Im Wandel der Zeit: So entstand das Nürnberger Franken-Center

20.7.2020, 11:32 Uhr
Im Jahr 1969, genauer gesagt am 23. Oktober, wurde das Frankencenter in Langwasser eröffnet. Jahrzehnte bevor man Fahrräder mit zwei Klicks im Internet kaufen konnte, war das Geschäftsgebäude mit rund 40.000 Quadratmetern ein echtes Highlight für viele Nürnberger. 
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Die Eröffnung

Im Jahr 1969, genauer gesagt am 23. Oktober, wurde das Frankencenter in Langwasser eröffnet. Jahrzehnte bevor man Fahrräder mit zwei Klicks im Internet kaufen konnte, war das Geschäftsgebäude mit rund 40.000 Quadratmetern ein echtes Highlight für viele Nürnberger. 

Dutzende Einkaufswägen zeichneten in den 1960er plötzlich ein völlig neues Bild: Ein kleiner Tante-Emma-Laden, in dem man mit etwas Glück noch eine Packung Mehl ergattern kann? Im Frankencenter wurde in größeren Dimensionen gedacht...
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Groß, größer, Einkaufszentrum

Dutzende Einkaufswägen zeichneten in den 1960er plötzlich ein völlig neues Bild: Ein kleiner Tante-Emma-Laden, in dem man mit etwas Glück noch eine Packung Mehl ergattern kann? Im Frankencenter wurde in größeren Dimensionen gedacht...

Die Idee kam aus Amerika. Werner Otto, Gründer des gleichnamigen Versandhauses, entschied sich, im neu entstehenden Stadtteil Langwasser den Versuch zu wagen, möglichst viele Geschäfte unter ein Dach zu bringen. Anfangs gab es im Franken-Zentrum 40 Läden auf 20.000 Quadratmetern Fläche.
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Vorbild "Mall" aus den USA

Die Idee kam aus Amerika. Werner Otto, Gründer des gleichnamigen Versandhauses, entschied sich, im neu entstehenden Stadtteil Langwasser den Versuch zu wagen, möglichst viele Geschäfte unter ein Dach zu bringen. Anfangs gab es im Franken-Zentrum 40 Läden auf 20.000 Quadratmetern Fläche.

Der damalige Zukunftsgeist war in der gesamten Aufmachung des Gebäudes spürbar. Da man die schweren Tüten natürlich ungern die Treppen hochtragen will, waren Rolltreppen gefragt. 
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Rolltreppen für mehr Bequemlichkeit

Der damalige Zukunftsgeist war in der gesamten Aufmachung des Gebäudes spürbar. Da man die schweren Tüten natürlich ungern die Treppen hochtragen will, waren Rolltreppen gefragt. 

Viele Menschen wollten sehen, was es mit diesem neuen Einkaufszentrum denn so auf sich hat. Vor der Ladenöffnung drängten deshalb viele Menschen schon vor die Türen. 
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Ansturm bei der Eröffnung

Viele Menschen wollten sehen, was es mit diesem neuen Einkaufszentrum denn so auf sich hat. Vor der Ladenöffnung drängten deshalb viele Menschen schon vor die Türen. 

Der Blick auf den Parkplatz: Auch die Autos sahen damals noch anders aus. Mittlerweile ist das Center natürlich auch mit vielen Verkehrsmitteln zu erreichen. 
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Viele Parkplätze

Der Blick auf den Parkplatz: Auch die Autos sahen damals noch anders aus. Mittlerweile ist das Center natürlich auch mit vielen Verkehrsmitteln zu erreichen. 

Schicke Brüstungen und ein offener Blick auf das Treiben da unten: Die Gestaltung des Franken-Einkaufszentrum galt damals als sehr modern. Für die Menschen wurde das Gebäude zu einem Treffpunkt - man ging nicht immer nur zum Einkaufen dorthin.
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Modern und edel

Schicke Brüstungen und ein offener Blick auf das Treiben da unten: Die Gestaltung des Franken-Einkaufszentrum galt damals als sehr modern. Für die Menschen wurde das Gebäude zu einem Treffpunkt - man ging nicht immer nur zum Einkaufen dorthin.

Hier parken einige Autos direkt vor dem Gebäude. Manch einer kam aber auch mit den Rad gefahren.
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Außenansicht

Hier parken einige Autos direkt vor dem Gebäude. Manch einer kam aber auch mit den Rad gefahren.

