Um Reichswald zu schützen

ICE-Werk im Nürnberger Hafen: Bund Naturschutz wirbt weiter für seine Idee

Marco Puschner

Lokalredaktion Nürnberg

E-Mail zur Autorenseite

1.3.2022, 07:55 Uhr
Kommt das Nürnberger Güterverkehrszentrum als Standort für das ICE-Werk in Betracht? Der Bund Naturschutz fordert, den Vorschlag ernsthaft zu prüfen. 

© imago images/imagebroker, NNZ Kommt das Nürnberger Güterverkehrszentrum als Standort für das ICE-Werk in Betracht? Der Bund Naturschutz fordert, den Vorschlag ernsthaft zu prüfen. 

"Wir haben ein eminentes Interesse daran, dass mehr ICE auf die Strecke kommen", so Mergner. Deswegen begrüße man das "Putzwerk" ausdrücklich. "Aber wir erwarten von Ministerpräsident Markus Söder und der Bahn AG, dass der Standort Hafen geprüft wird."

Der Nürnberger BN-Kreisvorsitzende Klaus-Peter Murawski argumentierte, dass das ICE-Werk durchaus auf das insgesamt 337 Hektar große Güterverteilzentrum passe: "Es würde zehn Prozent der Fläche in Anspruch nehmen." Seiner Meinung nach müsste auch nicht – wie zum Beispiel die Rathaus-CSU befürchtet – die bestehende Gewerbelandschaft im dortigen Industriegebiet "zerlegt" werden.

Es seien "maximal vier bis fünf Betriebe", die bisher entlang der Wiener Straße angesiedelt seien und die dann weichen müssten, erläuterte Murawski.


Die Bahn favorisiert als Standorte für das neue Werk das ehemalige Munitionslager (Muna) Feucht, ein südlich von dem Muna-Gelände gelegenes Gebiet am Jägersee und Roth-Harrlach. BN-Regionalreferent Tom Konopka sagte, dass Bürgerinitiativen bereits 51.000 Unterschriften gegen die mit diesen Standorten verbundenen Eingriffe in den Bannwald gesammelt hätten. Der BN-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger verurteilte die geplanten Abholzungen als "rechtswidrig".

Murawski kündigte an, dass es Ende März ein Gespräch zwischen BN, Oberbürgermeister Marcus König (CSU) und Vertretern der Bahn geben soll.

Verwandte Themen


Keine Kommentare