Festausschuss des Stadtrats vor vielen Fragen

Können das Neumarkter Frühlingsfest und das Jura-Volksfest 2022 stattfinden?

Christine Anneser

Neumarkter Nachrichten

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8.11.2021, 18:32 Uhr
Eindrücke vom Jura-Volksfest.

© Foto: Günter Distler Eindrücke vom Jura-Volksfest.

„Anhand der steigenden Coronazahlen kann man sich schwer vorstellen, dass die Feste nächstes Jahr stattfinden“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann, trotzdem solle geplant werden. Wie schwer die Planung ist, weil niemand wissen kann, welche Coronalage zum Zeitpunkt der Feste vorliegt und welche Hygiene- und Schutzmaßnahmen dann zu beachten sind, beschrieb Haupt-Amtsleiter Thomas Thumann.

Aktuell sind größere Veranstaltungen auf 25 000 Personen begrenzt, es gilt seit heute die 2G-Regel (geimpft, genesen), ab 1000 Personen muss eine Kontaktdatenerfassung stattfinden und es herrscht Maskenpflicht.
Das 44. Neumarkter Frühlingsfest ist vom 25. bis 29. Mai geplant, zusammen mit der 1. Agrarschau Nordbayern, einem Gottesdienst, dem Schafkopfrennen, der Tierschau mit Streichelzoo, dem Eselrennen und der Ausstellung „Fit in Neumarkt“.

Brauereien sind einverstanden

Das Jura-Volksfest würde vom 12. bis 22. August stattfinden. Auch hier sollen möglichst viele der bekannten und beliebten Programmpunkte (Anstich, Festzug, besondere Tage für Senioren, Familien, Menschen mit Behinderung, Gottesdienst, Pferde- und Fohlenschau) über die Bühne gehen.

Mit den drei Neumarkter Brauereien ist besprochen, dass die Beauftragung erneut so erfolgen soll, wie 2020 und 2021 vorgesehen – sprich die Gansbrauerei liefert das Bier beim Frühlingsfest und die Neumarkter Lammsbräu ist Festbrauerei beim Jura-Volksfest. Der entsprechende Beschluss des Verwaltungs- und Kultursenats steht noch aus.

Zaun wäre nötig

Die größte Problematik stellt laut Amtsleiter Thomas Thumann eine möglicherweise nötige Zugangskontrolle bei den Festen dar. Dann bräuchte es Zäune um den gesamten Festplatz mit festen Zugängen, die rund um die Uhr bewacht werden müssten. „Das wäre mit einem erheblichen organisatorischen Aufwand mit hohen Kosten verbunden“, so Amtsleiter Thumann.

Noch ist deshalb die Überwachung der beiden Feste durch einen Sicherheitsdienst nicht ausgeschrieben worden. Fest steht aber schon, dass die Firma Wildfeuer, die bisher für die Sicherheit zuständig war, nicht mehr zur Verfügung steht. Auch die Umzäunung müsste an einen externen Dienstleister vergeben werden, das könne die Stadt nicht leisten, so Amtsleiter Thumann.

OB Thumann hat Bedenken wegen des Zauns, denn der könnte bei Notlagen, bei denen das Festgelände rasch geräumt werden muss, zu Problemen führen. „Wichtig ist, dass die Feste überhaupt stattfinden können“, findet dagegen Festreferent Franz Düring.

Weihnachtsmarkt auf der Kippe

Auch der Neumarkter Altstadt-Weihnachtsmarkt, der am 25. November beginnen soll, steht wohl wieder auf der Kippe. Wenn die Infektionszahlen nämlich so bleiben oder gar weiter ansteigen, dann wären auch hier eine Umzäunung und Eingangskontrollen und 2G erforderlich. Die Genehmigung des Landratsamtes, die auf einer anderen Basis erteilt wurde, dürfte deshalb wohl noch einmal überprüft werden.

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