Staunen, gucken und shoppen: Dicht an dicht drängten sich die Menschen vor die Geschäfte, um Blicke auf die Ware zu erhaschen. Ob alt oder jung, männlich oder weiblich: Die Menschen zog es ins Frankenzentrum. Die Tatsache, dass dort so viele Geschäfte an einem Ort vereint waren, war für viele sehr praktisch.
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Staunen und Shoppen

Staunen, gucken und shoppen: Dicht an dicht drängten sich die Menschen vor die Geschäfte, um Blicke auf die Ware zu erhaschen. Ob alt oder jung, männlich oder weiblich: Die Menschen zog es ins Frankenzentrum. Die Tatsache, dass dort so viele Geschäfte an einem Ort vereint waren, war für viele sehr praktisch.

Das Modell zum Projekt: Zwischen dem Wohnhochhaus (links) und dem Wohnheim (rechts) entstehen mehrere Läden und ein Warenhaus.  
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Die Planung

Das Modell zum Projekt: Zwischen dem Wohnhochhaus (links) und dem Wohnheim (rechts) entstehen mehrere Läden und ein Warenhaus.  

Ein Blick auf die Baustelle, auf der nach einem ausgeklügelten System mit Fertigteilen gearbeitet wird. Die zweigeschossige Anlage erhält eine überdachte, klimatisierte Ladenstraße mit einer Schaufensterfront von rund einem Kilometer. Bis in vier Monaten soll das neue Einkaufszentrum im Herzen des neuen Stadtteils soweit vollendet sein, daß die Geschäfte bereits ihre Pforten öffnen können und die Bewohner von Langwasser ein vielfältiges Warenangebot vorfinden werden. Das Vorhaben soll neue städtische Akzente setzen.
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Der Bau

Ein Blick auf die Baustelle, auf der nach einem ausgeklügelten System mit Fertigteilen gearbeitet wird. Die zweigeschossige Anlage erhält eine überdachte, klimatisierte Ladenstraße mit einer Schaufensterfront von rund einem Kilometer. Bis in vier Monaten soll das neue Einkaufszentrum im Herzen des neuen Stadtteils soweit vollendet sein, daß die Geschäfte bereits ihre Pforten öffnen können und die Bewohner von Langwasser ein vielfältiges Warenangebot vorfinden werden. Das Vorhaben soll neue städtische Akzente setzen.

Panorama-Aufnahmen des Mega-Projekts. 
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Der Bau

Panorama-Aufnahmen des Mega-Projekts.  © Matejka

Marketing in den 1960er Jahren: Ein Ballon macht Werbung für Karstadt. Die Menschen staunten damals wohl nicht schlecht.
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Ein Ballon zum Start

Marketing in den 1960er Jahren: Ein Ballon macht Werbung für Karstadt. Die Menschen staunten damals wohl nicht schlecht.

Schuhe, Schuhe, Schuhe: Die Menschen freuten sich über Angebote und neue Trends. Für die Verkäuferinnen und Verkäufer bedeutete der Anstrum der ersten drei Tage: Höchstleistungen bringen. 
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Anstrum nahm Ausmaße an

Schuhe, Schuhe, Schuhe: Die Menschen freuten sich über Angebote und neue Trends. Für die Verkäuferinnen und Verkäufer bedeutete der Anstrum der ersten drei Tage: Höchstleistungen bringen. 

Kurz nach der Eröffnung strömten die Menschen in Massen ins Einkaufszentrum in Langwasser.
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Volle Flure und Rolltreppen

Kurz nach der Eröffnung strömten die Menschen in Massen ins Einkaufszentrum in Langwasser.

Bei der Größe kommt man schonmal durcheinander: Ein Wegweiser lotste die Kunden durch das Einkaufszentrum. 
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Blumen und ein Wegweiser

Bei der Größe kommt man schonmal durcheinander: Ein Wegweiser lotste die Kunden durch das Einkaufszentrum. 

Die Menschen hatten damals die Möglichkeit sich alle möglichen Produkte an einem Ort anzusehen. Das bedeutete für viele: Weniger Fahrtzeit in verschiedene Läden und ein bequemeres Einkaufserlebnis. 
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Shoppen und Bummeln

Die Menschen hatten damals die Möglichkeit sich alle möglichen Produkte an einem Ort anzusehen. Das bedeutete für viele: Weniger Fahrtzeit in verschiedene Läden und ein bequemeres Einkaufserlebnis. 

