In dieser Region dürfen Hausärzte von der Impfreihenfolge abweichen
16.3.2021, 17:24 UhrAls erste Region in Bayern weicht Hof von der bundesweit vorgegebenen Impfreihenfolge ab. Hausärzte dürfen ihre Patienten individuell gegen Corona impfen, verkündeten Stadt und Landkreis am Dienstag in einer Pressemitteilung. Davon sollen chronisch Kranke und Patienten mit Vorerkrankungen profitieren. Außerdem sollen sich Lehrkräfte von Abschlussklassen und Mitarbeitende der Ganztagsbetreuung impfen lassen können. In der Region läuft aktuell ein Pilotprojekt, bei dem bereits zwölf Hausärzte gegen das Coronavirus impfen.
Reihenfolge im Impfzentrum wie bisher
Die Termine im Impfzentrum würden aber weiter nach der Impfverordnung vergeben, hieß es weiter. Demnach sollen zunächst Senioren über 80 Jahren, Mitarbeitende in der Pflege und von medizinischen Einrichtungen geimpft werden. Ab kommender Woche könnten in Hof auch über 70-Jährige an der Reihe sein. Im Impfzentrum Hof finden momentan täglich mehr als 700 Impfungen statt, dazu kommen die Impfungen durch Hausärzte im Rahmen des Pilotprojektes.
Bund ändert Impfverordnung
Mit einer Änderung der Impfverordnung hatte es der Bund vergangene Woche möglich gemacht, von der Impfreihenfolge abzuweichen. So soll eine Ausbreitung des Virus aus hochbelasteten Grenzregionen möglichst verhindert werden. Der sächsische Vogtlandkreis hatte schon angekündigt, die neue Regelung umzusetzen. Dort können sich seit vergangenem Freitag alle Erwachsenen für einen Impftermin registrieren.
Die Region Hof an der Grenze zu Tschechien ist besonders von der Pandemie betroffen. Das Robert Koch-Institut meldete am Dienstag für die Stadt mehr als 292 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, für den Landkreis knapp 130. Bayernweit lag die Inzidenz demnach bei 89.
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