kippte sie beim Elchtest – ein Ausweichmanöver, dass erst durch sie bekannt wurde – einfach um. Seitdem trägt sie im Volksmund den Beinamen „Elch-Klasse“. Optisch überzeugte die erste Generation der A-Klasse, welche ab 1997 gebaut wurde, noch weniger. Die vertikal abfallende Heckklappe sorgt zwar für viel Platz, verleiht dem Kompaktwagen aber einen biederen Charakter. Es sieht aus, als ob das Design ausschließlich Mittel zum Zweck war. Dazu führt die in einer gekrümmten Linie verlaufende Motorhaube und Windschutzscheibe zu einem Keil-Design, dass die A-Klasse auch noch wie ein überdimensionales Überraschungsei erscheinen lässt. Ein Verkaufsschlager war der praktische W168 trotz allem: Weltweit wurden etwa 1,1 Millionen Ur-A-Klassen verkauft. Der gescheiterte Elchtest verhalf ihr außerdem dazu, das erste Auto der Kompaktklasse zu sein, dass serienmäßig die Stabilitätskontrolle ESP erhielt. © Daimler

Beim Nissan Cube orientierte sich der japanische Hersteller scheinbar an einem bekannten Ritter-Sport-Slogan. Leider gibt es aber nur begrenzte Möglichkeiten, einen quadratisch, praktischen Würfel interessant zu machen. 2020 stellte Nissan die Produktion des Cubes nach zwölf Jahren ein; in Europa bereits 2011. In Japan war er dennoch ein großer Erfolg. Der Cube macht seinem Namen alle Ehre: Die steile Windschutzscheibe, sowie die vertikal abfallende Heckklappe und Seitentüren ähneln einem Würfel. Lediglich die Motorhaube hebt sich etwas von der Quader-Form ab. Durch die schwarze C-Säule, über dem Heckklappengriff, scheinen die getönten Heck- und Seitenscheiben miteinander zu verschmelzen. In Verbindung mit den weit unten montierten Rückleuchten gibt der Nissan Cube in der Heckansicht ein wirklich skurriles Bild ab.
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Nissan Cube

Beim Nissan Cube orientierte sich der japanische Hersteller scheinbar an einem bekannten Ritter-Sport-Slogan. Leider gibt es aber nur begrenzte Möglichkeiten, einen quadratisch, praktischen Würfel interessant zu machen. 2020 stellte Nissan die Produktion des Cubes nach zwölf Jahren ein; in Europa bereits 2011. In Japan war er dennoch ein großer Erfolg. Der Cube macht seinem Namen alle Ehre: Die steile Windschutzscheibe, sowie die vertikal abfallende Heckklappe und Seitentüren ähneln einem Würfel. Lediglich die Motorhaube hebt sich etwas von der Quader-Form ab. Durch die schwarze C-Säule, über dem Heckklappengriff, scheinen die getönten Heck- und Seitenscheiben miteinander zu verschmelzen. In Verbindung mit den weit unten montierten Rückleuchten gibt der Nissan Cube in der Heckansicht ein wirklich skurriles Bild ab. © Nissan

Fünf Autos in einem: Dass das geht, wollte Citroën mit dem C3 Pluriel beweisen, welchen die Franzosen von 2003 bis 2010 bauten. Das Einzige, was Citroën schlussendlich bewies, war, dass manche Ideen besser auf dem Papier bleiben. Der Cabrio-Kompaktwagen-Pick-Up-Hybrid konnte leider mit keiner Funktion so wirklich überzeugen und das Design litt maßgeblich unter der erzwungenen Flexibilität. In seiner Grundform ist der C3 Pluriel eine dreitürige Kombi-Limousine. Für ein Cabrio-Feeling kann ein Faltverdeck stufenweise geöffnet, die Heckscheibe entriegelt und sogar die Dachholme entfernt werden. Blöd ist allerdings, dass das Auto keinen Platz hatte, um die Dachkonstruktion zu verstauen. So wurden alle vier Passagiere schonungslos nass, wenn es unterwegs zu regnen begann. Die umklappbare Rücksitzbank sollte den C3 Pluriel um eine Pick-Up-Funktion erweitern, was bei einem Kleinwagen schlecht umsetzbar war. Das Konzept fruchtete nicht, nach acht Jahren Produktionszeit knackte Citroën nur knapp die Verkaufszahl von 100.000 Fahrzeugen weltweit.
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Citroën C3 Pluriel