Dicke Röhrenfernseher: Sowas hatte damals längst nicht jede Familie zuhause. Deshalb staunten diese Kinder wohl auch ordentlich über die "technischen Neuerungen." 
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Strahlende Kinderaugen

Dicke Röhrenfernseher: Sowas hatte damals längst nicht jede Familie zuhause. Deshalb staunten diese Kinder wohl auch ordentlich über die "technischen Neuerungen." 

Wie war das nochmal mit der Zeitersparnis? An den Kassen traf das in den ersten Tagen nicht zu - zu viele Menschen wollten Produkte im Frankenzentrum ergattern. 
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Lange Schlangen an der Kasse

Wie war das nochmal mit der Zeitersparnis? An den Kassen traf das in den ersten Tagen nicht zu - zu viele Menschen wollten Produkte im Frankenzentrum ergattern. 

Einkaufwagen an Einkaufswagen standen die Menschen an den Kassen Schlange. 
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Lange Schlangen vor den Kassen

Einkaufwagen an Einkaufswagen standen die Menschen an den Kassen Schlange. 

Das Frankenzentrum bestand im Jahr 1999 genau 30 Jahre. Ein Grund für Feierlichkeiten im Gebäude - Rahmenprogramm inklusive. 
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Feierlichkeiten zum 30. Jubiläum

Das Frankenzentrum bestand im Jahr 1999 genau 30 Jahre. Ein Grund für Feierlichkeiten im Gebäude - Rahmenprogramm inklusive. 

Aktionen und Rabatte: Viele Menschen kamen zum 30. Jubiläum. 
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Der 30. Geburtstag

Aktionen und Rabatte: Viele Menschen kamen zum 30. Jubiläum. 

Das Frankencenter feierte im Oktober 2019 runden Geburtstag. Zum 50. gab es eine Menge Aktionen und Rabatte - und Menschenmassen, wie bei der damaligen Eröffnung.
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Jubiläum im Jahr 2019

Das Frankencenter feierte im Oktober 2019 runden Geburtstag. Zum 50. gab es eine Menge Aktionen und Rabatte - und Menschenmassen, wie bei der damaligen Eröffnung.

Zur Feier des Tages sang Oli.P ein paar Hits vor der weltgrößten Dunkin-Donuts-Torte. So etwas erlebt man eben nur bei einem Jubiläum. 
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Oli P. und Donuts-Torte

Zur Feier des Tages sang Oli.P ein paar Hits vor der weltgrößten Dunkin-Donuts-Torte. So etwas erlebt man eben nur bei einem Jubiläum. 

Die Torte schnitten Daniel Frank, Ulrich Maly, Erika Gruber und Michael Fraas an. 
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Prominente Geburtstagsgäste

Die Torte schnitten Daniel Frank, Ulrich Maly, Erika Gruber und Michael Fraas an.  © Stefan Hippel

Das Einkaufzentrum war wieder Hochburg des fränkischen Faschings, 18 Karnevalsgesellschaften traten auf. Unter anderem RocknRoll der Showtanz der Junioren des Spielmannszug Narrenclub Nuernberg e.V begeisterte die Kunden.
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Show-Tanz zum Fest

Das Einkaufzentrum war wieder Hochburg des fränkischen Faschings, 18 Karnevalsgesellschaften traten auf. Unter anderem RocknRoll der Showtanz der Junioren des Spielmannszug Narrenclub Nuernberg e.V begeisterte die Kunden. © Stefan Hippel

Viele Jahr später, genauer gesagt in Jahr 2020 gibt es auch lange Schlangen. Allerdings nicht vor den Kassen, sondern in Form einer Demonstration gegen die Schließung der Karstadtfiliale im Frankenzentrum. 
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Der Sprung in die Gegenwart

Viele Jahr später, genauer gesagt in Jahr 2020 gibt es auch lange Schlangen. Allerdings nicht vor den Kassen, sondern in Form einer Demonstration gegen die Schließung der Karstadtfiliale im Frankenzentrum.  © Stefan Hippel

Mit Ballons und Schildern machten Mitarbeitende von Karstadt auf ihre persönliche Lage aufmerksam. Karstadt musste bundesweit Filialen schließen, weil es wirtschaftlich nicht so gut lief, wie geplant. 
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Kundgebung

Mit Ballons und Schildern machten Mitarbeitende von Karstadt auf ihre persönliche Lage aufmerksam. Karstadt musste bundesweit Filialen schließen, weil es wirtschaftlich nicht so gut lief, wie geplant.  © Stefan Hippel