Hier entsteht das Impfzentrum für Erlangen und den Landkreis ERH
7.12.2020, 14:19 UhrDie Suche in Erlangen hat zwar im Vergleich zu anderen Kommunen in Bayern etwas länger gedauert. Aber nun steht fest: Das Impfzentrum für die Stadt und für den Landkreis Erlangen-Höchstadt wird im Gebäude, in dem sich bis Mitte November der alteingesessene Intersport Eisert befand, errichtet. Nachdem nun der Mietvertrag unterschrieben ist, konnte die Stadt dies bei einer Pressekonferenz bekannt geben.
Betrieben wird das Impfzentrum von der Stadt Erlangne. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Erlangen-Höchstadt stellt das medizinische, nicht-ärztliche Personal und die Fahrzeuge der mobilen Teams. Via Internet sucht der ASB bereits seit einigen Tagen Notfallsanitäter, Rettungsassistenten, Rettungssanitäter, Medizinische Fachangestellt, Medizinisch-technische Assistenten und examinierte Krankenpfleger für das Corona-Testzentrum und für das geplante kommunale Impfzentrum in Erlangen.
Landauf, landab wird derzeit daran gearbeitet, Impfzentren gegen das Corona-Virus einzurichten: Mit Rechenmodellen und viel Logistikarbeit hatte sich der Freistaat auf die große Impfaktion gegen das Coronavirus vorbereitet. "Sobald ein Impfstoff zugelassen ist, wollen wir so schnell wie möglich mit dem Impfen beginnen", betonte unlängst Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Wie lange es allerdings dauern werde, alle Impfwilligen zu impfen, sei derzeit nicht seriös abschätzbar. Immerhin: Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer haben bereits bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (Ema) die Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in der EU beantragt.
Turnhallen und Messehallen
Für die geplanten Impfzentren in allen bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten geht das Gesundheitsministerium davon aus, dass zwei jeweils fünfköpfige Teams binnen vier Stunden 100 Menschen impfen können. "Pro solchem Team ist ein Arzt notwendig", sagte Huml der Deutschen Presse-Agentur. Die übrigen Teammitglieder seien medizinisches Fachpersonal sowie Verwaltungskräfte.
In Bayern gibt es 96 Landkreise und kreisfreie Städte, die gehalten sind, bis Mitte Dezember jeweils ein Impfzentrum einzurichten. Diese sollen möglichst in der Nähe der jeweiligen Testzentren oder von Krankenhäusern liegen oder in geeigneten Gebäuden wie Turnhallen, Messehallen, Mehrzweckhallen oder auch den Rettungswachen der Hilfsorganisationen eingerichtet werden.
"Zu berücksichtigen sind unter anderem eine verkehrsgünstige Lage, das Vorhandensein ausreichender Parkmöglichkeiten, ein barrierefreier Zugang sowie ausreichend Lagermöglichkeiten für Impfmaterialien", erläuterte Huml.
Die Zwischenlagerung des Serums wird in Bayern auf neun streng geheime Orte verteilt - auch, um mögliche Anschläge zu verhindern. Zuletzt warnte etwas das Bundeskriminalamt (BKA) vor solchen Attacken von radikalen Impfgegnern.
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