Fünf Autos in einem: Dass das geht, wollte Citroën mit dem C3 Pluriel beweisen, welchen die Franzosen von 2003 bis 2010 bauten. Das Einzige, was Citroën schlussendlich bewies, war, dass manche Ideen besser auf dem Papier bleiben. Der Cabrio-Kompaktwagen-Pick-Up-Hybrid konnte leider mit keiner Funktion so wirklich überzeugen und das Design litt maßgeblich unter der erzwungenen Flexibilität. In seiner Grundform ist der C3 Pluriel eine dreitürige Kombi-Limousine. Für ein Cabrio-Feeling kann ein Faltverdeck stufenweise geöffnet, die Heckscheibe entriegelt und sogar die Dachholme entfernt werden. Blöd ist allerdings, dass das Auto keinen Platz hatte, um die Dachkonstruktion zu verstauen. So wurden alle vier Passagiere schonungslos nass, wenn es unterwegs zu regnen begann. Die umklappbare Rücksitzbank sollte den C3 Pluriel um eine Pick-Up-Funktion erweitern, was bei einem Kleinwagen schlecht umsetzbar war. Das Konzept fruchtete nicht, nach acht Jahren Produktionszeit knackte Citroën nur knapp die Verkaufszahl von 100.000 Fahrzeugen weltweit. © Citroën

Beim ersten Blick auf den Fiat Multipla herrscht Verwirrung. Grund hierfür sind die Scheinwerferbereiche, die dem Multipla eine Art doppeltes Gesicht verleihen, das nur eine Mutter lieben kann. Während Abblendlicht und Blinker über der Stoßstange sitzen, ist das Fernlicht in einer abgesetzten Leiste unterhalb der Windschutzscheibe nahe der A-Säule verbaut. Auch das Heck wirkt durch eine Sicke unterhalb der Heckscheibe wie zwei unpassende Puzzleteile. Fiat baute den Van zwischen 1999 und 2010. Sein cleveres, verstellbares Raumkonzept erlangte in der Zeit durchaus Anerkennung. Der Mutipla punktete nicht auf der Schönheitsskala, dafür aber mit viel Platz und drei Sitzen in der vorderen Sitzreihe. Im Jahr 2000 wurde er sogar von „Top Gear“ und dem „Car of the Year“-Komitee zum Familienauto des Jahres gewählt. Die zweite Generation verlor maßgeblich etwas von der schieren Durchgeknalltheit und blieb, vielleicht deshalb, erfolglos. Wir finden: Weil seine Form so radikal anders war als alles davor und danach, hellt er unser eintöniges Alltagsbild aus grau-schwarzen Crossovern und Kompaktwagen immer etwas auf. Oder belustigt es zumindest. Einen Schönheitspreis gibt es dafür allerdings nicht.
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Fiat Multipla

Beim ersten Blick auf den Fiat Multipla herrscht Verwirrung. Grund hierfür sind die Scheinwerferbereiche, die dem Multipla eine Art doppeltes Gesicht verleihen, das nur eine Mutter lieben kann. Während Abblendlicht und Blinker über der Stoßstange sitzen, ist das Fernlicht in einer abgesetzten Leiste unterhalb der Windschutzscheibe nahe der A-Säule verbaut. Auch das Heck wirkt durch eine Sicke unterhalb der Heckscheibe wie zwei unpassende Puzzleteile. Fiat baute den Van zwischen 1999 und 2010. Sein cleveres, verstellbares Raumkonzept erlangte in der Zeit durchaus Anerkennung. Der Mutipla punktete nicht auf der Schönheitsskala, dafür aber mit viel Platz und drei Sitzen in der vorderen Sitzreihe. Im Jahr 2000 wurde er sogar von „Top Gear“ und dem „Car of the Year“-Komitee zum Familienauto des Jahres gewählt. Die zweite Generation verlor maßgeblich etwas von der schieren Durchgeknalltheit und blieb, vielleicht deshalb, erfolglos. Wir finden: Weil seine Form so radikal anders war als alles davor und danach, hellt er unser eintöniges Alltagsbild aus grau-schwarzen Crossovern und Kompaktwagen immer etwas auf. Oder belustigt es zumindest. Einen Schönheitspreis gibt es dafür allerdings nicht. © Fiat

Leider erscheint Nissan erneut auf unserer Liste: Auf Basis des Nissan Micra K12 brachte der Hersteller 2005 den Micra C+C (Cabriolet/Coupé) auf den Markt. Bereits vier Jahre später stellte Nissan die Produktion aufgrund mangelnder Nachfrage wieder ein. Der Micra der 3. Generation war für sich genommen schon keine Schönheit. Das dann als Basis für ein Faltdach-Cabrio zu nutzen war, milde ausgedrückt, keine gute Idee. Die Front des C+C vom Micra K12 mit den eierförmigen, aufgesetzten Scheinwerfern verleiht ihm sein knutschkugeliges Gesicht. Das wulstige Heck dagegen wirkt eher, als wollte Nissan sich an der Form eines Pick-Ups bedienen und die Ladefläche durch die Dachabdeckung ersetzen. Der Kleinwagen sieht dadurch überdimensioniert und pummelig aus.
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Nissan Micra C+C

Leider erscheint Nissan erneut auf unserer Liste: Auf Basis des Nissan Micra K12 brachte der Hersteller 2005 den Micra C+C (Cabriolet/Coupé) auf den Markt. Bereits vier Jahre später stellte Nissan die Produktion aufgrund mangelnder Nachfrage wieder ein. Der Micra der 3. Generation war für sich genommen schon keine Schönheit. Das dann als Basis für ein Faltdach-Cabrio zu nutzen war, milde ausgedrückt, keine gute Idee. Die Front des C+C vom Micra K12 mit den eierförmigen, aufgesetzten Scheinwerfern verleiht ihm sein knutschkugeliges Gesicht. Das wulstige Heck dagegen wirkt eher, als wollte Nissan sich an der Form eines Pick-Ups bedienen und die Ladefläche durch die Dachabdeckung ersetzen. Der Kleinwagen sieht dadurch überdimensioniert und pummelig aus. © Nissan

Vieles, sehr vieles ließe sich über den Ssangyong Rodius schreiben. Die südkoreanische Firma taucht gleich zwei Mal in unserer Liste auf ... und das mit Autos, die auch noch zeitgleich verkauft wurden. Den Rodius gab es sogar in Deutschland zu kaufen. Die Firma machte Mitte der 2000er international auf sich aufmerksam, mit dem außergewöhnlichen Design ihrer Modelle. Der 7-Sitzer wirkt wie ein komplettes Durcheinander. So, als hätte er noch in der Fabrik einen Unfall gebaut. Der Kühlergrill hat die Form eines riesigen, schlecht-kopierten Alfa-Romeo-Grills. Die Scheinwerfer sehen aus, als wären sie für ein völlig anderes Auto bestimmt, und am Heck verläuft eine seltsame, Coupé-artige Linie, die schlussendlich in etwas mündet, das wir noch am ehesten als eine Art Gewächshaus für den Kofferraum beschreiben könnten. Die sinngemäße Beschreibung des legendären "Top-Gear"-Moderators Jeremy Clarkson trifft es vielleicht am besten: „Der Rodius sieht aus, als ob die Designer auf unterschiedlichen Kontinenten lebten und sich Ihre Skizzen nur über das Telefon beschrieben haben. Außerdem konnte der eine Designer kein Englisch und der andere kein Koreanisch.” Eine fahrende Sprachbarriere also.
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Ssangyong Rodius

Vieles, sehr vieles ließe sich über den Ssangyong Rodius schreiben. Die südkoreanische Firma taucht gleich zwei Mal in unserer Liste auf ... und das mit Autos, die auch noch zeitgleich verkauft wurden. Den Rodius gab es sogar in Deutschland zu kaufen. Die Firma machte Mitte der 2000er international auf sich aufmerksam, mit dem außergewöhnlichen Design ihrer Modelle. Der 7-Sitzer wirkt wie ein komplettes Durcheinander. So, als hätte er noch in der Fabrik einen Unfall gebaut. Der Kühlergrill hat die Form eines riesigen, schlecht-kopierten Alfa-Romeo-Grills. Die Scheinwerfer sehen aus, als wären sie für ein völlig anderes Auto bestimmt, und am Heck verläuft eine seltsame, Coupé-artige Linie, die schlussendlich in etwas mündet, das wir noch am ehesten als eine Art Gewächshaus für den Kofferraum beschreiben könnten. Die sinngemäße Beschreibung des legendären "Top-Gear"-Moderators Jeremy Clarkson trifft es vielleicht am besten: „Der Rodius sieht aus, als ob die Designer auf unterschiedlichen Kontinenten lebten und sich Ihre Skizzen nur über das Telefon beschrieben haben. Außerdem konnte der eine Designer kein Englisch und der andere kein Koreanisch.” Eine fahrende Sprachbarriere also. © Charles01

Sogenannte „SUV-Coupés“ sind eine Sache für sich. Gäbe es nicht so viele andere Designsünden, wäre sicher das ein oder andere Modell in diesem Ranking aufgetaucht. Widmen wir uns aber dem Original – Ssangyong baute tatsächlich den allerersten dieser Art. Der Actyon kam 2006, also noch ein Jahr vor dem BMW X6, auf den Markt. Der Ssangyong Actyon – und ja, „Acyton“ soll ernsthaft „Action“ bedeuten – ist fast schon unbeschreiblich hässlich. Die deutsche Sprache hat nicht genügend Wörter, um auszudrücken wie schlimm dieses Auto in Natur aussieht. Von der wahllosen Scheinwerferform vorne über die unförmige Dachlinie, die plötzlich in eine Art Heckscheiben-Buckel übergeht. Bis hin zu den Heckscheinwerfern, die von einem alten Caravan geklaut sein könnten, und den billig-wirkenden Plastikverkleidungen an den Schwellern. Und dann die Krönung: die gedrungene, blasenförmige Motorhaube mit ihrem Kühlergrill, der eher eine Art Hasenscharte mit Walfischzähnen ist.
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Ssangyong Actyon

Sogenannte „SUV-Coupés“ sind eine Sache für sich. Gäbe es nicht so viele andere Designsünden, wäre sicher das ein oder andere Modell in diesem Ranking aufgetaucht. Widmen wir uns aber dem Original – Ssangyong baute tatsächlich den allerersten dieser Art. Der Actyon kam 2006, also noch ein Jahr vor dem BMW X6, auf den Markt. Der Ssangyong Actyon – und ja, „Acyton“ soll ernsthaft „Action“ bedeuten – ist fast schon unbeschreiblich hässlich. Die deutsche Sprache hat nicht genügend Wörter, um auszudrücken wie schlimm dieses Auto in Natur aussieht. Von der wahllosen Scheinwerferform vorne über die unförmige Dachlinie, die plötzlich in eine Art Heckscheiben-Buckel übergeht. Bis hin zu den Heckscheinwerfern, die von einem alten Caravan geklaut sein könnten, und den billig-wirkenden Plastikverkleidungen an den Schwellern. Und dann die Krönung: die gedrungene, blasenförmige Motorhaube mit ihrem Kühlergrill, der eher eine Art Hasenscharte mit Walfischzähnen ist. © imago stock&people

Als der Ford Edsel 1958 auf den Markt kam, trat er mit seinem Design eine riesige Welle der Empörung los, die fast schon eine Legende für sich ist. Der Grund hierfür war allerdings nicht seine Karosserieform, sondern der höchst ungewöhnliche Kühlergrill. Dessen dominante, ovale Form – auch noch mit großer Chrom-Umrandung – wurde von Kritikern schnell mit der eines Toilettensitzes gleichgesetzt. Diese und andere nicht jugendfreie Assoziationen festigten sich nachhaltig in den Köpfen. Zu Unrecht, wie heutzutage einige meinen. Dann abseits des Kühlergrills passte der Edsel sehr zur Mode der 60er und war seiner Zeit voraus. Technisch war er ziemlich innovativ, mit dem ersten „Push-Button“-Automatikgetriebe der Welt und optionaler Klimaanlage – bei weitem kein Standard für ein Mittelklassefahrzeug damals. Lediglich drei Jahre lang baute Ford das Auto, das unglücklicherweise nach Henry Fords Sohn benannt war. Der Edsel wurde zu Fords größten und teuersten Flop überhaupt und hätte beinahe die Firma mit sich in den Ruin gerissen.
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Ford Edsel

Als der Ford Edsel 1958 auf den Markt kam, trat er mit seinem Design eine riesige Welle der Empörung los, die fast schon eine Legende für sich ist. Der Grund hierfür war allerdings nicht seine Karosserieform, sondern der höchst ungewöhnliche Kühlergrill. Dessen dominante, ovale Form – auch noch mit großer Chrom-Umrandung – wurde von Kritikern schnell mit der eines Toilettensitzes gleichgesetzt. Diese und andere nicht jugendfreie Assoziationen festigten sich nachhaltig in den Köpfen. Zu Unrecht, wie heutzutage einige meinen. Dann abseits des Kühlergrills passte der Edsel sehr zur Mode der 60er und war seiner Zeit voraus. Technisch war er ziemlich innovativ, mit dem ersten „Push-Button“-Automatikgetriebe der Welt und optionaler Klimaanlage – bei weitem kein Standard für ein Mittelklassefahrzeug damals. Lediglich drei Jahre lang baute Ford das Auto, das unglücklicherweise nach Henry Fords Sohn benannt war. Der Edsel wurde zu Fords größten und teuersten Flop überhaupt und hätte beinahe die Firma mit sich in den Ruin gerissen. © Joseph Sohm via www.imago-images